Samstag, 9. Juni 2012

Kulinarisches Wien: Meinrad Neunkirchner

Voll mit Eindrücken, die eigentlich für eine ganze Woche reichen, brachte uns der Bus von der Schönbrunner Orangerie in die Wiener Innenstadt. Zum Abschluß des kulinarischen Festprogramms von Katha Esskultur stand ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Und was für eins! Im Gasthaus Freyenstein wurden wir schon von Meinrad Neunkirchner erwartet.

Über seine beruflichen Stationen hatte ich schon viel gehört. Ein erstes Bild konnte ich mir mit dem Kochbuch von ihm und Katha machen: So schmecken Wildpflanzen. Ein sehr empfehlenswertes Buch. Ich weiß, Wildpflanzen ist hip und es gibt unzählige Bücher darüber. Aber dieses ist besonders. Besonders fundiertes Wissen, besonders praktisch mit Wildpflanzen-Wegbegleiter zum Mitnehmen, besonders gute Rezepte und besonders schön. Wer es noch nicht hat: jetzt kaufen, weil noch heuer das nächste Buch der beiden kommt und dann müßt ihr gleich zwei auf einmal kaufen.

In lustiger Runde sind wir zusammengesessen und haben uns von diesem Menü und einer schönen Weinbegleitung verwöhnen lassen. Das Amuse fand ich besonders feinsinnig, da es eine Anspielung auf unsere beiden kulinarischen Erlebnisse des Tages war.

Tagesrückblick:
Limettencreme mit Forellenkaviar
Fenchelsalami mit Pfeffer-Gervais

Marchfelder Solospargel mit Radieschenrahm, Sesam-Cous-Cous, Spitzwegerich
Grüner Spargel im Haselnußblatt gebraten serviert mit Wildkräuter

Gemüsebouillon mit Honigpilze, Äpfeln und Vogelmiere
Belugalinsen mit Brennesselknöderl, weißer Schalottenbutter und Gundelrebe

Knuspriger Waldviertler Amur mit glacierten roten Rüben, Kren und Ysop
Rillette von unserer Räucherforelle mit Ackerkratzdistel und Krustentiersaft

Maibock aus dem Ofen mit den ersten Steinpilzen, Beifuss und Wipferl-Püree
Schweinszüngerl mit Mairüben, Petersilienwurzeln, Weidenröschen, Erdäpfellangos

Geeister Kakao mit Rhabarber
Bitterschokolade und Kentucky Minze
Erdbeeren im Löwenzahnsud mit Hollerblüten und Safranbrösel
Cappuccino-Mus mit eingelegter Zwetschge, Zitronenstrauch und weißer Pistazienschokolade

Pralinen

Mein Dank geht auch jetzt wieder an Hubert, für die charmante, kurzweilige, interessante und witzige Tischbegleitung.

Sag' zum Abschied leise Servus.....
Von den meisten wunderbaren Menschen, die ich an diesem Tag kennengelernt hatte, mußte ich mich nun verabschieden. Ein kleines Treffen gab es noch am nächsten Tag und glücklicherweise bin ich mit einigen immer noch virtuell in Kontakt und bald gibt es ein Wiedersehen in Wien.




8 Kommentare:

  1. Jetzt bin ich aber rot geworden, und meine bessere Hälfte möchte plötzlich beim Treffen im Herbst dabei sein. Wo sie sich doch sonst nicht sooo für Food-Blogs interessiert.
    lG Hubert

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    1. Das ist eine sehr schöne Nachricht. Ich freue mich auch auf das Kennenlernen. Und das mit dem rot, das glaube ich Dir nicht :-).

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  2. So komme ich als Nichtfotograf des feinen Esskultur-Tages auch noch zu tollen Erinnerungsbildern. Perfekt gemacht. Danke, danke, danke. Kann mich gar nicht sattsehen.
    Herzliche Grüße aus Wien.

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    1. Liebe Eva,
      das freut mich. Ich habe auch immer viel Spaß am Rückblicken und immer-wieder-anschauen-können :-).

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  3. Du hast recht, dieses Buch ist genial. Ich bin auch immer wieder begeistert und nehme es öfter als jedes andere Kochbuch zur Hand. Seit ich das erste Mal dieses schöne Wildpflanzenbuch von Katha und Herrn Neunkircher durchgeblättert habe, möchte ich dort essen gehen. Irgendwann schaffe ich das auch noch!

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    1. Da hattest Du genau den richtigen Gedanken. Ich kann es Dir sehr empfehlen und drücke die Daumen, daß es klappt.

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  4. so in der nachschau ist's besonders schön zu sehen, wie viele verschiedene wildpflanzen (beim schnellen überfliegen ein dutzend! gezählt), geschmäcker etc. in einem menü platz haben, ohne sich zu "beißen". danke fürs festhalten! und ich freu' mich aufs wiedersehen im herbst ;-)
    danke auch fürs "so schmecken wildpflanzen"-buchlob!

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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.