Dienstag, 19. November 2024

fine dining in München: Marcel Tauschek im Mountain Hub

Heuer haben wir das Mountain Hub im Flughafen für uns entdeckt. Die Lage, die doch ein Stückerl von der Stadt entfernt ist, ist für uns von Vor- und Nachteil. Wir gehen sehr gerne dort hin zum Mittagessen, wenn wir Richtung Norden unterwegs sind. Irgendwann werden wir es auch einmal schaffen einen Abend dort zu verbringen.

Wenn man das Restaurant betritt, fällt sofort das schöne und großzügige Ambiente auf. Man kann sich dort wohlfühlen und auf das Menü freuen. Auch das verkürzte Lunch-Menü startet mit aufwändigen kulinarischen Kleinigkeiten. Die Küche von Marcel orientiert sich an der Klassik und er interpretiert es modern. Nicht nur die Optik ist sehr filigran, auch der Geschmack ist sehr fein.

Rundum perfekt machen es noch eine schöne Weinbegleitung und der charmante Service vom jungen Team. Deshalb war das Mountain Hub heuer ein Neuzugang auf unserer Liste der Lieblingsrestaurants.
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Nussbutter | Rucola | Malz
Zucchini | Walnuss | Pumpernickel
Ziegenkäse | Lauch | schwarzer Knoblauch



Brot und Butter

Sellerie
Stachelbeere | Essig

Saibling (Penzing)
Rote Bete | Rauchmandel



Reh (Allgäu)
Kürbis | Radicchio


Heidelbeere
Tonkabohne | Zitronenmelisse | Sonnenblumenkerne

Apfelstrudel

Weiße Schokolade | Karotte
Schwarzwälder Kirsch
Aperol Spritz

Sonntag, 17. November 2024

fine dining in München: Jochen Kreppel im Dantler

Als echte Giesingerin freut es mich ganz besonders, dass es dort einen kleinen kulinarischen Hotspot gibt. Dazu zählt seit vielen Jahren der "Dantler", der so manchen genussaffinen Münchnern immer noch unbekannt ist. Für mich eigentlich unerklärlich. Er ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln perfekt erreichbar - U-Bahnstation Silberhornstraße und bietet abends ein schönes Menü zu einem fairen Preis an. Etwas besonderes ist auch die Weinbegleitung. Da die beiden Inhaber Jochen Kreppel und Maximilian Süber Weinliebhaber sind, arbeiten sie mit Winzern eng zusammen, um eigene Weine im Restaurant anbieten zu können. Die laufen unter dem Namen Giesinger Berg und das ist genauso charmant, wie die Flugzeiten-Anzeige im Restaurant. Die zeigt nicht nur reichlich internationale Destinationen an, auch Giesing ist ein Flugziel.

Wir waren viel zu lange nicht mehr dort und haben uns auf den Abend sehr gefreut. Es macht einfach Spaß in entspannter Atmosphäre sehr gut zu essen und schöne Tropfen im Glas zu haben. Das sind viele Gründe, weshalb der Dantler schon seit Jahren auf der Liste unserer Lieblingsrestaurants zählt.
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hausgemachtes Brot mit Butter und Kräuterfrischkäse


Steinpilz
gegrillt, sämig und schaumig, Steinpilzkrokant
Crostini


Bunter Karfiol
im Ofen geröstet und Nussbutter Sauce Hollandaise
Salzzitrone und Pinienkernbrösel


Seeforelle vom Gutshof Polting
dünn aufgeschnitten und roh mariniert
Gurke und Fingerlimes



Krasse Forelle
kross gebraten in Mandelbutter
roh marinierter und gegrillter Radi
Sud aus Zitrusfrüchten


zart geschmortes Kalbshaxerl
Kürbis-Agnolotti | Safran | Kerndl


kleine Erfrischung

Zwetschgendatschi
Baileyseiscreme | Butterbrösel | Topfen


Träubchen


Freitag, 15. November 2024

#kürbiszeit - Kürbis-Linsen-Salat mit Garnelen

Sogar ein Butternut-Kürbis ist für uns mengenmäßig eine Herausforderung. Heuer gab es sogar zwei davon. Aus dem ersten wurde ein Kürbis-Apfel-Salat (siehe hier) und damit war die Hälfte des oberen Teils verbraucht. Die zweite Hälfte habe ich für dieses Rezept vorgesehen. Den unteren, runden Teil habe ich meiner Schwiegermutter geschenkt und das ist ein besonderer Tip, woran man auch einmal denken könnte. 

Sie liebt Kürbissuppe und kocht sich diese auch sehr gerne selbst. Den Hokkaidokürbis kauft sie nicht mehr, weil sie ihn überhaupt nicht schneiden kann. Ehrlich gesagt, verstehe ich den Hype um diesen Kürbis auch nicht. Er ist extrem schwer zu schneiden und geschmacklich finde ich ihn auch nicht berauschend. Da ist der Butternut viel angenehmer. Er schmeckt besser, lässt sich einfach schälen, wie eine Kartoffel, und kann gut geschnitten werden. Meine Schwiegermutter bekommt von mir geschälte große Stücke vom Butternut. Die kann sie sich dann mühelos so schneiden, wie sie möchte und sie freut sich immer so sehr darüber.

Jetzt hatte ich also nur noch diese zwei Stücke Butternut und in meiner Rezeptsammlung diesen altmodischen Salat entdeckt. Er macht etwas Arbeit, weil man alles sehr klein schneiden muss. Bei solcher Art von Salaten gilt für mich, alle Zutaten müssen ungefähr gleich groß sein. Also geben die Linsen das Maß vor. Allerdings kann man ihn sehr gut am Tag davor vorbereiten. Wenn man eine größere Menge macht, hat man fertiges Essen im Kühlschrank, weil er gut ein paar Tage hält. Allerdings sollte man ihn dann rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit er nicht so kalt ist. Dazu passt auch Schweinefleisch, Fisch, gebratener Tofu oder einfach nur Brot.  



für 4 Personen

350 ml Gemüsebrühe
150 gr. Rote Linsen
300 gr. Kürbisfleisch vom Butternut
200 ml Rotweinessig
50 gr. Zucker
1/2 Mango
2 Stangen Staudensellerie
1 Stück frischer Ingwer - daumengroß
1 rote Spitzpaprika
2 rote Thaichili
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl
16 Garnelen
1/2 Bund Schnittlauch

Die Linsen in ein Sieb geben und mit kaltem Wasser abspülen, dann abtropfen lassen. Die Gemüsebrühe erhitzen und die Linsen bei mittlerer Hitze darin für ca. 5 Minuten kochen. Sie sollten bissfest sein. Die verbleibende Brühe kann für eine Kürbissuppe oder ein Risotto weiterverwendet werden.

Den Kürbis schälen und die Kerne mit einem Löffel entfernen. Das reine Kürbisfleisch sollte ca. 300 Gramm wiegen. Den Kürbis fein würfeln. Die Würfel sollten ungefähr die Größe der Linsen haben. Den Essig mit dem Zucker in einem weiten Topf aufkochen und solange köcheln lassen, bis der Zucker gelöst ist. Die Hitze reduzieren und die Kürbiswüfel bei mittlerer Hitze für ca. 5 Minuten kochen. Sie sollten bissfest sein. Die Kürbiswürfel im Sud auskühlen lassen, danach in einem Sieb abtropfen lassen und den Sud auffangen.

Das Fruchtfleisch der Mango vom Stein schneiden und fein würfeln. Den Staudensellerie schälen, damit die Fäden entfernt werden und ebenfalls fein würfeln. Den Ingwer schälen und fein würfeln. Den Spitzpaprika und die Chili längs halbieren, die Kerne entfernen und fein würfeln. Alle Zutaten in eine Schüssel geben.

Linsen und gegarte Kürbiswürfel ebenfalls in die Schüssel geben und alles vermischen. Aus dem Sud, Salz, Pfeffer und Olivenöl eine cremige Vinaigrette rühren und den Salat damit marinieren. Für etwa 2 bis 3 Stunden ziehen lassen. Vor dem Servieren nochmals abschmecken.

Den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Die Garnelen schälen und entdarmen. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Garnelen leicht salzen und darin anbraten. Darauf achten, dass sie in der Mitte glasig bleiben.

Den Salat in tiefen Tellern anrichten, mit dem Schnittlauch und ggf. anderen Kräutern dekorieren. Die gebratenen Garnelen rundum anlegen. Sofort servieren.







Dienstag, 12. November 2024

fine dining in Salzburg: Karl und Rudi Obauer im Obauers, Werfen

Nach dem Mittagessen im Döllerer Wirtshaus ahnt der erfahrene Liebhaber österreichischer Spitzenrestaurants schon, wo es zum Abendessen hingeht. Nur wenige Kilometer entfernt, in Werfen, befindet sich das Restaurant der Brüder Karl und Rudi Obauer. Der einzige Grund, weshalb sie, genauso wie Andreas Döllerer, nicht mit einem Stern ausgezeichnet sind, liegt daran, dass es keinen österreichischen Guide Michelin gibt. Glücklicherweise ändert sich das nächstes Jahr und dann bin ich mir sicher, dass beide künftig die Plakette mit dem Macron aufhängen dürfen.

Wir gehen sehr gerne zu den Obauers und fühlen uns dort sehr wohl. Das liegt nicht nur an der ausgezeichneten und sehr kreativen Küche, sondern auch an der Herzlichkeit im Familienbetrieb. Außerdem ist es sehr angenehm, dass man dort auch ein Hotelzimmer buchen kann. Etwas ganz besonderes ist das Frühstück. Es gibt kein Buffet, sondern man wird an einen bereits perfekt gedeckten Tisch mit vorbereitetem Frühstück geführt. Dann werden kleine Gerichte serviert. Man hat fast das Gefühl, zum Frühstück auch ein kleines Menü zu bekommen.



Kleinigkeiten

Brot mit Brennessel-Wasabi-Butter und Lammleberaufstrich

Radieschenblättersuppe mit Lachstatar

Kalbstatar mit Kräuteröl


Steinbutt | betrunkener Saibling | Eiertomaten | Erbsen | Gewürzbuttersauce


Reinanke | Pfeffer-Lachsforelle | Räucherforellenwurst | steirische Garnele


Gesottenes Wildhendl | Auberginen | Tropeazwiebel | Brennessel-Mayo

Brühe und Knödel vom Murmeltier

Gartenkräuter-Granité | Apfelsorbet | Quendelschaum


Rehrücken | Kohlrabi | Vogelbeeren | Blutwurzsauce


Kaltes Hollerkoch | Zimtknödel | Salzmandeleis


Äpfel aus dem Obauer Garten ²Mikado"

Petits Fours

Und danach kann man sich schon auf das wunderbare Frühstück freuen.

Frühstück