Montag, 2. Mai 2011

Seite 54 - versprochen und gehalten

Beim letzten Hamburg-Besuch hatten wir einen vergnüglichen und sehr anregenden Abend

Er hat mir beim Signieren seines Kochbuchs empfohlen Seite 54 nachzukochen. Das habe ich ihm versprochen und wenn man etwas verspricht, dann muß man es auch halten. Manchmal dauert es halt ein bißchen.

Die Gelegenheit war günstig jetzt endlich mal das Rezept auszuprobieren. Der Fischhändler mV hat mir den ersten Strich durch die Rechnung gemacht: kein Thunfisch - also bin ich auf Lachs ausgewichen. Die zweite Hürde war die Feststellung von Herrn bushcook, daß die Grillkohle keine Kohle ist, sondern diese Briketts und er keinen Anzünder dafür hat. Und er außerdem den Anzünder verweigert und eigentlich die Briketts auch. Gut, dann habe ich das Rezept nur noch auf die halbe Menge reduziert, weil wir nur zu zweit waren.

Herausgekommen ist:



½ TL Koriandersaat - ich bevorzuge den kleinen, türkischen
7 schwarze Pfefferkörner
3 getrocknete rote Chilis, Kerne entfernen
1 Prise Safranfäden
1 mittelgroße Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Handvoll Petersilienblätter
1 Handvoll Korianderblätter
2 EL Zitronensaft
Abrieb einer Bio-Zitronenschale
2 EL Olivenöl
Meersalz
1 kleines Seeteufelfilet
1 Stück Lachsfilet

Koriandersaat und Pfefferkörner in einer trockenen Pfanne rösten, bis sie leicht zu rauchen beginnen. Mit den getrockneten Chilis und den Safranfäden im Mörser fein mahlen.

Zwiebeln und Knoblauch schälen und in sehr feine Würfel schneiden. Petersilie und Koriandergrün hacken. Die Gewürze, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und Koriandergrün in einer Schüssel mit dem Zitronensaft, Zitronenabrieb und Olivenöl mischen. Mit Meersalz würzen.

Die Fischfilets in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Fisch in die Chermoula einlegen und 1 Stunde im Kühlschrank marinieren.

Die Fischstücke auf Spieße stecken und im Kontaktgrill ca. 3 Minuten grillen. Herausnehmen und kurz mit der Lötlampe abflämmen.

(Das war die schnellst mögliche Alternative, nach dem Grillkohlen-Drama. Besonders aromatisch sollen die Spieße mit Lorbeerzweigen werden. Der traurige Zustand meines Lorbeers im Garten hat das leider nicht zugelassen.)

Als Beilage gab es ein bißchen gedünstetes Gemüse aus Zucchini, Paprika und Tomaten.

2 Kommentare:

  1. Warum ist dir der kleine, türkische Koriander lieber? Ich mag den grosskörnigen, indischen, weil ich mir einbilde, er is soo viel aromatischer als der kleinkörnige. Sind wir nicht kapriziös?

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  2. Liebe Eline,

    ich finde den kleinen türkischen besonders "korianderig". Den grosskörnigen verbinde ich immer mit Brot-Koriander und das ist für mich irgendwie eine andere Geschmackswelt.

    Kapriziös gefällt mir :-) und ehrlich gesagt genieße ich es sehr mich bewußt für etwas zu entscheiden. Es gibt Produkte da suche ich jahrelang, nach dem für mich Perfekten und wenn ich es gefunden habe (wie den türkischen Koriander), dann bin ich auch sehr treu.

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