Ganz kurzfristig erhielt ich eine Einladung von der Eventlocation Scalaria zu einem Blogger-Event. Da an diesem Wochenende ein geplantes Menü abgesagt wurde, da der Koch kurzfristig einen Arbeitseinsatz in New York hatte, kam mir die Programmänderung ganz recht und ich machte mich auf an den schönen Wolfgangsee.
Die Abholung in Salzburg mit dem Shuttle klappte reibungslos und kurz nach der Ankunft in Hotel ging es schon mit der Führung los. Das Scalaria bietet unterschiedliche "Bühnen" für Firmen-Events und Produktpräsentationen. Besonders gut gefallen hat mir "das Schloß", in dem schöne alte Möbel mit viel Flair stehen. Der Wettergott hatte auch ein Einsehen mit uns und die Terrasse vor dem Schloß präsentierte sich im besten Licht.
Im Anschluss wurde es mystisch und wir erlebten die "mystic underworld" mit einer bunten Lasershow und einem spektakulärem Übergang zur nächsten Erlebniswelt "Circus Circus".
Beim Kamingespräch lernten wir den Inhaber Peter Gastberger und den Spitzenkoch Joachim Gradwohl kennen. Letztgenannter hat uns gleich mit seiner Frau Lilli Kollar mitgenommen zum Kochkurs.
Joachim Gradwohl arbeitete viele Jahre in der Sternegastronomie in Deutschland, Frankreich und Österreich und erkochte drei Hauben. Im Jahr 2007 wurde er zum Koch des Jahres ernannt. Seit 2013 ist er selbständig und übernimmt vielfältige Aufgaben, vom Kochkurs bis zum großen Catering. Ganz unkompliziert hat er uns gleich in die Geheimnisse der Ravioli-Herstellung eingeweiht. Der Küchenchef des Scalaria, Daniel Gschwandtner und der Patissier Peter Gomig zeigten uns, wie die Suppe und das Soufflée gut gelingen.
Mit vereinten Kräften und viel Spaß war schnell gekocht und wir konnten unser kleines, feines Mittagsmenü genießen.
Zur Vorspeise gab es eine Sellerie-Apfel-Suppe. Die Kürbisravioli im Hauptgang wurden von einer wunderbaren Forelle aus dem Wolfgangsee und etwas Salbei begleitet. Den süßen Abschluss machte ein warmes Schoko-Nuss-Soufflée.
Jetzt wurde es Zeit, dass wir uns die Füsse vertreten. Glücklicherweise war ich nicht alleine aus München angereist und konnte mit Alice vom Kulinarischen Wunderland über den Adventsmarkt bummeln. Der hat mir ganz besonders gut gefallen. Er läuft entlang der Haupt-Geschäftsstraße in St. Wolfgang und die Schaufenster der Geschäfte sind genauso schön weihnachtlich geschmückt, wie die kleinen Holzbuden. Es gibt viel traditionellen Weihnachtsschmuck und Delikatessen aus der Region. Sehr wohltuend, einen Markt zu erleben, der nicht überquillt mit billigen Ramschprodukten aus Asien. Ein Highlight ist auch der Besuch der Kirche mit dem schönen und berühmten Altar von Michael Pacher. Vor der Kirche gibt es auch einen guten Blick auf die große Laterne mitten im See. Zur schönen Stimmung tragen auch die beleuchteten Ausflugsschiffe bei.
Für den Abend stand das Galadinner von Joachim Gradwohl auf dem Plan. Das startete gleich sehr vielversprechend mit einem Rehparfait mit Apfel, Kürbis und Haselnuss. Im zweiten Gang gab es eine Topinambur-Samtsuppe. Alice und ich scharrten schon nervös mit den Füssen, schließlich haben wir uns beim Kochkurs in das Herz der Köche gekocht und wurden in die Küche eingeladen, um das Anrichten zu verfolgen. Beim Fischgang, Seeforelle auf weißen Bohnen mit Ofentomaten und Thymianöl, war es endlich so weit und das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen.
Alles war ganz ruhig und entspannt. Die Köche Peter Gomig, Max Wimmer, Ralf Schlechtrimmen und Wolfgang Plamberger warteten auf ihren Einsatz und Daniel Gschwandtner, der Küchenchef, erklärte jedem kurz, was sein Part sein wird. Genau so haben sie es dann auch gemacht und in kürzester Zeit waren 120 Portionen Fisch angerichtet und wurden vom Service-Team rasch serviert.
Weil wir niemand im Weg gestanden und keinem auf die Nerven gegangen sind, durften wir zum Hauptgang gleich wieder kommen. Hier war schon mehr Druck zu spüren. Schließlich gab es bei gegrilltem Lammrücken auf gelben Bohnen mit Mangoldröllchen und Petersilienpolenta mehr Komponenten anzurichten. Und alles sollte heiß beim Gast ankommen. Daniel hatte wieder einen sehr guten Überblick und instruierte sein Team bestens. Der Service stand schon parat und kaum waren die Teller fertig, standen sie schon auf dem Tisch.
Das Dessert wurde ebenfalls mit vereinten Kräften angerichtet und hatte viele kleine Details, die die volle Aufmerksamkeit forderten. Die "süsse Tracht im Salzkammergut - Kastanie, Schoko und Dirndln" war der perfekte Abschluss des schönen Menüs.
Danach ließen wir den ereignisreichen Tag in der Bar ausklingen.
Am nächsten Morgen erwartete mich der Wolfgangsee mit diesem Anblick vom Balkon meines Zimmers aus. Da ist mir der Abschied schwer gefallen. Vielen Dank an Scalaria und die Familie Gastberger für die schöne Einladung.
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.