Dienstag, 5. Mai 2015

Fliedersirup aus Wilde Beeren
von Luzia Ellert und Gabriele Halper

Vor unserem Haus steht ein Fliederstauch, selbstverständlich in fliederfarben und er ist so ein zickiger Edelbusch mit gefüllter Blüte. Wunder-wunderschön, aber auch anstrengend. Die Farbe ist meine absolute Lieblingsfarbe und wenn er endlich blüht, dann erfreue ich mich jeden Tag an den Blüten.

Dieses Jahr war nicht sein Jahr. Komischerweise war er gleichzeitig verblüht und noch nicht erblüht. Die paar Blüten, die geöffnet waren, hätten niemals für einen Verwendung in der Küche gereicht. Glücklicherweise haben unsere Nachbarn auch einen Fliederstrauch, in der gleichen Farben und sozusagen in der einfachen Version. Meine neue Nachbarin stammt aus Taiwan und kannte die Pflanze gar nicht, aber sie war so lieb, mir zu erlauben, ein paar Dolden abzuschneiden. Dafür war ich froh, ihr den Namen in deutsch und englisch sagen zu können. Plötzlich hatte sie auch Freude am Duft.

Und ich hatte glücklicherweise genügend Blüten, um den Fliedersiurp aus "Wilde Beeren" zu machen. Auf den war ich besonders neugierig, weil ich schon lange ein Rezept dafür im Repertoire habe. Wenn man den Sirup so richtig schön fliederfarben haben möchte, dann sollte man dafür die ganz dunklen Blüten nehmen. Geschmacklich ändert sich nichts, es ist nur eine optische Sache.


2 Liter Sirup:

5 voll aufgeblühte frische Fliederdolden
1 Bio-Zitrone
800 gr. Zucker
12 gr. Zitronensäure

Den Zucker mit 2 Liter Wasser in einem großen Kopf sprudelnd aufkochen lassen, damit der Zucker geschmolzen ist. Dann noch ein paar Minuten sprudelnd kochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und die Zitronensäure einrühren. (Vorsicht, das schäumt!) Den Sirup vollständig erkalten lassen. Es empfiehlt sich, das einen Tag vorher zu kochen.

Die Blüten des Flieders sorgfältig von den Stielen zupfen und in ein großes Glas geben. Die Zitrone in feine Scheiben schneiden und ebenfalls in das Glas geben. Den kalten Sirup über Blüten und Zitrone geben. Das Glas verschließen und den Sirup ca. eine Woche ziehen lassen.

Danach den Sirup durch ein grobes Sieb gießen und die Blüten und die Zitronenscheiben abtropfen lassen. Die Flüssigkeit danach ein zweites Mal durch ein sehr engmaschiges Teesieb geben. Den Sirup in Flaschen füllen.

Der Sirup ist kühl und dunkel gelagert ca. 5 Monate haltbar. Ein schönes Sommergetränk ist gleiche Mengen Weißwein und Mineralwasser in ein Glas füllen und mit einem Spritzer Fliederblütensirup verfeinern.




Eine Inspiration aus Wilde Beeren - hier geht es zur Rezension.

2 Kommentare:

  1. Hallo.
    Ich habe das Rezept mit Begeisterung ausprobiert und der Sirup hat wirklich toll geschmeckt. Doch leider haben meine Freundin und ich davon Magen und Bauchschmerzen bekommen. Ich habe dann von einem Freund gehört, dass Flieder sehr giftig ist. Die Suche im Internet ergab...ja alles Grüne ist grundsätzlich Giftig. Die Blüten schwach, aber nachdem man sie für den Sirup "gekocht" hat, nicht mehr.
    Nun im Rezept heißt es: Den kalten Sirup über die Blüten gießen. Ich bin ein wenig verunsichert und wollte es einfach mal mitteilen u.d fragen, ob es ähnliche Vorkommnisse gab.
    Liebe Grüße
    Natalie

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    1. Hallo, es tut mir leid, dass es Euch nicht gut ging. Ich habe den Sirup jetzt schon das zweite Mal gemacht und auch viele Fläschchen davon verschenkt und nichts in der Richtung gehört. Eine Ferndiagnose ist natürlich schwierig. Genießbar sind wirklich nur die Blüten. Deshalb steht auch im Rezept, dass man sie sorgfältig abzupfen muss und auf dem Foto sieht man auch nur die Blüten und nichts Grünes.

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