Endlich war es soweit, ich habe erfahren, daß Martin Kusej, der Intendant des Münchner Residenztheaters und Holger Stromberg ein Guerilla Cooking im Marstall planen. Der Marstall ist Bestandteil der Münchner Residenz und beherbergte einst die königliche Reitschule. Heute dient das Gebäude als Kulissenhaus und Studienbühne für die Bayerischen Staatstheater, zu denen auch das "Resi" gehört.
Die Idee war witzig und durchaus zweckgebunden. Besucher von Aufführungen des Residenztheaters konnten sich nach der Veranstaltung in Listen eintragen, um eine SMS-Einladung für das Guerilla Cooking zu erhalten. Ich entschloß mich ebenfalls zu Guerilla Taktik und machte erstmal gar nichts, lag aber auf der Lauer. Per Newsletter wurden dann doch noch Plätze angeboten. Logisch, die Mail landete erstmal in meinem Spam-Filter und ich konnte mich wirklich guerillamäßig spontan, überraschend und erst in letzter Sekunde anmelden. Hat aber super funktioniert.
Jetzt mußte nur noch Herr bushcook für das Projekt gewonnen werden, per Telefon.
"Ich habe uns für heute Abend beim Guerilla Cooking angemeldet."
"Was muß ich da machen?" - leichte Panik in der Stimme :-)
"Essen."
"Ah, gut." - Erleichterung in der Stimme...
Vorsichtshalber habe ich verschwiegen, daß der kulturelle Teil des Abends nicht nur aus Holgers Küche kommt, sondern auch von dem großartigen Eddy Miller und seiner wunderbaren Swing-Band bestritten wurde. Die haben mir ganz besonders gut gefallen, da konnte man so schön entspannt mit-swingen....
Alles war locker, frei und ungezwungen. Die Location bot einen besonderen Rahmen, der gut gefüllt wurde von unterschiedlichsten Menschen, gutem Essen und angenehmer musikalischer Begleitung.
Für das leibliche Wohl sorgte Holger Stromberg mit seinem Team. Besonders bewundere ich immer die Leistung von Köchen, wenn sie in einem schwierigen Umfeld die Gäste bekochen müssen. Das gehört natürlich zu so einem Konzept dazu. Deshalb gab es eine kleine Karte, die keine Wünsche offen ließ und für alle Geschmäcker etwas dabei war. Es macht mir auch immer viel Spaß, wenn ich mein Essen direkt bei den Köchen abholen und damit auch meiner Neugierde freien Lauf lassen kann.Besonders glücklich bin ich über diese Fotos. Wer einmal versucht hat, einen Koch bei der Arbeit zu fotografieren, wird das verstehen. Köche sind immer sehr schnell, aber die Knipsi hat auch alles gegeben.
Geröstetes Lachs-Tataki, Kohlrabi-Apfel-Salat, Agaven-Getreideessig-Marinade, Chili, Oliven und Minze |
Hummer, Blutwurst-Piadine, Rahmkraut, Peperonata - als glutenfreie Variante, ohne den Fladen |
Schokoladenfondant, Olivenöl, Banane |
Das besondere Highlight sind immer die Fachsimpeleien mit ihm, da lerne ich jedes Mal etwas dazu und bekomme neue Inspiration. Leider müßt Ihr noch ein bißchen auf das Rezept warten.
Ein spannender, intensiver, witziger und anregender Abend hatte noch einen stimmungsvollen leisen Ausklang.
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5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.