Donnerstag, 11. Juli 2013

Next Organic

Der letzte Tag unserer kleinen Berlin-Reise hatte noch einen ganz besonderen Programmpunkt für uns. Wir besuchten die Messe Next Organic in der alten Abflughalle des Flughafens Tempelhof. Dort präsentierten sich kleine Manufakturen und andere Anbieter hochwertiger Lebensmittel und Getränke. Das Angebot von ca. 120 Ausstellern und die Atmosphäre haben mich sehr begeistert. Genau so stelle ich mir eine solche Messe vor und denke mit Gruseln an die Messen dieser Art, die in München durchgeführt werden.

So langsam fange ich an, die Zusammenhänge zu begreifen. Besonders gut gefällt mir, wie stark sich die kleinen Anbieter vernetzen und das erscheint mir ein solider Baustein ihres Erfolgs zu sein. Bereits in München habe ich bei dem Koch-Event von Kochzauber einige dieser Produzenten kennengelernt. Auch meine Besuche der beiden wunderbaren Markthallen Arminiushalle und Markthalle 9 ergänzen dies. Wie konsequent ist es doch, daß am letzten Messeabend in der Markthalle 9 ein Dinner veranstaltet wurde, bei dem alle restlichen Lebensmittel der Messe verkocht wurden. Da waren wir leider schon auf der Heimfahrt.

Die Messe hat für die Food-Blogger einen tollen Rundgang organisiert und vorher und danach haben wir uns noch ein bißchen alleine umgesehen. Ein großes Dankeschön an Cathrin Brandes, die alles perfekt organisiert hatte. Und es gab jede Menge zu entdecken. Besonders gefreut habe ich mich zwei Bekannte, die Köche Wolfgang Müller und Ralf Jakumeit, wieder zu treffen.

Bereits am Eingang blieb dem Besucher nichts anderes übrig, als sich durch die Naschstraße zu quälen. Die entzückenden Stände von Makrönchen und Art Sucré verführten zum Probieren.

Bei Koppert Cress entdeckten wir die Vielfalt von Kresse, Blätter und Samen. Die Möglichkeiten die verschiedenen Aromen und Texturen zu kombinieren ist grenzenlos. Besonders beeindruckt hat mich die vegetarische Auster, eine Kombination unterschiedlicher Pflanzen, die wirklich wie Auster schmeckt (Bild unten links). Danke für die geschmackvolle Präsentation und Erläuterung.

Katrin Knopp von beumer lutum erklärte in ihrem Vortrag "Krumme und Kruste", daß eine gebrochene Kruste gewünscht ist, da durch die Oberflächenvergrösserung mehr Röstaromen am Brot entstehen. Hingegen Roggen hat Schleimstoffe, die halten das Brot feucht und es bleibt länger frisch. Deshalb kleben diese Brote beim Schneiden am Messer. Wer mehr Interesse hat, kann einmal im Monat an einer öffentlichen Führung von beumer lutum teilnehmen. Die Termine findet Ihr auf der Homepage.

Die nächste Station unseres Rundgangs brachte uns zu Foodhero. Gestartet als Manufaktur, bietet Foodhero jetzt auch einen Lieferservice und hat sich die Produzentenvernetzung zur Aufgabe gemacht.
Das war natürlich einer meiner Lieblingsstände. Ralf Jakumeit hatte seine Hydra leider nicht dabei, zauberte aber trotzdem köstliche Kleinigkeiten aus einem wunderbaren Rindfleisch das in einem Kokon von Rindertalg gereift wurde. Gleich nebenan präsentierte Boris Lauser vegane Häppchen. Unglaublich köstlich der Brennessel-Chip.
Kaum losreißen konnten wir uns von Hansis Käse-Stand. Dort lagen die herrlichsten Käse und wir mussten uns auch durch fast das ganze Sortiment durchprobieren.

Bei Pestodealer entdeckten wir, wie vielfältig die Pesto-Welt sein kann. Kein Kraut ist davor geschützt nicht als leckeres Pesto in ein Glas zu wandern. Süßes Kontrastprogramm gab es bei Atelier Cacao, die nur Kakaobohnen aus einer Kooperative in Peru verwenden. Die Schokoladen werden ohne Zusatzstoffe von Konditorinnen in einer gläsernen Produktion gefertigt. Diese kann auch besichtigt werden. So eine Schokolade kann nur gut schmecken!

Das köstliche Tonic Water von Thomas Henry hat uns vor dem Verdursten gerettet. Und zum Abschluß gab es für uns noch ein kleines Stamperl Korn, das korn, genauer gesagt. Normalerweise mag ich Korn nicht, aber der hat toll geschmeckt. Sehr klar und brannte nicht im Hals.

4 Kommentare:

  1. Danke für die tolle Berichterstattung. Da wäre ich ja gerne mit dabei gewesen. Nammi!

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    1. Sehr gerne, liebe Ilse.
      Für mich war es nochmal eine völlig neue Erfahrung neben Eurer tollen slow-food-Messe in Stuttgart. Beides gleichwertig, aber doch total anders und sehr besuchenswert.

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  2. Das sieht richtig cool aus! Wäre bestimmt was für mich gewesen :-) Ein klitzekleines Macaron? So für mich??? Biiiiiitte!!
    Amelie

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    1. Ich darf es gar nicht laut sagen, aber wir konnten uns da richtig schön durchprobieren und es war köstlich.

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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.