Donnerstag, 24. Oktober 2013

Jerusalem-Menü: Gebratene Dorade mit Harissa und Rosenblüten

Komischerweise habe ich eine sehr hohe Affinität zu Fisch mit Zimt. Das war das erste Gericht meines Lebens das ich als Teenager ganz alleine gekocht habe. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr reizt es mich diese Rezept nochmal auszuprobieren. Als meine Mutter mich fragte, ob ich mal etwas ausprobieren möchte und ich darf mir ein Rezept aus dem Kochbuch aussuchen, entschied ich mich für Fisch mit Zimt. Dieses Buch steht heute noch in meiner Sammlung und ich könnte vermutlich das Rezept innerhalb von 30 Sekunden finde. Ich habe es ganz fest vor meinem geistigen Auge.

Beim Blättern durch das Jerusalem-Buch blieb ich natürlich an diesem Gericht hängen. Fisch mit Zimt geht ja noch. Aber Fisch mit Zimt, Harissa, Rosen und Rosinen ist so schräg, das muß ausprobiert werden. Sogar ich war skeptisch. Aber es schmeckt genial. Nicht zu süß, nicht zu scharf, nicht zu parfümiert und trotzdem ist auch das Eigenaroma der Dorade zu schmecken. Genau meins, auch die Gästinnen des Jerusalem-Menüs und Herr bushcook waren begeistert.

Aus optischen Gründen mußte die einzige Rose unseres Gartens (sie hat auch nur eine einzige Blüte) ein paar ihrer Blütenblätter spenden.



für 4 Personen als Zwischengericht

2 Doraden
1 EL Harissa
1 TL Cumin
Rapsöl
Meersalz

2 EL Olivenöl
2 Zwiebeln
1 EL Harissa
100 ml Himbeeressig
1 TL gemahlener Zimt
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
200 ml Wasser
1,5 EL Akazienhonig
1 EL Rosenwasser
60 gr. Rosinen
2 TL getrocknete Rosenblütenblätter
5 Stiele Koriander
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle


Die Doraden entschuppen und filetieren, die Gräten ziehen, die Bauchlappen wegschneiden. Den Cumin in einer trockenen Pfanne rösten, etwas auskühlen lassen und fein mahlen. Das Rapsöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Filets kurz auf der Hautseite anbraten. Herausnehmen und die Haut abziehen, das Fischfleisch sollte kalt bleiben. Die Filets zwei Stunden im Kühlschrank in der Harissamischung marinieren. Die abgezogenen Fischhäute im Rapsöl knusprig braten und salzen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Die Zwiebeln fein würfeln. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln hineingeben, mit Salz und Zucker würzen und goldgelb anschwitzen. Harissa, Essig und Zimt zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit 200 ml Wasser aufgießen. Bei kleiner Hitze die Sauce dicklich einkochen lassen. Dann Honig, Rosenwasser und die Rosinen zugeben und etwas einkochen lassen.

Die Korianderblätter abzupfen und hacken.

Die Fischfilets mit Salz und Pfeffer würzen und kurz in Rapsöl auf beiden Seiten braten. Auf einen Teller geben, mit der Sauce überziehen und mit Koriander und Rosenblätter garnieren. Den Hautchip anlegen.


Eine Anregung aus dem wunderschönen Kochbuch von Yotam Ottolenghi:



2 Kommentare:

  1. Abgefahren! Also auch nach meinem Sinn. ;-) Nur die Rosinen müsste ich ersetzen. Vllt. mit getrockneten Kornelkirschen (sind etwas säuerlich)?
    Ich mag Zimt an herzhaften Speisen, aber im Zusammenhang mit Fisch hatte ich den auch noch nie.

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  2. Das war der Hauptgrund, weshalb ich es ausprobiert habe. Ich liebe auch ungewöhnliche Kombinationen.

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