Donnerstag, 7. August 2014

Rezension: Die Bio-Revolution von Georg Schweisfurth

Vor den Toren von München liegen die Herrmannsdorfer Landwerkstätten, die zwischenzeitlich als Musterbeispiel für einen ökologischen Betrieb gelten. Die Geschichte von Karl-Ludwig Schweisfurth ist bekannt. In den USA machte er Bekanntschaft mit der Industrialisierung der Fleischverarbeitung und setze das im heimischen Betrieb um. So wurde Herta das größte fleischverarbeitende Unternehmen Europas, bis er erkannte, dass die industrielle Lebensmittel-Erzeugung in die falsche Richtung geht. Er verkaufte an Nestlé und investierte in das Gut Herrmannsdorf bei Glonn. Zum Unternehmen gehört auch das Gut Sonnenhausen, ein ökologisches Seminarhotel in der Nachbarschaft.

Seine Zwillingssöhne Georg und Karl Schweisfurth traten in die Fußstapfen des Vaters. Georg leitet Gut Sonnhausen und Karl die Hermannsdorfer Landwerkstätten. Darüber hinaus war Georg Mitbegründer der basic AG und engagiert sich in vielen Gremien und Institutionen für Bio-Themen.

In seinem Buch "Die Bio-Revolution", erschienen im Brandstätter Verlag, fragt Georg Schweisfurth: Wo steht "Bio" heute? Wo findet man funktionierende Modelle und welche Lösungsansätze für eine Landwirtschaft der Zukunft bieten sie?



Er möchte aufzeigen, dass Unternehmer auch mit ethischem Anspruch erfolgreich sein können. Und tritt den Beweis an, indem er sich auf die Reise gemacht hat zu "Bio-Stars". Er portraitiert die Menschen hinter den Konzepten und stellt deren Betriebe vor. Dies wird von zahlreichen Fotos, die er auf diesen Reisen gemacht hat illustriert.

Die erfolgreichsten Bio-Pioniere Europas sind in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, Polen, Schweden und Dänemark zu finden. Ebenso vielfältig ist die Palette ihrer Produkte und umfasst Brot, Wein, Bier, Olivenöl, Käse von Ziegen und Kühen, Fleisch von Schweinen, Gemüse, Reis und Krabben.

Das Buch  "Die Bio-Revolution" gibt viele Denkanstösse, in welche Richtung sich die Lebensmittel-Erzeugung verändern sollte und was man dazu beitragen kann. Die Portraits machen neugierig mehr über diese Menschen und ihre Arbeit zu erfahren und sie nötigen mir auch viel Respekt ab, mit welchem Einsatz sie für ihre Sache einstehen. Ein sehr lesenswertes Buch.

3 Kommentare:

  1. Immer wenn wir im Brauerei Gasthof in Aying sind - ein unbedingter Tipp für euch - ich bin sicher, es wird gefallen!!! - reisen wir mit einer grossen Kühltasche an, denn ein Einkauf in Glonn in den Hermansdorfer Werkstätten in ca. 10 Autominuten-Entfernung ist ein MUSS.

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    1. Liebe Sabine,
      da ist es wirklich wunderbar. Ich bin morgen da und lerne Weißwürste zu machen und Brezen zu backen. Dann gibt es auch einen Bericht dazu. Auch der Brauerei Gasthof Aying ist sehr schön. Wir sind gerne dort. Wenn Ihr das nächste Mal in der Region seid, müsst Ihr Euch melden. Irgendwann klappt es doch endlich mal.

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    2. Das machen wir dann gerne, meistens ist das spontan oder auf der Durchreise Richtung Wien.

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