Als bekennende Vermicelles-Süchtige ist mir sofort das Rezept für die Kürbis-Vermicelles ins Auge gestochen. Damals habe ich es nachgekocht und kann mich erinnern, daß es zwar gut geschmeckt hat, aber sich nicht in die typische Form bringen ließ. Die Masse war zu weich und es lag somit nicht nur an der fehlenden Vermicelles-Presse. So eine hätte ich gerne einmal.
Wichtig ist dafür ein mehliger Kürbis. Im Buch wird der Potimarron empfohlen. Beim Besuch des Kürbisfestivals riet mir Walburga Loock zum Hokkaido. Dies sei der mehligste. Mit einem kleinen Exemplar ausgestattet wagte ich einen neuen Versuch, aber diesmal umgemodelt, nach meiner Methode. Es gelang mir ein ziemlich kompaktes Püree herzustellen und, mit etwas Schlagsahne vermischt, konnte ich es sogar durch die Kartoffel-Presse drücken. Aber das Ergebnis hat mich gar nicht überzeugt - es sah einfach nur blöd aus. Wobei ich mich immer noch frage, was eine Vermicelles-Presse von einer Kartoffel-Presse unterscheidet? Größere Löcher? Vielleicht wäre es dann attraktiver geworden.
Ich habe das Ganze kurzerhand zu einer Mousse umgewandelt.
100 gr. Kürbisfleisch
1 Bio-Orange
Zucker
Meersalz
1/2 Vanilleschote
Prise Salz
150 ml Schlagsahne
Das Kürbisfleisch in kleine Würfel schneiden, mit Zucker und Salz marinieren, bis es Wasser gezogen hat.
Die Schale der Orange abreiben und den Saft auspressen, zum Kürbis geben. Die Vanilleschote längs halbieren und zum Kürbis geben. Den Kürbis bei kleiner Hitze mit geschlossenem Topfdeckel weich kochen. Die Vanilleschote entfernen (sie kann für die Kumquats weiterverwendet werden:)
Das Kürbisfleisch auskühlen lassen, mit der Sahne auffüllen und sehr fein pürieren. Dann durch ein Sieb streichen.
Für die Kumquats, etwas Zucker karamellisieren, mit Weißwein ablöschen. Die Kumquats in feine Scheiben schneiden, dabei entkernen und mit der halben Vanilleschote in den Karamell geben. Den Topf sofort von der Hitze nehmen und die Kumquats einfach darin ziehen lassen.
Das hört sich auf jeden Fall sehr lecker an, obwohl nicht die angestrebte Form erreicht wurde.
AntwortenLöschenProbier's doch mal mit einer Spätzlepresse, die hat mehrer Einsätze zum Austauschen, mit verschiedengrossen Löchern. Du kannst damit nicht nur Spätzle und Vermicelles machen, sondern auch erstklassiges Spaghetti-Eis, so perfekt wie das aus dem Eiscafé!
LG Markgräflerin
Danke für den Tip, so eine Spätzlepresse habe ich nicht. Die Beschaffenheit der Masse war irgendwie so weich, die läßt sich vermutlich durch gar nix durchdrücken :-).
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