Mit den Winzerinnen hat man sich bereits bei der Weinrallye #23 beschäftigt. Vielen Dank an die damalige Gastgeberin, Iris Rutz, die mich darauf aufmerksam gemacht hat. Die damalige Zusammenfassung ist hier nochmals nachzulesen.
In meinem Beitrag stelle ich Désirée Eser Freifrau zu Knyphausen vom Weingut August Eser im Rheingau vor.
Sie ist die erste Frau an der Spitze dieses Familienweinguts und führt es damit bereits in der 10. Generation. Die Aufnahme entstand bei unseren letzten Besuch, als ein Kunde seine Weinflasche abholen wollte, für die er bei der Weinversteigerung in Kloster Eberbach den Zuschlag erhalten hatte.
Am Etikett sieht man schon, dass der Wein schon ein paar Jahre in der Flasche ist.
Und die Etiketten lagen Désirée am Herzen, schließlich "trinkt auch das Auge mit".
Sie hat einen guten Weg gefunden, Tradition und Moderne zu verbinden. Die aktuellen Eser-Etiketten haben am rechten Rand einen breiten Streifen mit vielen stilisierten Reben und kleinen Schlüsseln.
Sobald man vor dem Haus das alte Schmuckfass sieht, versteht man die Symbolik. "Der Schlüssel zum guten Rheingauer Wein" ist darauf zu lesen und das Logo aus einer Rebe und einem Schlüssel.
Das Weingut August Eser existiert seit 1759 und wurde in der Vergangenheit regelmäßig nach dem jeweiligen Besitzer umbenannt. August war ihr Großvater und bei diesem Namen wird es nun bleiben, da es mehrere Esers in der Region gibt und der Vorname zur Unterscheidung notwendig ist.
Die Fußstapfen waren groß, in die Désirée 2007 getreten ist, aber sie füllt sie vollständig aus. Dafür hat sie sich gründlich vorbereitet und nach ihrer Winzerlehre im Weingut Dr. Bürklin-Wolf den Abschluss in Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft an der Universität Geisenheim gemacht. Mit zusätzlichen Auslandsaufenthalten in Kalifornien, London und Frankreich ergänzte sie ihre Ausbildung.
Sie wirkt heute in dem alten Gutshaus aus dem Jahre 1650 mit Tonnengewölbe und Holzfasskeller in Oestrich-Winkel und in ihren Weinbergen im Rheingau. Es zeichnet Désirée aus, dass sie sich die Mühe macht und Weine aus 15 verschiedenen Lagen einzeln ausbaut. Darunter befinden sich auch Lagen für Erste Gewächse, wie das Oestricher Lenchen. Sie achtet sehr auf einen klassischen Rheingau-Stil. So entstehen Weine, die das Terroir schmeckbar machen.
Das überzeugt nicht nur ihre Kunden, sondern auch die Experten und sie erhält oft Preise für ihre Weine. Der Schwerpunkt ihrer Weine liegt beim Riesling, aber auch dem Spätburgunder widmet sie ihre Aufmerksamkeit und ganz neu gibt es nun auch einen frischen Rosé. Ihr besonderes Markenzeichen ist der "My Way. Désirée Eser", ein Riesling, den sie ganz nach ihren Vorstellungen ausbaut und der ein handschriftliches Etikett bekommen hat. Zum besonderen Service gehört auch, dass sie für jeden Wein eine umfangreiche Expertise erstellt, die man zum Nachlesen daheim mitbekommt.
Die Weinprobe im Hause Eser ist immer ein besonderes Erlebnis für uns. Désirée wird dabei von ihren Eltern Renée und Joachim Eser unterstützt. Man fühlt sich einfach wohl im Kreis dieser engagierten und kompetenten Winzerfamilie. Stillstand gibt es nicht und Désirée ist eine moderne Frau, die noch viele Pläne und Ideen hat. Bereits heute ist sie aktiv in Sozialen Netzwerken und freut sich auch über den Besuch der facebook-Seite ihres Weinguts. Ganz neu gibt es jetzt auch eine Kochschule, auf die ich schon sehr gespannt bin. Deshalb freue ich mich schon auf künftige Besuche und erzähle gerne, was es Neues auf dem Weingut August Eser gibt.
So macht Rheingau-Riesling richtig Spaß, wenn es eine breite Auswahl an Riesling aus unterschiedlichen Lagen gibt. In der Mitte steht eine besondere Flasche, das ist die Rheingau-Flöte, in die im Weingut Eser ein paar Weine abgefüllt werden. Damit man seinen Lieblings-Riesling finden kann, gibt es auch die Möglichkeit Probepakete zu bestellen und die Weinprobe in Ruhe daheim zu machen. Wir probieren jedes Jahr gerne neu, schließlich ist Wein ein Naturprodukt und schmeckt jedes Jahr anders.
Der "Pretty in Pink" war heuer eine Premiere für mich und ich mochte ihn auf Anhieb. Ein Weißherbst aus Spätburgunder Trauben, der sehr leicht und frisch ist. Der perfekte Sommerwein.
Den trockenen Spätburgunder, der im Barrique ausgebaut wurde, haben wir schon länger im Keller und gönnen uns ab und zu eine Flasche. Schon seit längerer Zeit bevorzugen wir leichte Rotweine und dieser trifft genau unseren Geschmack. Er ist kein schwerer Wein und trotzdem intensiv im Geschmack.
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.