Genug der Vorrede - unverhofft bekam ich diesen wundervollen Lardo von den Genusshandwerkern und einige Tage danach entdeckte ich in einer Kochgruppe bei facebook ein Foto von einem Gericht mit Garnelen und Lardo. Dazu gab es den Hinweis auf ein Rezept von dem genialen Koch Peter Maria Schnurr in Leipzig. Natürlich habe ich gleich nachgefragt, in welchem der beiden Kochbücher das Rezept steht.
Es befand sich in dem Buch "cuisine passion légère" und das habe ich mir damals von meinem Gewinn bei Topfgeldjäger gekauft. Es ist schon ein paar Jahre her, als Herr bushcook und ich in seinem Restaurant Falco in Leipzig waren. Der nette Sommelier stand noch ganz unter dem Eindruck der Abschlussarbeiten des Buchs und hat mir versprochen, dass ich einen Aperitif auf ihn bekomme, wenn ich etwas daraus koche. Hoffentlich komme ich wieder einmal dort hin und er ist noch da und er erinnert sich..... Das wäre dann eine neue, schöne Geschichte.
Neugierig habe ich gleich das Rezept herausgesucht und festgestellt, dass man dazu Kaisergranat braucht. Das ist nun wirklich eine sehr sensible Zutat und auch für mich schwer zu bekommen. In meiner Begeisterung habe ich mich mit dem Chef der Genusshandwerker, Herrn Pestka, darüber ausgetauscht. Der war auch gleich angefixt und hat das als Challenge gesehen. (Vielen, vielen Dank dafür).
In dieser Zeit war ich sehr viel unterwegs und nur selten daheim. Wir haben einen festen Liefertag ausgemacht und ich war sehr gespannt, wie es laufen wird. Die Verspätungen, Streiks und weitere unangenehme Störungen bei der Deutschen Bundesbahn habe ich gut umschifft und war pünktlich zum vereinbarten Tag daheim. Gleich morgens erreichte mich eine E-Mail mit einer Entschuldigung, dass der Versender meine Luxus-Viecher in den falschen Lkw gelegt hat. Was Herr Pestka im Hintergrund gemacht hat, weiß ich nicht, aber es hat perfekt funktioniert. Mit einer Verspätung von 2 Stunden war das Paket da und es war perfekt verpackt und gekühlt. Der Kaisergranat war richtig kalt und roch nach nichts. So muss das sein!
Beim Nachkochen habe ich mich ziemlich genau an das Rezept gehalten. Es gab auch sehr genaue Angaben über die Crème fraîche und den Kaviar. Da habe ich das gekauft, was ich gut bekommen konnte. Das Apfelgelee würde ich das nächste Mal nicht aus frisch gepresstem Apfelsaft, sondern einem hochwertig gekauften machen. Auch beim Olivenöl zum Marinieren habe ich ein anderes verwendet, weil es in meinem Vorrat war.
Ansonsten war das ein unglaubliches Geschmackserlebnis.
4 Scheiben Lardo
4 Kaisergranat
Mandarinen-Olivenöl
1 Granny Smith
500 ml klarer Apfelsaft in guter Qualität
500 ml klarer Apfelsaft in guter Qualität
4 Blatt Gelatine
50 gr. Crème fraîche
1 kleines Döschen Kaviar
Am Vortag den Apfel in gleichgroße Julienne schneiden (nicht schälen). Die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen und tropfnass in einem Topf bei kleiner Hitze auflösen. Etwas Apfelsaft zugeben und gut verrühren. Das Gelatinegemisch in den Apfelsaft geben.
In einer flachen Form, die Julienne verteilen und mit dem Saft aufgießen. Im Kühlschrank über Nacht gelieren lassen. Die Form kurz in heißes Wasser tauchen und stürzen. Die gelierten Apfel-Julienne in passende Stücke schneiden. (Als Form eignen sich auch rechteckige Plastikgefässe.)
Vom Lardo vier dünne und gleichmäßige Scheiben abschneiden und auf den Teller legen. Die Kaisergranat auslösen, den Darm ziehen und in der Mitte einschneiden, damit das Fleisch aufgeklappt werden kann. Mit ein paar Tropfen von dem Öl marinieren und leicht salzen, zuckern und pfeffern. Der Kaisergranat soll so für 10 Minuten marinieren. Anschließend auf die Lardoscheibe legen.
Die Apfel-Julienne auf den Kaisergranat legen und mit der Crème fraîche überziehen. Als letztes den Kaviar darauf geben. Sofort servieren.
Am Vortag den Apfel in gleichgroße Julienne schneiden (nicht schälen). Die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen und tropfnass in einem Topf bei kleiner Hitze auflösen. Etwas Apfelsaft zugeben und gut verrühren. Das Gelatinegemisch in den Apfelsaft geben.
In einer flachen Form, die Julienne verteilen und mit dem Saft aufgießen. Im Kühlschrank über Nacht gelieren lassen. Die Form kurz in heißes Wasser tauchen und stürzen. Die gelierten Apfel-Julienne in passende Stücke schneiden. (Als Form eignen sich auch rechteckige Plastikgefässe.)
Vom Lardo vier dünne und gleichmäßige Scheiben abschneiden und auf den Teller legen. Die Kaisergranat auslösen, den Darm ziehen und in der Mitte einschneiden, damit das Fleisch aufgeklappt werden kann. Mit ein paar Tropfen von dem Öl marinieren und leicht salzen, zuckern und pfeffern. Der Kaisergranat soll so für 10 Minuten marinieren. Anschließend auf die Lardoscheibe legen.
Die Apfel-Julienne auf den Kaisergranat legen und mit der Crème fraîche überziehen. Als letztes den Kaviar darauf geben. Sofort servieren.
Grosse Küche, liebe Dorothée, das hast du wunderbar gemacht!
AntwortenLöschenUnd dass die Langoustines von den Genusshandwerkern absolut köstlich schmecken und super frisch ankommen, kann ich bestätigen - ich bin dort ebenfalls schon seit längerem begeisterte Kundin, nicht wahr, lieber Herr Pestka ;-)
Super, dass Du auch schon so gute Erfahrungen gemacht hast. Gerade bei so einem Gericht, braucht man erstklassige Ware, die zuverlässig geliefert wird. Beides wurde 100 % erfülllt.
LöschenIch bedaure, dass es noch kein Geschmacks-Internet gibt, da würde ich jetzt zulangen. Großartig, ich bin morgen schon beim Fischhändler meiner Wahl. Danke, Dorothee für dieses Rezept. Liebe Grüße aus Salzburg, Claudia
AntwortenLöschenSehr gerne liebe Claudia,
Löschenich freue mich, dass dieses Rezept auch für Deine speziellen Anforderungen geeignet ist.