Mittwoch, 12. März 2014

Gemüsepressknödel als Gastbeitrag zum Winter-Soulfood

Mit Ursula verbindet mich schon lange eine kulinarische Freundschaft. Wir haben uns vor ein paar Jahren ganz zufällig auf dem Käsefestival in Bad Tölz kennengelernt und über den Blog konnten wir in Verbindung bleiben. Mit weiteren persönlichen Treffen und schönen kulinarischen Erlebnissen konnten wir das noch intensivieren. Ursula ist eine ambitionierte Hobbyköchen und es freut mich sehr, dass sie am Blog-Event mit einem Gastbeitrag teilnimmt, bei dem sie sogar zwei Ihrer bewährten Rezepte kombiniert.


Liebe Dorothée, dein Aufruf zum Soulfood erschien, als ich gerade dabei war Soulfood für Mr. Feuerkopf zu kochen und er beschloss spontan: das reichst du ein. Irgendwie hat sich dieses Rezept aus den Tiroler Kaspressknödel weiterentwickelt und schmeckt uns so gut, dass ich immer die doppelte Menge machen muss, da Mr. Feuerkopf sie am nächsten Tag so zwischen-rein auch noch sehr gerne verdrückt und er hat beschlossen sie auch einmal anstelle von Fleischpflanzerl mit auf Bergtour zu nehmen.

Nach meinem Zuzug nach Bayern war ich zunächst fasziniert, dass hier bei den Bäckern das fertig geschnittene Knödelbrot praktisch immer vorhanden ist, aber da ich seit über 30 Jahren leidenschaftliche Brotbäckerin bin, bin ich doch wieder zum Herstellen eines eigenen Knödelbrots zurückgekehrt.

Rezept fürs Knödelbrot, wie ich es bevorzuge:
1kg 550iger Weizenmehl
knapp 1l Wasser / manche nehmen lieber Milch
2 Tl. Salz
1/2 Würfel Hefe

Mind. eine Stunde gehen lassen, besser zwei oder drei Stunden. Dann spätestens von Hand kneten. Wichtig ist das Kneten von Hand und nicht nur in der Maschine, da dadurch sehr viel Luft und Spannung in den Teig kommt. Nach dem Kneten den Teig noch ca. 5 Min. entspannen lassen.

Den Teig in eine Kastenform geben oder eine Kugel formen. Nochmals 30 Min gehen lassen. Die Backzeit beträgt insgesamt ca. 50 Minuten. Zuerst 15-20 Min. bei 200°C und dann noch 30 Min. bei 190°C ( kommt auf den Backofen an und wie knusprig und dunkel man die Kruste haben will).




Sehr genieße ich meinen Dampfgarofen mit Backfunktion, bei dem Dampfgaren und Heißluft zusammengeschaltet werden können. Dieses Programm ergibt hervorragende Backergebnisse. Ansonsten eben eine Schale Wasser in den Backofen stellen. Hochzufrieden bin ich, wenn sich auf der Kruste kleine Bläschen bilden wie beim französischen Baguette, was bei dieser Art zu backen sehr gut gelingt.

Das Knödelbrot bereite ich schon 1-2 Tage vorher zu, um es dann besser in sehr dünne Scheiben schneiden zu können. Es lässt sich geschnitten übrigens sehr gut im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahren, damit man es zur Verfügung hat, wenn einen das Gelüst auf obige Knödel u.a. überfällt.






Rezept für die Gemüsepressknödel:
500 gr. Knödelbrot fein geschnitten
etwa 375 ml lauwarme Milch
4-5 Eier
Salz
30 gr. Butter für das Anschwitzen der Petersilie und der Zwiebel
es braucht kein Mehl, da die Pressknödel in der Pfanne ausgebacken werden

Knödelbrot in einer Schüssel mit der Milch übergießen, Salz zugeben und zugedeckt mind. 30 Min. zugedeckt ziehen lassen. Eier zugeben und nun gehe ich nach Lust und Laune vor.

Für uns muss auf alle Fälle dazu:
- ein kräftiger Bergkäse, gewürfelt
- in Butter angeschwitzte Petersilie und Zwiebel
- Brunoise von Sellerie, gelbe Rübe, Pastinake u.a. - was der Kühlschrank so hergibt
- Gewürze, so man will, nach Lust und Laune 

Alles zum Knödelteig dazugeben und nochmals gut 30 Min. ziehen lassen. Knödel formen wie Fleischpflanzerl und in der Pfanne ausbacken.


Dazu passt gerade im Winter ein schönes Gemüse, hier aus Steckrüben, dunkelroter Möhre und Lauch





3 Jahre Bushcooks Kitchen - Blog-Event Winter-Soulfood

2 Kommentare:

  1. ....verflixt: ein kleines Wort und große Wirkung
    Backzeit: 15-20 Min. bei 200°C und 30 Min. 190°C
    >>ergibt eine Gesamtbackzeit von ca. 50 Min

    Grüßle vom Tölzer Feuerkopf

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