Diesen Likör mache ich schon seit Jahren. Er wird nur aus den Schalen und Kernhäusern der Quitten hergestellt. Da ich kein Gelee koche und für die Chutneys alle Früchte schäle, habe ich immer reichlich davon übrig. Kennengelernt habe ich das Rezept von einer Userin eines großen Kochforums, die leider viel zu früh verstorben ist. So lebt die Erinnerung an sie mit diesem schönen Rezept weiter. Ich verwende ein bißchen weniger Zucker als sie. Im Laufe der Jahre habe ich viel damit experimentiert und festgestellt, daß zu wenig Zucker dem Likör auch nicht gut tut. Meine Menge ist schon grenzwertig, weniger würde ich nicht nehmen. Schalen und Kerngehäuse von Quitten Hefeschnaps Zucker Wasser Vanilleschoten Stiel und Blüte der Quitten schneide ich weg, aber die Kerne dürfen bleiben. Schalen und Kerngehäuse in ein großes Gefäß geben und mit dem Schnaps aufgiessen. Die Quitten müssen von einer breiten Schicht Schnaps abgedeckt sein, damit sie nicht schimmeln können. Wenn Fruchtteile am Anfang oben schwimmen, bedecke ich sie mit einem Teller. Den kann man nach ein paar Tagen wieder entfernen, wenn alles abgesunken ist. Dieser Ansatz muß jetzt ein Jahr an einem hellen Ort stehen bleiben. So sieht er nach einem Jahr aus: Ein Jahr später den Ansatz durch ein Sieb gießen. Ich nehme hierzu ein großes, grobmaschiges Spitzsieb, damit alles schnell abgeseiht werden kann. Danach gieße ich die Flüssigkeit ein zweites Mal durch ein sehr engmaschiges Teesieb. So kann ich schnell auch kleine Partikelchen entfernen. Die Flüssigkeit muß nun abgemessen werden. Pro Liter Schnaps koche ich einen Läuterzucker aus 350 gr. Zucker und 350 ml Wasser mit je einer halben Vanilleschote. Bei den Vanilleschoten kann man auch die Schoten aus dem Vanillezucker verwenden. Den Läuterzucker abkühlen lassen, die Vanilleschote entfernen und mit dem Schnaps vermischen. Den Likör mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und 24 Stunden offen stehen lassen. Dann in Flaschen füllen. |
Dienstag, 22. November 2011
Quittenlikör für ganz Geduldige
16 Kommentare:
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1. Ich freue mich darüber.
2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
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4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.
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Buschi, erst am Samstag habe ich mich mit einem bekannten hiesigen Brenner ;-) genau über diesen Likör unterhalten. Und über Regine natürlich.
AntwortenLöschenSchön, dass Du daran erinnerst!
Staubkörnchenausdemaugereibe...
Danke Dir, ich habe sie leider nie persönlich kennengelernt. Aber alle haben so liebevoll von ihr gesprochen und so bleibt sie in unseren Gedanken.
AntwortenLöschenKlasse Idee. Das ist auch ein prima Geschenk.
AntwortenLöschenIch bin wirklich mal gespannt auf das Ergebnis.
AntwortenLöschenIch hab aber Wodka genommen.
Was bitte ist Hefeschnaps? Hab ich noch nie gehört.
LG
martina
@Martina
AntwortenLöschenWodka geht auch sehr gut. Der Hefeschnaps wird aus den Hefen des Weins gemacht. Er ist milder als Grappa, der aus dem Trester gebrannt wird. Man findet ihn hauptsächlich bei Brennern in den Weinanbaugebieten. Ich mag ihn sehr gerne und habe seit Jahren den Hefeschnaps eines sehr erfahrenen Brenners von der Mosel für meine Liköransätze. Das ist einfach eine persönliche Vorliebe.
vor ca.2ca.Jahren einen Quittenlikoer(Rataffia)gemacht eine Flasche verschenkt vor 2 Jahren diese Person besucht und die Flasche entkorkt,probiert, wh,ouw, wie Oel im Glas, nicht zu bezahlen,kann jeder Grand cru abstinkern ;
AntwortenLöschenTolles Rezept. Wird bei Gelegenheit ausprobiert.
AntwortenLöschenLiebe Bushi,
AntwortenLöschenich koche mich durch Deine Quitten-Vielfalt. :) Das Brot ist im Ofen - am liebsten hätte ich den Topf einfach so ausgegessen, die "Einfach Quitten" sind im Glas und der Likör auf der Fensterbank. Ich bin gespannt, was ich nächstes Jahr hier schreibe. :)
Lg jinja
Nächstes Jahr schreibst Du hier nix, da schlürfst Du andächtig ein Likörchen..... Danke Dir, daß Du soviel ausprobierst.
LöschenSo.. endlich kann ich auch kommentieren nachdem ich ihn nach deinem Rezept 2016 angesetzt habe :D.
AntwortenLöschenHefeschnaps hatte ich nicht, ich habe Wodka aus dem Supermarkt genommen.. aufgrund von fehlender Zeit und Motivation hat der auch ca. 3 Monate länger im Glas verbracht. Trotz des eher billigen Wodkas ist er aber ganz wunderbar geworden! Die Flaschenreifung am Ende war auch wirklich nötig wenn man den Geschmack vor und nachher vergleicht. Also wirklich für Geduldige, aber es lohnt sich. Ich habe einiges davon verschenkt und nur begeisterte Rückmeldung bekommen. Ich hoffe es wird diesmal wieder ein gutes Quittenjahr (letztes Jahr gabs nix) damit ich gleich mehr machen kann. Kann man das Fleisch wohl auch mit ansetzen? Mit dem Quittenchutney von dir (Das mit dem Tasmanischen Pfeffer) konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Es schmeckt zwar ganz gut, aber ich hab irgendwie nichts gefunden das dazu passte.
Danke jedenfalls für die vielen tollen Quittenrezepte!
Liebe Svenja,
AntwortenLöschenvielen Dank für Deinen tollen und ausführlichen Kommentar. Da hast Du aber sehr viel Geduld bewiesen :-). Du kannst natürlich auch das Fruchtfleisch für den Likör-Ansatz verwenden. Für mich ist dieses Rezept eine tolle Resteverwertung, wenn ich etwas aus Quitten mache. Dann kommen Schalen und Kernhäuser einfach in den Alkohol. Viel Freude noch mit dem Likör.
Mmmm..... das Rezept ist sicher fein. Habe dieses Jahr viel Quitten und könnte ausser Gelee auch noch Likör probieren.
AntwortenLöschenMeine Frage: Wen die Quittenschalen, Kerngehäuse und der Schnaps im Gefäss ist wird das ganze zugedeckt oder steht das ganze offen?? Kann mir nicht vorstellen das das ganze ein Jahr lang offen bleibt oder???
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüsse und eine gute Zeit
Ich verwende große Gläser, die oben einen Drehverschluss haben und lasse sie ein Jahr geschlossen stehen. Wenn die Schalen noch oben schwimmen und nicht vollständig mit Alkohol bedeckt sind, gebe ich sogar einen Teller darauf, damit sie nach unten gedrückt werden. Nach ein paar Tagen kann man den Teller dann wieder heraus holen.
LöschenJa dann ist mir alles klar.
LöschenVielen Dank für die Info und liebe Grüsse, Anitta
Ich würde mich freuen, wenn das Ansatzverhältnus zwischen Quitten und Zucker noch ergänzt werden könnte. Vielen Dank.
AntwortenLöschenDer Likör wird ohne Zucker angesetzt, nur mit Schnaps. Der Zucker kommt später als Läuterzucker, nach dem Abseihen dazu. Und das Mengenverhältnis wird im Rezept unten erklärt.
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