Der Bürogarten ist meinen treuen Lesern ja schon ein Begriff. Für alle neuen Lesern ist er schnell erklärt. Die Firma von Herrn bushcook ist in einem Haus mit schönem Garten untergebracht. Einer der Mitarbeiter kocht für alle (es ist eine kleine Firma) jeden Tag das Mittagessen und baut sehr fleißig im Garten Gemüse, Obst und Kräuter an. Er hat so ein glückliches Händchen und von der reichen Ernte wird nicht nur der Mittagstisch versorgt. Jeder Mitarbeiter bekommt auch noch reichlich zum Mitnehmen nach Hause.
Das macht mir viel Freude für kulinarisch so verwöhnte Gäste beim jährlichen Sommerfest zu kochen. Der Plan war ganze Enten zu grillen und dazu ein paar Beilagen zu haben. Vorher sollten es einige Vorspeisen (wobei Garnelen und Co. sehr beliebt sind) und hinterher noch ein paar Desserts sein. Die Beilagen zur Ente wollte ich dem Sommer anpassen, Blaukraut und Knödel machen normalerweise im Juli nicht so viel Spaß. Das Wetter war so schlimm, da hätten die winterlichen Beilagen sogar sehr gut gepasst.
Zum Eintreffen der Gäste war es grau, bedeckt und kühl - aber immerhin noch trocken. Die Freude über das Wiedersehen und das kommende Fest haben wir uns nicht verderben lassen und das Vorspeisenbuffet kam sehr gut an. So schnell konnte ich gar nicht schauen und die Platten waren leer, ALLE!!!
Zwischenzeitlich drehten sich die Enten fröhlich am Spieß. Das hat der Herr mit dem "grünen Daumen" vorbildlich übernommen. Zum Schluß kamen auch noch ein paar fränkische Bratwürste auf die Holzkohle. Selbstverständlich von einem Franken ganz frisch angeliefert. Da konnte ich ganz entspannt die Beilagen anrichten. Gerade in der letzten Viertelstunde öffnete der Himmel seine Schleusen und es schüttete wie aus
Eimern. Jetzt war Improvisationstalent gefragt. Mit vereinten Kräften und gutem Willen schafften wir das locker. Besonders L., die Tochter eines Gasts, hilft mir immer sehr. Das Mädel ist kaum da und will schon helfen :-). Ich erkläre ihr gerne was zu tun ist und sie ist voll engagiert bei der Sache, egal ob es Anrichten oder Abräumen des benutzten Geschirrs ist. Die sieht die Arbeit auch selbst und greift ein. Überhaupt ist der Zusammenhalt ganz etwas Besonderes in diesem Kreis. Da wird ohne viel Worte Hand in Hand gearbeitet, jeder macht etwas und alle können richtig mitfeiern.
So langsam hat sich das Wetter wieder beruhigt und zumindest war es trocken. Kalt ist es geblieben. Uns hat es nicht viel ausgemacht, weil wir alle schön gemütlich und mit 4 (in Worten: vier) Heizlüftern im Partyzelt gesessen sind. Der Hauptgang kam bei den Gästen ebenfalls sehr gut an und es gab kaum Reste. Vorsichtshalber haben wir eine längere Pause eingelegt und dann konnten L. und ich die Desserts anrichten und ohne Naß von oben zu den Gästen bringen.
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Limoncelloparfait mit Erdbeersauce |
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Weißes Schoko-Tonkabohnen-Mousse
mit Kompott vom Roten Weinbergspfirsich |
Auf meiner sehr langen Liste der unerledigten Themen steht noch, Euch den Bürogarten vorzustellen. Das mache ich sicher auch noch einmal. Für die Ungeduldigen gibt es hier noch einen kleinen Einblick, wie er sich bei unserer Ankunft präsentiert hat.
Beim Sortieren der Fotos habe ich ein wunderbares Beweisstück gefunden, was Licht beim Fotografieren ausmacht. Das erste Bild habe ich im Haus, gleich nach dem Anrichten gemacht. Das zweite entstand im Luxus-Partyzelt mit eingebauten Fenstern. Trotz Regen war es hell und das Bild wurde viel besser. Der einzige Unterschied besteht wirklich darin, daß die Platten an einem anderen Ort stehen, mit einem Zeitunterschied von ca. 10 Minuten. Der perfekte Beitrag für Heikes Ugly Food.
So einen Bürogarten, so ein Arbeitsklima und so eine Sommerfest mit tollem Essen würde man allen Unternehmen wünschen - ich bin sicher, wir hätten erfolgreichere Firmen und zufriedenere Mitarbeiter!
AntwortenLöschenFein gemacht, Bushi!
Danke Dir, Eline - es macht mir jedes Jahr wieder Spaß etwas für das Fest zu zaubern.
LöschenTolle Sachen hast du da gezaubert! Und endlich mal ein Blick in den Garten :)
AntwortenLöschenJa, das Licht macht alles. Lichtbilder eben!
eine tolle ansammlung von köstlichkeiten, da haben sich ja die tische nahezu gebogen...;)
AntwortenLöschenEs war wirklich ein schönes Fest und obwohl ich bei den Gerichten großzügig war, gab' es kaum Reste. Ich glaube es hat geschmeckt.
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