Liebe Nele, schön dass Du da bist und diese besondere Geschichte und so ein sündiges Dessert mitgebracht hast.
Warme Schokoladenküchlein mit flüssigem
Kern und Joghurteis
Ein kleiner kulinarischer Ausflug zum
Biikebrennen nach Sylt...
Moin Moin und vielen lieben Dank für das
kleine Plätzchen in Deinem tollen Blog, liebe Dorothée. :-)
Bei mir gibt es heute ausnahmsweise keine
Pralinen. Schokoladig wird es trotzdem. Zunächst geht es aber zusammen in den
Norden.
Kennt Ihr Biikebrennen? Nein? Biike ist
friesisch und bedeutet Feuerzeichen. Biikebrennen ist ein traditionelles
Volksfest in Nordfriesland, welches am Abend vor dem Petritag gefeiert wird.
„Der Ursprung des Festes ist unklar;
wahrscheinlich sollte das Feuer im Mittelalter böse Geister vertreiben und die
neue Saat schützen. Auf den Inseln diente das Biikefeuer später zur Verabschiedung
der Walfänger. Die Frauen zündeten die Feuer entlang des Strandes an, um den
fahrenden Männern noch lange sicheres Geleit zu geben. Einer Sylter Legende
nach galt dieses Signal gleichfalls den dänischen Männern auf dem Festland und
sollte ihnen vermitteln, dass die Inselfrauen nun wieder allein auf dem Hof
waren und Hilfe bei der Arbeit und „anderen Dingen“ benötigten. Der Beginn der
jährlichen Walfangsaison am Petritag hing mit einem Beschluss der Hansestädte
aus dem Jahr 1403 zusammen, nach dem zwischen Martini (11. November) und Petri
Stuhlfeier die Schifffahrt ruhen sollte. Der Petritag am 22. Februar war also
ein wichtiges Datum für die mittelalterliche Schifffahrt (Ende der Winterpause,
Frühlingsbeginn).“
Jedes Jahr am 21. Februar gibt es fast
überall an der Nordfriesischen Küste Biiken. Man versammelt sich an einem
Treffpunkt und geht gemeinsam mit Fackeln bestückt in einem großem Umzug zu den
am Strand aufgebauten Biiken. Das Feuer wird angezündet und es gibt eine
Ansprache auf Plattdeutsch, um Petri gnädig zu stimmen. An Touristenorten wird
die Ansprache meist nochmal für die Touristen auf Hochdeutsch gehalten. Danach
geht es dann zum traditionellen Grünkohlessen. Und zum Abschluss gibt es dann
noch ein, zwei, viele kleine Absacker. So jung kommt man ja schließlich nicht
mehr zusammen. ;-)
Wir waren vor zwei Jahren zum Biikebrennen
auf Sylt. Ich wollte diese viel besprochene und viel bereiste Insel einmal
persönlich kennenlernen. Da mich der Sylter Touristentrubel über die Sommermonate sehr abschreckt, sind wir dem
Tipp einer sehr lieben Freundin gefolgt und wir reisten zum Biikebrennen nach
Westerland. Mit einem kleinen gemütlichen Hotel mitten in der Westerländer
Fußgängerzone mit 5 Gehminuten zum Strand hatten wir einen guten Ausgangspunkt
zum Erkunden der Insel.
Ja, auf Sylt ist es sehr kalt im Februar.
Aber es ist wunderbar ruhig. Man kann, dick eingemummelt, lange Strecken am Strand
entlang schlendern und den Gedanken nachhängen.
Danach belohnt man sich am besten mit einem
sehr guten Holunder-Glühwein an der Promenade und erkundet die kleinen
Geschäfte in der Fußgängerzone. So lecker und wärmend. Wunderbar. :-)
Die TeeManufaktur Sylt (http://www.teemanufaktur.de/) in der Fußgängerzone ist sehr zu empfehlen. Der Laden ist
klein und voller Tee. Der Besitzer kennt jeder seiner vielen, vielen Teesorten
und die Teeempfehlungen sind super. Seitdem wir die TeeManufaktur Sylt kennen,
bestellen wir hier mehrfach im Jahr unseren Tee.
Den besten Fisch bekommt man übrigens nicht
bei Gosch, sondern bei Blum's Fisch-Delikatessen (http://www.blum-sylt.de/blumsfisch.php). Ein ordentliches Schwarzbrot mit Rührei und geräuchertem
Fisch ist doch (fast) jedem erlesenen Mehrgänge-Menü vorzuziehen, oder? ;-)
A propos Mehrgänge-Menü... auch wenn unser
erster Besuch auf Sylt fast zwei Jahre her ist, so denke ich immer noch sehr
gerne an unser Essen in „Das kleine Restaurant“ in der Bötticherstr. 2,
Westerland (http://www.ganser-sylt.de/). Das kleine Restaurant liegt neben der Fußgängerzone und ein
Besuch lohnt sich. Wenn Ihr mal auf Sylt seid, dann heißt es hingehen.
*marschmarsch* Franz Ganser, Küchenchef und Patron, begrüßt Euch herzlich und
serviert tolle saisonale und regionale Speisen zu fairen Preisen. Der Service
ist erstklassig und das Essen einfach nur wunderbar. Eins von Franz Gansers
Desserts ist übrigens ein warmes Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern,
Joghurteis, Mangobutter und Sesamhippen. Mmmmhhhhhh...
Ich habe für Euch diese kleinen leckeren
Schokoküchlein mal nachgebacken. Es ist sehr schnell und einfach zuzubereiten
und schindet wirklich Eindruck bei den Gästen. ;-) Und sie schmecken
himmlisch... :-)
Warme Schokoladenküchlein mit Joghurteis
nach einem Rezept von Franz Ganser
Zutaten
(für 4 Personen)
Joghurteis
350 g Joghurt
125 g feinster Zucker
Saft einer halben Zitrone
Mark einer halben Vanilleschote
Schokoküchlein
100 g Zartbitter-Kuvertüre, fein gehackt
50 g Butter
10 g Mehl
2 Eier
2 Eigelb
50 g feinster Zucker
Zubereitung
Joghurteis
Die Zutaten für das Joghurteis ordentlich miteinander verrühren,
bis die Masse glatt ist und sich der Zucker aufgelöst hat. Die Eismasse in der
Eismaschine nach Geräteanleitung gefrieren und bis zum Verzehr in der
Tiefkühltruhe aufbewahren.
Schokoladenküchlein
Den Ofen auf 220°C vorheizen. Vier ofenfeste Soufflee-Förmchen
buttern und mit Zucker ausstreuen. Kuvertüre zusammen mit der Butter über dem
Wasserbad schmelzen. Eier und Eigelb zusammen mit dem Zucker schaumig schlagen.
Das Mehl und die geschmolzene Kuvertüre-Butter-Mischung unter das schaumige Ei
rühren und in die vorbereiteten Förmchen verteilen. Die Schokoüchlein ca. 11
Minuten backen. Dann ist der Kern des Küchleins noch flüssig. :-)
Anrichten
Die Schokoküchlein auf Teller stürzen. Eine Kugel Joghurteis
anlegen. Evtl. frisches Obst, wie Mango, anlegen und sofort servieren. Fertig.
:-)
Liebe Dorothée, ich hoffe Dir hat mein kleiner Ausflug nach Sylt
zum Biikebrennen nach Sylt gefallen.
Schokoladige Grüße, Nele
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