Pastinaken haben ein schweres, fast süßliches Aroma und sie brauchen immer einen Begleiter, der ihnen den richtigen Kick verleiht. Meist greife ich lieber zu Petersilienwurzeln, die ähnlich aussehen, aber ganz anders schmecken. Das Suppenrezept von Alice Waters mit einem Topping aus Salbei und Walnüssen hat sich sehr interessant gelesen. Deshalb habe ich es für meine Rezension zu ihrem Standardwerk "The Art of Simple Food" ausgewählt.
Das war eine sehr gute Entscheidung, denn diese Suppe ist geschmacklich sehr fein und das Topping ergänzt sie perfekt. Ich glaube das war die beste Zubereitung für Pastinaken, die ich je gegessen habe.
Die Zubereitungsschritte der Suppe greifen auch so harmonisch ineinander, dass es fast schon entspannend war sie zu kochen. Besonders gut gefällt mir, dass Alice Waters bevorzugt mit mittlerer Temperatur arbeitet und das Gargut lieber länger im Topf lässt. So bekommt alles einen schönen Geschmack und einen schönen Biss.
Die Walnüsse habe ich, wie im Rezept angegeben, im Ofen geröstet. Damit habe ich ja bereits bei einem anderen Rezept sehr gute Erfahrungen gemacht. So wurde die Haut auch sehr trocken und ich konnte sie ganz leicht entfernen. Die Haut der Walnüsse schmeckt gerne bitter und ich habe mich bisher immer vor der Arbeit gescheut. So geht es leicht von der Hand und der Geschmack gewinnt enorm dadurch.
Für eine vegetarische Variante kann die Geflügelbrühe ganz leicht durch eine Gemüsebrühe ersetzt werden. Wenn man die Butter mit Olivenöl austauscht, wird sie sogar vegan. Trotzdem glaube ich, dass sie in der vorgestellten Kombination einfach am besten schmeckt.
für 4 Personen
3 EL Butter
4 große Schalotten
1 Lauch
1 Zweig Salbei
4 große Pastinaken
750 mlg Hühnerbrühe
50 gr. Walnusskerne
4 EL Olivenöl
12 bis 15 Salbeiblätter
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Knoblauchzehe
Die Schalotten schälen und in fein Ringe schneiden, den weißen Teil des Lauchs ebenfalls in Ringe schneiden. Die Pastinaken schälen, längs halbieren und in Scheiben schneiden.
Die Butter in einem großen Topf bei mittlerer Hitze zerlaufen lassen. Die Schalotten darin anschwitzen, bis sie glasig sind. Das kann bis zu 10 Minuten dauern. Lauch und Salbei zugeben und leicht salzen. Für ca. 4 Minuten kochen lassen, dann die Pastinaken zugeben und für weitere 7 Minuten kochen lassen.
Mit der Hühnerbrühe aufgießen und aufkochen lassen. Dann die Temperatur verringern und leise weiterköcheln lassen, bis die Pastinaken weich sind (ca. 12 Minuten).
In der Zwischenzeit den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Walnüsse auf ein Backblech geben und rösten, bis sie goldbraun sind und duften. Öfters wenden, damit sie gleichmässig bräunen. Die Nüsse auskühlen lassen und die Haut abrubbeln. Anschließend groß hacken.
In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und die Salbeiblätter darin knusprig braten. Sobald sie durchscheinend wirken, die Pfanne vom Herd nehmen und die gehackten Walnüsse zugeben. Alles etwas durchschwenken und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Eine Knoblauchzehe schälen und im Mörser zerstoßen, den Pfanneninhalt und 2 EL Olivenöl zugeben. Alles mit dem Stößel vermengen und mit Salz abschmecken.
Den Salbeizweig aus der Suppe nehmen und abschmecken. Die warme Suppe mit der Salbei-Nuss-Mischung servieren.
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