Der Genußkomplizen-Salat ist ein ganz besonderer Salat, weil es dazu Zutaten braucht, die man nicht an jeder Ecke findet und man muß viel Liebe in die Zubereitung stecken.
Ruccola, reif und jetzt geerntet,
er darf nicht aus so einer labberigen Tüte oder so einem luftdicht ummantelten Schälchen aus dem Supermarkt kommen. Er muß aus dem Garten sein, abgeschnitten werden und sofort zubereitet. Ich habe zwei Quellen: von einer lieben Kochfreundin oder aus dem Bürogarten meines Mannes.
Parmesan, am Stück, mind. 24 Monate gereift
wenn ein lieber Freund auf der Durchreise zwischen Rheinland und Toskana ist, macht er Stop und hat diesen wundervollen Parmesan im Gepäck...
Pinienkerne, na ja, daran arbeite ich noch
mein türkischer Lieblings-Supermarkt hat zumindest die kleinen Körner
Fleur de Sel
für eine kleine Gefälligkeit habe ich von einem lieben Kochfreund wunderbares Fleur de Sel aus Südafrika bekommen
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
von meinem Lieblingsgewürzstand auf der Auer Dult...
Dattelbalsam
von einer ehemaligen Kollegin geschenkt bekommen
Olivenöl, hochwertigstes spanisches Olivenöl, selbstverständlich erste Pressung und mehrfach ausgezeichnet
von einer lieben Kochfreundin zum Geburtstag bekommen
Und so kommt es zur perfekten Verbindung:
Eine beschichtete Pfanne auf den Herd stellen und den Ofen auf mittlere Temperatur schalten. Die Pinienkerne hineingeben. Sobald sie anfangen zu knistern und zu riechen, den Herd ausschalten und die Pinienkerne schwenken. Jetzt wachsam sein und sie regelmäßig in Bewegung halten. Wer nicht mit Induktion oder Gas kocht, muß die Pfanne vom Herd nehmen. Dann genügt es sie immer wieder mal durchzuwirbeln. So rösten sie sanft und gleichmäßig vor sich hin.
Den Parmesan in die Hand nehmen und mit dem Sparschäler breite Streifen herunter schneiden.
Den Ruccola in kaltem Wasser waschen und dann liebevoll und einzeln die Stiele abzwicken - von Hand! Große Stücke auch noch halbieren, damit er mundgerecht wird. Die Stiele beiseite legen und die Salatblätter sorgfältig trocken schleudern.
Fleur de Sel und schwarzen Pfeffer (selbstverständlich frisch gemahlen) in die Lieblingstasse geben. Dattelbalsam dazugießen und alles mit einem kleinen Schneebesen verrühren. Dann das Olivenöl dazugeben und die Vinaigrette cremig rühren.
Die Vinaigrette und die Ruccolablätter mit den Händen vermengen und auf Tellern anrichten. Die Parmesanspäne und die Pinienkerne darüber streuen und sofort genießen.
Das ist ein echtes Luxusessen und auch für mich nur 2 bis 3 mal im Jahr möglich.
Und wenn ich jetzt noch jemanden finde, der mir DAS Basilikum besorgt, dann wäre ich auch im Caprese-Glück. Die anderen Zutaten hätte ich alle. Bei Basilikum denke ich immer an den winzigen italienischen Supermarkt, der neben meinem Ausbildungsbetrieb war. Die hatten frisches Basilikum im Bund, direkt aus Italien, und nicht dieses Plastiktopfzeugs..... grrrr....
Mein Rucola ist noch zu klein, aber in ca. zwei Wochen kann ich diesen Salat nachmachen, nur der Dattelbasalm fehtl... :-(
AntwortenLöschenWas Basilikum betrifft, der braucht Sonne und dann ist auch das Plastiktopfzeugs gut, heisst Plastiktopfzeugs kaufen, umtopfen an die Sonne stellen und schon wird er besser.
@ zorra,
AntwortenLöschenfreut mich, daß Dir meine Rezeptidee gefällt. Der Dattelbalsam ist ein sehr süßer, zähflüssiger Essig. Ich könnte mir vorstellen, daß Du Dir mit einer Honig-Balsamico-Mischen behelfen kannst. Selbstverständlich würde auch Feigenbalsam gehen. Du brauchst einfach zum Bitteren des Rucola einen Kontrapunkt.
Ich stimme Dir zu, daß ein umgetopfter und "betreuter" Basilikum besser wird, aber so wie der geschnittene in meiner Erinnerung ist, wird er leider nicht :-(
Das Basilkum muss in der Sonne stehen, dann klappt es auch mit dem Aroma... entweder Garten oder Sonnenbalkon und du wirst begeistert sein.
AntwortenLöschenFür einen solchen Salat bin ich immer zu haben.
AntwortenLöschenIst es DAS Olivenöl?
Hallo,
AntwortenLöschenausser Dattelbalsam habe ich alles daheim. Ich werde es mit Feigenessig ersetzen und morgen kommt dieser wunderbare Salat auf den Tisch! Eine wirklich liebevolle Rezeptbeschreibung die beim lesen schon auf den zu erwartenden guten Geschmack hinweist!
LG Ute
@ Andreas
AntwortenLöschenich versuche es gerne mal und werde Herrn bushcook dann mit einer großen Schere bewaffnet daneben stellen....
@Fritz
ja, es ist DAS Olivenöl. Ich habe es nicht in das Minzpesto gegeben, sondern nur bei den Zutaten fotografiert, weil ich die Flasche auch so hübsch fand. Immer Betrug bei der Food-Fotografie :-)
@Ute
ja, Feigenessig ist bestimmt auch gut, mit der Süße kannst Du ja dann noch mit Honig feinjustieren.
Hallo Bushi,
AntwortenLöschenliest sich sehr lecker und da ich, dank einer lieben Kochfreundin auch Dattelbalsam habe, steht einer Zubereitung nichts mehr im Wege.
Ich übrigen kannst Du Basilikum auch selbst aussäen, schmeckt auch intensiver.
LG
Rosi