Gleich nach dem Frühstück wurden wir mit dem Bus abgeholt und waren schon gespannt, was uns an diesem Tag alles erwarten wird. Wir lernten gleich unsere nette Reisebegleitung kennen, Silke Senft und Angela Weis, die uns den ganzen Tag mit viel Charme und Fachkompetenz betreuten. Beide haben die Ausbildung als Edelbrand-Sommelière gemacht und waren damit natürlich die perfekten Ansprechpartnerinnen für alle Fragen.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Brennerei Senft in Salem-Rickenbach. Den Familienbetrieb leitet Herbert Senft, der Vater von Silke, unserer guten Seele auf der Tour. In jeder Destillerie sollten wir einen Verarbeitungsschritt vom Rohmaterial zum fertigen Whisky in der Flasche kennenlernen. Und so bestaunten wir die Destille und das Fasslager mit den Holzfässern, in denen vorher die unterschiedlichsten Getränke enthalten waren und so auch verschiedene Aromen an den Whisky abgeben können. Das durften wir auch gleich mit ein paar Fassproben ausprobieren.
Danach ging es in den neu umgebauten Probierraum. Wir waren die ersten Gäste in dem schönen Raum, der buchstäblich in der letzten Sekunde fertig wurde. Das sah nach einer ganz intensiven Nachtschicht aus, denn draußen stand noch das Baugerüst. Aber so wurde der Probierraum gleich würdig eingeweiht mit dem Bodensee-Whisky von Senft, zu dem wir unterschiedliche Schokoladen probierten. Es war sehr interessant, wie die eine Sorte den Whisky perfekt ergänzte und die andere so gar nicht dazu passen wollte.
Der Wettergott meinte es nicht so gut mit uns und schickte Vormittags viel Nebel, so präsentierte sich der Bodensee als verwunschene Landschaft während unserer Busfahrt. Auf der Fahrt zur nächsten Brennerei machten wir einen Stop beim Kloster Birnau und besichtigten die herrliche, barocke Wallfahrtskirche St. Maria.
Mit einem Mittagessen direkt am See, im Rebmannshof, haben wir uns optimal auf die beiden nächsten Brennereien vorbereitet.
Nach dem Mittagessen ging es zu Martin Steinhausers Destillerie in Kressbronn. In seiner "1. Whisky-Destillerie am Bodensee" bestaunten wir die große Destillieranlage und das Fasslager. Bei Steinhauser gibt es noch viel mehr zu sehen, da er auch noch einen großen Getränkehandel betreibt. Seine Liebe gehörte schon immer dem Whiskey, wie er auch mit dem Whiskey-Keller unter Beweis stellt. Dort sind sehr viele Raritäten erhältlich und auch sein eigener Whisky "Brigantia" wird dort attraktiv präsentiert. Die Verkostung der Steinhauser-Whiskys durften wir dann im Fasskeller erleben.
Auf der Fahrt zu unserer letzten Station in Überlingen hatte Silke Senft eine besondere Überraschung für uns. Zum Sundowner im Bus gab es einen ganz speziellen Bodensee-Whisky von Senft.
Zum Abschluss unseres wunderbaren Tagesausflugs ging es in die Markthalle Greth in Überlingen. Die Greth ist ein ehemaliges Lager- und Handelshaus der Reichsstadt Überlingen und ganz wunderbar renoviert worden. Früher wurden dort hauptsächlich Getreide und Wein umgeschlagen, heute präsentiert sie sich als Herzstück in der Altstadt mit einem feinen Lebensmittelmarkt und gastronomischen Betrieben.
Dort lernten wir Marco Waibel von der Destillerie Waibel kennen. Er präsentierte seinen Whisky Keyne Eyle und erklärte uns, weshalb er und sein Vater keine Eile haben. Sie geben dem Whisky die Zeit, die er braucht und probieren immer wieder, wie er sich in den gebrauchten Bourbon- und Portweinfässern entwickelt hat.
So langsam mussten wir Abschied nehmen, da die ersten Mitglieder unserer netten Reisegruppe bereits in Überlingen abgeholt wurden. Angela Weis und Silke Senft brachten uns im Bus gut zurück zur Apfelblüte. Dort wartete ein weiterer sehr schöner Programmpunkt auf uns. Der Küchenchef, Michael Wurm, hatte ein spezielles Whisky-Menü mit dem Bodensee-Whisky der Familie Senft vorbereitet.
Der Tisch war schon sehr schön in Apfelgrün, der "Hausfarbe" der Apfelblüte, gedeckt und viele Teilnehmer der Bodensee-Whisky-Tour freuten sich gemeinsam mit der Familie Senft auf den perfekten Abschluss eines sehr schönen Tags.
Zur Vorspeise gab es eine Whisky-gebeizte Bodensee Lachsforelle mit Rösti und Senfdillsoße.
Dann konnten wir uns am reichhaltigen, frischen Salatbüffet bedienen und den Salat mit einem Whiskydressing krönen. Beim Hauptgang konnten wir zwischen einem Schmorbraten in Whisky-Schokoladensoße mit Bandnudeln und einem Rumpsteak vom deutschen Jungbullen mit Whisky- Pfefferbutter, Sahnekartoffeln und Gemüsen wählen. Wir entschieden uns für das Steak und haben das nicht bereut. Es war auf den Punkt gebraten und die Whisky-Butter sorgte für eine schöne Abrundung. Zum Dessert gab es ein Zwetschgenkompott mit Vanilleeis und Kaffee-Whisky-Espuma und den Abschluss machte natürlich noch ein Schluck vom Bodensee-Whisky der Destillerie Senft.
Am nächsten Tag gab es wieder den Morgen-Nebel, der sich ziemlich hartnäckig bis zum frühen Nachmittag hielt. Davon haben wir uns nicht abhalten lassen und sind nochmal nach Überlingen und zu ein paar Weingütern gefahren. Besonders gut hat es uns beim Weingut Aufricht gefallen, wo wir uns auch ein paar Flaschen Wein mitgebracht haben.
Liebe Daniela,
AntwortenLöschendie Touren werden jetzt regelmäßig angeboten und sind wirklich sehr gut gemacht. Als Geschenk ist das bestimmt ganz toll.