Burg Wernberg, das klingt schon mal gut, richtig gut. In der hügeligen Landschaft der Oberpfalz steht diese alte Ritterburg aus dem 13. Jahrhundert. Ein richtiges Kleinod mit Burggraben und Türmchen. Da macht die Ankunft schon Spaß. Im Burginnenhof sausen die Köche hin und her - erhöhter Spaßfaktor.
6 Jahre hat der Umbau zum Hotel gedauert. Überall spürt man die Liebe zum Detail und kann sich sehr wohlfühlen. Für die Küche zeichnet Thomas Kellermann verantwortlich.
Das Restaurants Kastell ist hell und freundlich mit einem sehr großzügigen Platzangebot. Nach den Erlebnissen des gestrigen Tages tut mir das richtig gut. Und es gibt auch wieder ein Menü, auf das man sich freuen kann. Ich hatte darum gebeten ein anderes Dessert zu bekommen. Selbstverständlich kein Problem. Wir bekamen sogar zwei unterschiedliche Menükarten, beide handsigniert von Herrn Kellermann. Sehr aufmerksam. Es sind oft die kleinen Details, an denen man erkennen kann, daß man sich Mühe gibt.
Das Menü hat uns sehr gut gefallen. Wer mir eine Breze auf den Tisch stellt, hat sowieso schon gewonnen.
Sehr spannende und ungewöhnliche Kombinationen, wie die Auster mit Schokolade oder auch der Phoenix aus der Asche. Das ist eine Fenchelknolle, die in einem Asche-Salz-Mantel gegart wird und dann bei Tisch geöffnet wird und ein herrliches Aroma verströmt. Auch der Obatzte hat uns besonders gut gefallen, hatte alle Komponenten, aber ganz andere Texturen und einen sehr feinen Geschmack.
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Auster, Blumenkohlpüree, weiße Schokolade |
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Tatar von der Gelbflossenmakrele, Avocado, Ayran |
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Interpretation von Obatzda |
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Semmelauswahl mit gesalzener Butter |
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Königskrabbe mit Topinamburcreme und Grapefruit |
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Kohlrabisud mit Mango und Kaninchen |
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Seewolf mit Djah Oftadeh im Safransud |
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Phönix aus der Asche mit Aalglace und aufgeschlagener Ziegenbutter |
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Medaillon vom Rehrücken mit Rote Bete, glasierte Kirsche und Schokolade |
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Rüblikuchen mit Ingwer und Haselnuss |
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Muskatkürbis mit Zwetschgen und Kürbiskrokant |
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Pralinenraumschiff |
Ein rundum gelungener Aufenthalt und unser Fazit: perfekt für ein Verwöhnwochenende, für das man nicht ewig Autofahren möchte.
Kellermann ist ja ein sehr schweres Erbe angetreten.
AntwortenLöschenMuss ich mal unbedingt ausprobieren - auch wenn die Bilder - nicht deine Fotos!!- wenig Lust dazu machen.
Nachdem ich bei dir dank der Fotos deines Restaurant-Marathons in Folge so viele davon sehe, fällt es mir besonders auf:
AntwortenLöschenich freue mich, wenn diese "Ausrutscher"-Streifen von Purees und Saucen (siehe Rote Beete Puree) beim Anrichten hoffentlich bald aus der Mode kommen.
@gwex
AntwortenLöschenja, das mit dem schweren Erbe ist wohl wahr. Trotzdem hat es uns sehr gut gefallen, da stimmte eben auch das "Gesamtpaket".
@Eline
jetzt wo Du es sagst, merke ich es auch. Habe aber eher den Eindruck, daß es noch "im Kommen" ist.
bushcook,
AntwortenLöschenAmerikaner und Engländer praktizieren das so seit 3 Jahren mit Begeisterung (wie auch den breiten Malerpinselstrich quer übers Teller). Mit braunen oder roten Saucen auf blauen Tellern sieht das besonders chic aus ;-)
Liebe Dorothée,
AntwortenLöschendieser Obazde hätte mich schon mal interessiert.
Es grüßt mit ungebazden Grüßen
Martin
Das klingt spannend, ich liebe Burgen und Schlösser und auch wenn ich Obatzda nicht leiden kann sieht der Seewolf dafür sehr gut aus.
AntwortenLöschenIch mag deine Restaurant-Streifzug-Berichte sehr gerne, danke dafür :)
Liebe Grüße,
~Lilly
Danke Dir Lilly, mich freut es, wenn es Euch gefällt. So erlebe ich die Reise nochmal.
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