Dienstag, 12. November 2013

Rezension "Meine Neue Südtiroler Küche"
von Herbert Hintner

Zu meinen Lieblings-Kochbüchern gehört "Meine Südtiroler Küche" von Herbert Hintner. Dieses Buch habe ich vor einigen Jahren in einer Südtiroler Buchhandlung entdeckt und war sofort begeistert. Der Fokus auf regionale und saisonale Küche war damals noch nicht so in aller Munde, wie heute. Der Südtiroler Koch hat dieses Konzept schon immer in seiner Küche umgesetzt und zeigt, wie seine Rezepte aus der Sterne-Gastronomie auch am heimischen Herd nachkochbar sind. Dieses Kochbuch habe ich "rauf und runter gekocht" und es war mir immer ein guter Ratgeber bei Einladungen zum Menü.

Selbsterklärend, dass vor über fünf Jahren der Wunsch entstanden ist, bei Herbert Hintner in dem Restaurant "Zur Rose" in Eppan Essen zu gehen. Glücklicherweise konnte ich mir diesen vor ein paar Wochen erfüllen. Meine Freude war natürlich sehr groß, dass fast zeitgleich das neue Kochbuch "Meine neue Südtiroler Küche" im Folio Verlag erschienen ist.



Am Anfang habe ich mich schwer getan, mich darin zurecht zu finden. Zu vertraut war mir die Gliederung des ersten Kochbuchs in Frühling, Sommer, Herbst und Winter und ich brauchte etwas Zeit mich umzustellen. Auch bei der "Neuen Südtiroler Küche" stehen saisonale Rezepte mit regionalen Produkten im Vordergrund, allerdings liegt diesmal der Schwerpunkt auf den Produkten. Mit sehr stimmungsvollen Fotos werden uns im Schlussteil des Buchs verschiedene regionale Produzenten vorgestellt, die mit Herbert Hintner zusammenarbeiten.

Die Rezepte finden sich in den Kapiteln Amuse-Gueule/Starter, Kalte Vorspeisen, Warme Vorspeisen, Hauptspeisen, Desserts und Grundrezepte. Sehr hilfreich sind das Glossar mit der "Übersetzung" der regionalen Produktnamen und das Rezeptregister nach Zutaten.

Beim Blättern ist mir aufgefallen, wie stimmig das Buch mit der aktuellen Speisekarte ist. Das gefällt mir sehr gut, so habe ich nicht nur weitere gelingsichere Rezepte, sondern auch eine schöne Erinnerung an unseren Restaurant-Besuch. Wegen der Gluten-Intoleranz von Herrn bushcook bleiben mir viele schöne Nudel- und Süßspeisen-Rezepte verwehrt. Trotzdem steht mir immer noch eine große Auswahl an verlockenden Gerichten zur Verfügung und ich habe mich beim Ausprobieren für eine Vorspeise und ein Zwischengericht entschieden.

Wachtelbrüstchen mit Kartoffel-Lauch-Tatar











Kümmelrisotto mit Roter Bete

















Die Rezepte sind bewährte "Hintner-Qualität", sie sind sehr gut nachzuvollziehen, können am heimischen Herd mit normaler Küchenausstattung gut gekocht werden, auch spezielle regionale Zutaten können leicht durch normal in Supermarkt erhältliche Produkte ersetzt werden und - ganz wichtig: es schmeckt einfach sehr gut.

Beim Blättern im Buch ist der Funke nicht sofort übergesprungen, aber je öfter ich es in die Hand nehme, desto mehr "Schätze" entdecke ich in den Rezepten und es gibt noch einiges, was ich noch ausprobieren möchte. Schließlich steht auch Weihnachten vor der Türe und bei meinen Eltern und meiner Schwiegermutter kommen solche Gerichte besonders gut an.

Für die Statistik-Liebhaber unter Euch: das Buch hat 192 Seiten und 91 Rezepte - falls ich mich nicht verzählt habe :-).

Wer noch mehr vom umfangreichen Küchenwissen Herbert Hintners profitieren möchte, den verweise ich gerne auch auf das "Handbuch Genuss". Ein kleines, fast unscheinbares Buch, ohne Fotos, aber randvoll mit wertvollen Hinweisen zu Einkauf, Lagerung und Verarbeitung einzelner Produkte. Das ist etwas für begeisterte Hobbyköche, die Interesse daran haben, den Geschmack eines Produkts durch Können hervorzuholen und nicht durch die Zugabe von unzähligen Aromen.


Endlich ist nach dem heißgeliebten ersten Kochbuch von Herbert Hintner, die Neue Südtiroler Küche erschienen. Ergänzt werden die beiden von dem Handbuch Genuss mit vielen Tipps und Tricks. Alle drei sind im Folio Verlag erschienen.






Bildnachweis: Ariane Bille

Mein Beitrag zur großen Rezensions-Woche der Foodblogger - Jeden Tag ein Buch.

2 Kommentare:

  1. war gerade bei Hintner und schwärme noch von den Variationen vom Kalbskopf mit Senfeis, sensationell!

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    1. Liebe Ulla,
      wir waren auch sehr angetan von dem Abend bei ihm.

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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.