Man könnte auch sagen - in the Rheingau, aber dann wäre der schöne Klassiker zu sehr verfälscht. Was war passiert? Zum Abschluß unseres schönen Pfalz-Aufenthalts sollte es ein Abstecher ins
Kronenschlößchen zu Patrik Kimpel sein.
Bei der Ankunft sassen die Köche im Hof und arbeiteten eine neue Speisekarte aus. Ein schönes Bild - ich sehe das immer gerne. Sofort sprang einer der Köche auf, um uns freundlicherweise die Koffer zu tragen. Toll! Das war wirklich eine Premiere und hat Spaß gemacht. Überhaupt gefällt mir dort besonders gut, daß die Küche ein sehr zentrales Thema in diesem Haus ist. Auch in den wunderschönen Garten kommt man nur, wenn man an der Patisserie vorbei läuft. Durch eine große Glasscheibe konnte ich da am Nachmittag mich schon mal darauf freuen, was am Abend auf den Teller kommt.
Herr bushcook hatte sich über das Wetter informiert und blickte einem massiven Unwetter entgegen. Im Garten wurden liebevoll die Tische eingedeckt. Heute ist Gourmetterasse. Gut, für sowas hat frau schließlich eine leichte Strickjacke im Koffer. Perfekte Entscheidung.
Wir hatten einen sehr schönen Platz, direkt am Rosenbeet. Es wehte ein leichtes Lüftchen und das Menü begann mit ein paar Kleinigkeiten und netten Grüßen aus der Küche.
|
Caprese |
|
Flammkuchen |
|
Brotauswahl |
|
Gelbflossenmakrele geräuchert, Matjestatar, Wasabi-Apfel-Schaum, Currymayonnaise |
So durfte es natürlich weitergehen und nach einem schönen Winzersekt zum Aperitiv, folgte eine sehr interessante Weinbegleitung, die speziell auf unseren Geschmack (trocken, säurebetont) abgestimmt wurde. Ach ja, es wehte ein stärkeres Lüftchen und die erste Dame mit Spaghettiträgern bevorzugte das Restaurant innen.
|
Gänseleber, Rindertatar, Tafelspitzgelee |
|
Sot y Laisse, junger Spinat, Pfifferlingnage, Sherrygelee, Spinatcreme |
|
Heilbutt, Petersilienpüree, Nußbutter, Bratkartoffeln, Büsumer Krabben |
Erstes Grummeln und leichte Tropfen. Über uns war ein kleiner Sonnenschirm und ein riesiger, herrlicher Baum. Ein kleiner Rutsch nach links, die Handtasche mit Kamera und Kochbuch mit einem kleinen Schubs unter den Tisch - alles easy. Weitere Gäste gaben auf, wir fühlten uns sehr wohl.
|
Rehbock, Pistaziencreme, Spargel, Rhabarber |
|
mit Kartoffelmousseline |
Zum Hauptgang wurde es kühler und der Regen stärker. Fand ich passend, schließlich wurde mittlerweile Rotwein ausgeschenkt und der schmeckt mir nicht so in der Hitze. Neben uns gab es nur noch zwei standhafte Tische. Das Restaurant war jetzt voll. Ich hätte nicht hinein gewollt. Es war mir zu warm und zu "dampfig". Auf der Terasse war es herrlich und schließlich sassen wir im Trockenen.
|
Brie de Meaux, Trüffel, Pumpernickel, Birnengelee |
Der kleine Gruß der Patisserie wurde, wie alle anderen Gänge auch, vom charmanten und kompetenten Service detailliert beschrieben. Eine Joghurtmousse umhüllt von einem Kirschgelee auf einem Kirschgranite mit einem Minz-Karamell-Stil. Für meinen nächsten Besuch dort denke ich ernsthaft darüber nach, neben der Kamera, auch ein Diktiergerät mitzunehmen. Jedes Gericht war so detailgenau beschrieben - das konnte ich mir in der Tiefe leider gar nicht alles merken. Auch Fragen nach einzelnen Zubereitungsarten wurden prompt und ausführlich erläutert. Wirklich bemerkenswert.
|
falsche Kirsche |
|
Erdbeere, weiße Schokolade, Limone, Creme Brulee |
|
Trüffelauswahl |
Ein wundervoller und außergewöhnlicher Abend, an den wir noch lange denken werden.
Super! Ein tolles Erlebnis. Und die Bilder machen so richtig Appetit.
AntwortenLöschenDie Kirsche! Ich schnappatme. Das will ich auch können! Zu den Bratkartoffeln mit Büsumer Krabben sach ich besser nix. Die hat hoffentlich kein Fischkopp verbrochen. Und wie immer: Danke für's Mitnehmen, Liebes.
AntwortenLöschenAls wir vor fünf Jahren ins Rheinland gezogen sind, haben wir auf der Herfahrt einen Zwischenstopp im Kronenschlösschen eingelegt und noch heute schwärme ich vom tollen Essen und der überaus netten Atmosphäre.
AntwortenLöschen