Gewohnt haben wir diesmal im Schustermannhof im Stadtteil Abwinkl von Bad Wiessee. Dieser herrliche und gepflegte Bauernhof liegt direkt am See. Die Gästezimmer sind schön groß und perfekt eingerichtet. Trotzdem gibt es dort noch eine richtige Landwirtschaft und so laufen morgens Hühner und junge Kühe unter dem Fenster vorbei. Auf dem Frühstücksbuffet stehen natürlich eigene Eier und Rohmilch. Das leckere Frühstück dort wollten wir nicht auslassen und so gab es nur die Möglichkeit am Anreisetag ins Cafe Sissi zum Frühstücken zu gehen. Leider gibt es dort noch kein glutenfreies Brot, aber sie arbeiten daran. Wir haben unser Brot mitgebracht und es wurde von der netten Servicemitarbeiterin aufgeschnitten und kam in ein eigenes Brotkörbchen. Ansonsten ist das Angebot an glutenfreiem Frühstück groß und besonders köstlich sind die Rühreier.
Die Nähe zum See nutzten wir natürlich für schöne Spaziergänge.
Am ersten Abend gönnten wir uns ein sehr feines italienisches Menü im Restaurant "Il Barcaiolo" des Hotels Überfahrt in Rottach-Egern. Nur beim Dessert entschieden wir uns für das gleiche Gericht, ansonsten hatten wir an dem Abend einen sehr unterschiedlichen Geschmack.
Am zweiten Abend sollte es unbedingt das Hotel "Das Tegernsee" sein. Ich kenne das noch als "Haus Bayern" und mein erster Aufenthalt liegt schon über 30 Jahre zurück. Damals hatte ich meine Ausbildung begonnen und für den ersten Schliff durften die Azubi eine Woche zu einem Seminar ins hauseigene Hotel. Später folgten noch einige Seminare und so war ich öfters im Haus und kenne es recht gut. Besonders schön ist der älteste Teil, das Senger-Schloss und wunderschön ist die Aussicht auf den Tegernsee.
Wir entschieden uns für drei Gänge à la carte und nur beim Hauptgang wählten wir verschiedene Gerichte. Das Essen war in Ordnung, aber ehrlich gesagt, hatte ich mir mehr erwartet. Besonders da das Restaurant wirklich toll eingerichtet ist und auch Tischwäsche, Gläser und Geschirr sehr hochwertig sind.
Glücklicherweise spielte das Wetter mit und wir konnten die ganzen kulinarischen Sünden gleich wieder ablaufen. Das war wirklich der ideale Standort, um dem See ganz nah zu sein. Das berühmte Bräustüberl in Tegernsee haben wir uns nur aus der Ferne angesehen und genossen die Ruhe.
Auch perfekt in Laufnähe lag das Bistro der Fischerei Tegernsee, ein Hotspot, für den man unbedingt reservieren sollte. Direkt neben dem See werden feine Fischgerichte und gute Weine serviert.
Bei gutem Wetter kann man sogar auf der Terrasse sitzen und sich den ersten Sonnenbrand der Saison holen. Hinter dem Restaurant ist der Aqua-Dom, ein Aquarium, in dem man die heimischen Fische beobachten kann.
Räucherfisch-Variation Austern "Fines de Claire" Gebeizter Huchen mit hausgemachtem Reiberdatschi Zitronentarte |
Gegenüber des Bistros ist die Aufzuchtstation, in der jedes Jahr der Nachwuchs an Renken, Seeforellen und Saiblingen herangezogen und im See ausgesetzt wird. Zusätzlich kann man dort noch frisch geräucherte Fische kaufen.
So langsam wurde es Zeit, für den Höhepunkt der Reise: glutenfreier Schweinebraten mit glutenfreiem Kartoffelknödel und zum Dessert glutenfreier Kaiserschmarrn. Das hat Herrn bushcook natürlich ganz besonders glücklich gemacht. Möglich ist das alles beim "Zotzn" in Rottach-Egern, aber bitte unbedingt einen Tisch reservieren und unbedingt bei der Reservierung schon darauf hinweisen, dass man glutenfrei essen möchte.
Die Heimfahrt haben wir uns noch mit Einkäufen in der Naturkäserei Tegernseer Land und der Herzoglichen Fischzucht Wildbad Kreuth versüßt. Dort gönnten wir uns unmittelbar zwischen den Fischbecken ein wunderbares Mittagessen mit frisch geräucherter Forelle und Saibling.
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