Heute habe ich zuerst eine große Bitte an Euch. Beim Kochbuch der Farben von Highfoodality ist mein Rezept "Marinierter grüner Spargel mit Zander und Basilikumsorbet" für den Monat Mai nominiert. Bei meiner Liebe für Kochbücher könnt Ihr sicher nachempfinden, wie gerne ich Mitautor wäre. Ohne diesen Aufruf ist dies leider nicht möglich, da in anderen Blogs ebenfalls aktiv um die Stimmen gebeten wird. Es werden also nicht die besten Rezepte gewinnen, sondern die Rezepte, die am besten beworben werden. Kommt mir aus dem wirklichen Leben bekannt vor :-).
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mein Rezept unterstützt und dafür votet. Die Abstimmung läuft bis morgen, Freitag, den 13.07. um 18.00 Uhr. Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Hier könnt Ihr Eure Stimme abgeben. Und nun kommt der eigentliche Beitrag.
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Ständig erscheinen neue Kochbücher. Man möchte meinen, es ist schon alles gesagt und alles gekocht. Glücklicherweise ist das nicht so. Allerdings fällt mir schon auf, daß die lieblosen Blitz-Produktionen zunehmen. Manche Bücher bekommen einfach ein neues Cover und sind plötzlich in schlechterer Qualität wieder da.
Die Kriterien, nach denen ein Kochbuch bei mir einziehen darf, sind vielfältig und entsprechen meinen persönlichen Vorlieben und Interessen. Gerne habe ich typische Regionen-Kochbücher, wenn wir dort gereist sind und bringe sie mir bevorzugt aus dem Urlaub mit. Nehme ich sie nach Jahren in die Hand, dann erinnere ich mich gerne an die schöne Zeit.
Zu meinen bevorzugten Büchern gehören auch die Kochbücher von Küchenchefs, deren Restaurant wir besucht haben. Da lese ich gerne nach, freue mich über jedes Rezept, das wir vor Ort probieren konnten.
So interessiere ich mich also nicht nur für die Neuerscheinungen, sondern auch ganz besonders für die "alten Schätzchen". Ein absolutes Highlight meiner Sammlung möchte ich Euch heute vorstellen.
Dieses Buch ist 1985 im Heyne Verlag in München erschienen. Leider fehlt mir der Schutzumschlag, aber die Farbe des Buchs verrät es schon: Rezepte aus dem Aubergine. Es gehörte meiner Tante, sie hat es mir schon vor über 20 Jahren geschenkt. Ein bißchen neidisch bin ich auf sie, immerhin hat sie es einmal geschafft dort zu essen.
Zu meinem großen Glück konnte ich Herrn Witzigmann letztes Jahr auf der Apero-Party in Bad Tölz treffen. Er hat mich sehr beeindruckt und während eines sehr netten Gesprächs signierte er das Buch mit einem edlen Füller.
Erinnert Ihr Euch noch an den ersten Ottolenghi? Der wurde rauf und runter gekocht. Und jetzt? Still! Bei den alten Schätzchen ist das noch ruhiger. Einzig bei Petra von Foodfreak gibt es noch eine Würdigung bei dem laufenden Blog-Event "Dein Kochbuch das unbekannte Wesen". Ab und zu packt mich das schlechte Gewissen und ich blättere ein altes Kochbuch durch und probiere ein Rezept aus. Zur Gewissensberuhigung gab es diesmal "Frischer roher Lachs mit weißen Trüffeln" und den Tip von Eckart Witzigmann, den Trüffel durch Schnittlauch zu ersetzen, habe ich befolgt.
1 Portion:
2 EL sehr gutes Olivenöl
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
70 gr. Lachs
1/2 Zitrone
Schnittlauch
Einen Teller ein paar Stunden in den Kühlschrank geben. Auf dem kalten Teller einen EL Olivenöl verteilen, mit Salz und Pfeffer bestreuen. Den Lachs in hauchdünne Scheiben schneiden und auflegen. Die Oberfläche des Lachs ebenfalls mit Salz und Pfeffer bestreuen und den zweiten EL Olivenöl darübergeben.
Mit ein paar Tropfen Zitronensaft beträufeln. Den Schnittlauch in sehr feine Röllchen schneiden und den Lachs damit bestreuen.
Ein wahres Schätzchen hast du da und mit der Widmung wurde es zum Unikat.
AntwortenLöschenIch bin ein bisschen neidisch grade um ehrlich zu sein.
Ach Jens, danke für Deinen lieben Kommentar :-)
Löschennatuerlich bekommst du meinen Vote! Und es sieht ja richtig gut aus, drueck dir mal die Daumen das es klappt.
AntwortenLöschenBin ja leider schon die Generation Internet, d.h. fast keine Kochbuecher daheim, alles im Netz und oft mit der verzweifelten Frage: Irgendwo stand das doch???
Vielleicht aendert sich das ja noch. Aber so schoene alte Buecher sind halt wirklich selten, bzw. schwer zu bekommen.
Lieb's Gruessle
Ariane
Danke Dir fürs Abstimmen.
LöschenDas Internet hat viele Vorteile, gerade wenn man sehr mobil ist. Trotzdem würde ich Dir so spezielle alte Bücher gerne ans Herz legen. Und sie sind antiquarisch - über Internet - gut zu bekommen.
Genau aus den von Dir genannten Gründen nehme ich an solchen "Veranstaltungen" nicht mehr teil. Entweder es wird verlost, das ist noch ok, oder durch feststehende Jurys entschieden. Aber alle Klickabstimmungen sind stets furchtbar. Da muss ich mich zwischen Menschen und Freundschaften entscheiden und das möchte ich nicht.
AntwortenLöschenAber das Buch ist ein Schätzchen! Ich hege und pflege diese literarischen Kostbarkeiten auch, besonders wenn sie so schön signiert sind.
Richtig! Das ist meine erste und letzte Klickabstimmung. Ich will das schon mal miterlebt haben, um auch mitreden zu können.
LöschenJa, das Buch ist wundervoll und ich freue mich schon sehr darüber, Euch noch ein paar so "Schätzchen" zu präsentieren.
Lustig, ich hab auch gerade einen Artikel zu einem älteren Liebling geschrieben ;-)
AntwortenLöschenIch hab einige ältere Bücher, die ich sehr mag, fast alle sind aber "Italiener"
Und so gerne ich auch im Netz schmökere, ein Buch in die Hand zu nehmen und darin herumzublättern finde ich nach wie vor herrlich.
Das sehe ich auch so Britta, ich habe mir fest vorgenommen, wieder im Bücherregal rückwärts zu gehen. Vielleicht gehst Du mit?
LöschenSchönes Buch, aber ist es ein Witzigmann ? Nicht ganz, denn viele seiner Schüler haben ihre "Schöpfungen" dazu beigetragen. Karl Ederer, einer meiner Lieblingsköche, hat einige seiner Kreationen darin veröffentlicht. Mein Lieblingsbuch von Eckart ist sein erstes, das "Tantris Kochbuch". Mit seiner Widmung aus dem Jahr 2003 ist es ein richtiges Schätzchen geworden.
AntwortenLöschenDa hast Du ein sehr schönes Schätzchen. Das Tantris-Buch habe ich leider nicht. Den Karl Ederer kenne ich auch gut und sehr lange. Die aktuelle Entwicklung gefällt mir nicht und mein letzter Besuch war eine herbe Enttäuschung.
LöschenWelche Entwicklung? Ich war schon lange nicht mehr bei ihm im Restaurant. Was hat denn so enttäuscht ?
LöschenIch erzähle es Dir gerne per Mail. Habe sehr bewußt keinen Blogbericht gemacht und möchte es auch nicht im Kommentar veröffentlichen. Bitte schicke mir Deine Mail-Adresse. Wenn Du ein bißchen nach unten scrollst, findest Du meine.
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