Nach einer langen Pause habe ich mich sehr gefreut, endlich wieder ein kleines Zeitfenster für Kochbuch-Rezensionen zu haben. Das erste Buch, das ich "unter die Lupe" genommen habe, war "Kolja kocht" von Kolja Kleeberg.
Ganz neugierig hat mich dieses Rezept gemacht, weil ich ein großer Fan von Hauptgerichten mit Bratwurst bin und wegen meiner großen Zeitprobleme hat sich auch ein großer Kürbis-Vorrat angestaut. Die Kürbisse werden sehr liebevoll von einem Kollegen von Herrn bushcook im Bürogarten angebaut. Nach der Ernte kommen sie in ein Erdloch, das er persönlich angelegt hat. Im Moment lief so ziemlich alles schief: ich hatte wenig Zeit und das Erdloch hat, wegen dem milden Winter, nicht so gut funktioniert, wie sonst. Im Garten wucherte auch noch der Salbei und damit kam ich an diesem Rezept gar nicht mehr vorbei. Bei meinen Rezensionen versuche ich immer auch auf die Vorräte Rücksicht zu nehmen.
Nach dem Foto im Buch zu urteilen, wurde eine helle Bratwurst verwendet. Ich hatte aber große Lust auf eine Salsiccia und das war eine gute Wahl. Die Kombination von Salbei und Mandel zum Kürbispüree und der Bratwurst ergibt ein ganz wunderbares Gericht.
Das Original-Rezept hat leider nicht ganz funktioniert. Der Kürbis im Ofen hat eine höhere Temperatur und auch eine längere Zeit benötigt. Ich habe ihn auch mit Schale püriert und auf das Auskratzen des Fruchtfleisches verzichtet. Beim Anrichten habe ich mir erlaubt, es etwas rustikaler zu gestalten.
für 2 Personen
Kürbispüree:
ca. 500 gr. Hokkaido-Kürbis
50 gr. Butter
2 Zweige Salbei
1/2 EL Marzipan-Rohmasse
Meersalz
1 Prise Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Muskatnuss
1 Spritzer Limettensaft
Bratwurst:
1 EL Butter
300 gr. Salsiccia
4 EL Mandeln
1 Zweig Salbei
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Kürbispüree:
Den Backofen auf 160 Grad vorheizen.
Den Kürbis halbieren, dabei die Kerne mit einem Löffel herausschaben und dann in dünne Spalten schneiden. Die Spalten in eine ofenfeste Form legen, leicht salzen und mit Butterflocken und den Salbeiblättern belegen. Die Form mit Alufolie bedecken und das Ganze in vorgeheizten Backofen geben und ca. 35 Minuten garen. Nun kontrollieren, ob der Kürbis weich ist. Wenn nicht, dann erneut für ein paar Minuten ohne Alufolie in den Ofen schieben.
Die Salbeiblätter entfernen und die Kürbisspalten mit der geschmolzenen Butter in einen Standmixer mit dem Marzipan geben und sehr glatt pürieren. Das Püree mit Salz, Zucker, Pfeffer, Muskat und dem Limettensaft abschmecken.
Bratwurst:
Die Mandeln kurz in kochendem Wasser blanchieren, abschrecken und dann abschälen. Die Mandeln mit einem Messer in Hälften teilen. Die Salbeiblätter abzupfen.
Das Brät der Salsiccia aus dem Darm lösen und in kleine Stücke teilen. Die Butter in einer Pfanne aufschäumen lassen und die Wurststückchen rundum anbraten. Die halbierten Mandeln und den Salbei zugeben und kurz durchschwenken. Alles mit Pfeffer würzen.
Zu einem besonderen Genuss wird so ein Gericht, wenn man den passenden Wein dazu findet. Dieses Glück hatten wir mit Stoan von der Cantina Tramin. Die Cuvée aus Chardonnay, Weißburgunder, Sauvignon Blanc und Gewürztraminer hat schöne würzige Aromen, die besonders gut mit dem Salbei harmoniert haben. "Stoan" bedeutet Stein und damit wird auf den Boden hingewiesen, auf dem die Reben wachsen und der für die angenehme Mineralik sorgt.
Freitag, 26. Februar 2016
Grobe Bratwurst mit Mandeln und Salbei
und Marzipan-Kürbis-Püree
aus "Kolja kocht" von Kolja Kleeberg
1 Kommentar:
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.
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Marzipan-Kürbis-Püree hört sich wahnsinnig lecker, das mit Bratwurst, Salbei und Mandeln kombiniert lässt mir das Mund im Wasser zusammen laufen. Sieht auch sehr sehr appetillich aus auf den Bildern. In Kombination mit dem Stoan kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Die Kellerei Tramin macht aber nicht nur besondere Weine sondern hat auch architektonisch einiges zu bieten, wer in der Gegend ist sollte unbedingt einen Abstecher machen, es lohnt sich! PS. Das Rezept muss ich unbedingt mal ausprobieren und einen Stoan habe ich auch noch im Keller ;-) CHEERS!
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