Diesmal sollte das Menü ganz anders ablaufen. Uli Stein, unser Freund und Lieblingswinzer hatte die Idee, das Menü doch mit der Weinprobe einer sehr netten und kulinarisch interessierten Gruppe aus Wuppertal zu kombinieren. Die "Herausforderung" habe ich gerne angenommen.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, wer kochen kann, kann überall und in jeder Situation kochen. Klar, daheim habe ich eine Küche mit jedem Schnick-Schnack und so manchem Profigerät. Damit ist das Kochen nicht erledigt. Ich habe mir im Laufe der Jahre diese Dinge angeschafft, weil Kochen mein größtes Hobby ist und ich auf der Suche nach dem Optimum bin. Das Optimum ist nicht nur Geschmack, es ist auch Konsistenz, zeitliche Einsparung, Vorbereitungsmöglichkeit, etc. Wer nur diese Ausstattung hat, aber die Grundlagen des Kochens nicht beherrscht oder nicht abschmecken kann, der erzielt auch damit keine guten Ergebnisse. Da darf ich mal das Reizwort Thermomix einwerfen........
Meine Rahmenbedingungen für das Menü waren folgende:
- Eine Küche mit einem normalen Herd mit Ceranfeld und Backofen und einem großen Gasherd mit elektrischem Backofen, eine Spülmaschine, zwei Kühlschränke mit Tiefkühlschubläden und normale Kleingeräte, wie Pürierstab und Handmixer. Und sonst gibt es dort keine weitere Ausstattung!!!!
- Schlechte Einkaufsmöglichkeiten, es gibt einen riesigen Supermarkt mit sehr reduzierter Fischtheke, eine Obst- und Gemüseabteilung ohne Bio-Angebot, nur abgepacktes Fleisch aus der Großmetzgerei, aber eine sehr gute Käsetheke. Zusätzlich gibt es einen kleinen Dorfmetzger. Über ein evtl. spezielles saisonales Angebot bin ich nicht informiert und vorbestellen kann ich auch nicht.
- Wir waren vorher über eine Woche unterwegs und konnten nichts frisches mitbringen oder besorgen. Außerdem hat die allgm. Gepäcksituation nicht erlaubt viel Küchenkrempel mitzubringen. Deshalb habe ich mich auf ein Messer, einen kleinen Meßbacher, kleine Gläser, die Tarteformen und eine microplane-Reibe beschränkt.
Was will ich mit den langen Vorworten sagen? Dieses Menü kann in jeder normalen Haushaltsküche gekocht werden. Die Ausstattung hat normalerweise jeder daheim und auch die Zutaten sind überall erhältlich. Den einzigen "Exoten", das Korianderkraut, habe ich mir aus Wuppertal mitbringen lassen. Danke an Rico!
Das Menü habe ich für 14 Personen gekocht und das sehr begeisterte und liebevolle Feedback hat mich sehr gefreut. Ich glaube, daß gerade die einfachen Zutaten und die Menükarte, die sich eher bescheiden präsentiert hat, für eine große Überraschung gesorgt haben.
Eins hätte ich fast noch vergessen. Es sollte ja zu Ulis Weinen passen. Ich kenne seine Weine sehr gut und schätze sie seit Jahren, den neuen Jahrgang kannte ich noch nicht. Uli kannte das Menü nicht, aber wir sind ein gutes Team :-). Das Menü mit Rezepten, Arbeitsplan und Einkaufsliste habe ich bereits daheim ausgearbeitet. Kaum angekommen in Haus Waldfrieden, haben wir es besprochen und Uli hat sehr sicher die Weine dazu kombiniert. Während meiner Anrichtpausen ging der Winzer mit ihm durch und er schenkte noch "Zwischenweine" aus. Die Weine haben phantastisch zu den Gängen gepasst und die Weinprobe war diesmal ein ganz besonderes Ereignis. Auch Herr bushcook meinte, daß die Weine so besser in Erinnerung geblieben sind.
Es musste ja so enden: diese Weine haben das Menü begleitet oder wurden "dazwischen geschoben". |
Jetzt freue ich mich, Euch das Menü vorzustellen. Die Rezepte werden in den nächsten Tagen veröffentlicht und dann funktionieren auch die Links unter den Bildern.
Garnele mit Ananas-Dip |
Geflügelsalat mit Walnüssen |
Zitronenrisotto mit Zuckerschoten |
Schweinebauch mit Fenchel-Tomaten-Gemüse und Ruccola-Pesto |
Ricottaparfait mit Rosmarin-Karamell und Aprikosen |
Ehrlich, ich war's nicht.......... |
Im Sommer, der kein Sommer war, ist Haus Waldfrieden trotzdem ein herrliches Fleckchen Erde und ein paar Bilder kann ich Euch nicht vorenthalten.
Wenigstens zum Frühstück konnten wir auf der Terrasse sitzen. |
Blick durch die Alfer Hölle (die Rebstöcke sind ein paar Wochen zurück) auf die Eisenbahn-Auto-Brücke nach Bullay. |
Der Hubschrauber spritzt die Hölle gegen Pilzkrankheiten. Gefährlicher Job, letztes Jahr ist einer der Piloten tödlich verunglückt. |
Hallo Dorothée,
AntwortenLöschendas hört sich ja sehr vielversprechend an.Ich unterstreiche jeden Satz deines Vorwortes zum Menue. Jetzt schon Respekt vor deiner Leistung. Auch wenn das Ganze ja Riesenspass macht , erfordert es doch sehr präziese Vorarbeit. Bin schon sehr gespannt auf die einzelnen Rezepte. Unser Herz hast du noch zusätzlich gewonnen durch das Foto von Ginger oder Ivenhoe -
Gruß von Feinschmeckerin Mia :-) und dem Tölzer Feuerkopf
Auf dem Foto ist Ivenhoe :-) und mich freut es, daß Du schon so gespannt auf die Rezepte bist.
LöschenUnd der Wein ist wirklich gut - so wie das Menu!
AntwortenLöschenLiebe Eline,
Löschenvielen Dank für die Einschätzung von beidem. Aus Deinem berufenen Mund ist das immer ein großes Kompliment.