Die Zeitschrift Effilee rief zu einem Koch-Wettbewerb auf. Man sollte ein Rezept entwickeln, das gut zu Chablis passt und einreichen. Unter allen Teilnehmern wurden dann sechs Food-Blogger ausgewählt, die dieses Gericht im Rahmen eines Chablis-Menüs kochen sollten.
Zu meiner großen Freude war ich mit meinem Gericht dabei und reiste Anfang Juni nach Hamburg. Vom Restaurant Nil hatte ich schon viel gehört, aber ich kannte die Event-Küche nebenan noch nicht. Eine perfekte Kombination, links geht es in das Restaurant und rechts war die Küche, in der wir wirbeln durften. Im Hinterhof gab es sogar noch einen kleinen Garten und Plätze im Freien für das Restaurant und die Event-Küche.
Nach einer Begrüßung des Effilee-Herausgebers Vijay Sapre und der Chablis-Expertin Sandrine Audegond ging es gleich in die Küche. Alles war wunderbar vorbereitet und meine Zutaten standen schon bereit. An dem Abend war es zumindest lau-warm und ich habe die Gelegenheit genutzt meine Schnibbel-Arbeiten in dem lauschigen Garten zu erledigen.
Mein Rote-Bete-Carpaccio mit Bottarga ist schnell erledigt, aber es hat zwei Stunden Marinierzeit. Die ist nötig, damit die Rote Bete die Zitrusaromen aufnimmt. Also habe ich in Rekordzeit gehobelt und geschnippelt. Danach hatte ich schön Zeit und konnte den Kollegen in die Töpfe schauen.
Die hatten alles wunderbar im Griff und meine Marinierzeit hat auch wunderbar geklappt und dann durften wir schon an dem schön gedeckten Tisch Platz nehmen und das Amuse von Vijay geniessen. Zu den einzelnen Gängen gab es unterschiedliche Chablis als Begleitung. Die wurden von der charmanten Sommelière Ina Finn sehr sachkundig ausgesucht und präsentiert.
Mit seinem heiß-kalten Jakobsmuschel-Carpaccio mit geriebenem Eigelb & Enoki Pilzen lieferte Christian, der Küchenjunge, gleich einen grandiosen Einstieg in das Menü. Die fein aufgeschnittene Jakobsmuschel wurde mit dem Bunsenbrenner abgeflämmt. Das Gericht hatte einen feinen und zarten Geschmack. So war ich froh, dass mein Rote-Bete-Carpaccio mit Bottarga eine Position nach hinten geschoben wurde. Es ist sehr zitronig und wäre sonst zu dominant gewesen.
Der Chablis empfiehlt sich als Begleiter zu Fisch und Meeresfrüchten. Dem entsprechend war unser Menü sehr fisch-lastig. Kerstin von my cooking love affair konnte leider ihr geplantes Rezept nicht realisieren, da der Lachs einen Tag braucht, um gebeizt zu werden. So hat sie es kurzer Hand in marinierten Lachs abgewandelt und eine Korianderbutter dazu gemacht. Das wunderbare Sauerteigbrot hat sie bereits daheim gebacken und mitgebracht.
Nach drei wunderbaren Vorspeisen, die mir alle sehr gut geschmeckt haben, war es Zeit für das erste Zwischengericht. Das hatte Pia von Pias Deli für uns zubereitet. In selbstgemachten Nudelteig packte sie eine feine Masse aus geräucherter Forelle, Fenchel und Ricotta. Dazu gab es eine Wermut-Orangen-Beurre blanc mit Blutorangenfilets.
Mit Forelle sollte es weitergehen. Sandy von Confiture de vivre verwöhnte uns mit einem Forellen-Rillette und in der Pfanne gebackenem Kümmel-Fenchel-Brot. Ein weiteres Highlight des Menüs war die wunderbar zarte Kalbszunge mit Spargel, Mönchsbart und Pistazienpesto von meiner Freundin Petra von der Mut Anderer.
Es war ein wunderbarer Abend mit tollen Menschen und sehr gutem Essen für mich. In den letzten Wochen hatte ich so viele merkwürde Erlebnisse mit Food-Bloggern, dass mir dieses Erlebnis sehr gut getan hat. Ja, es gibt viele wunderbare Food-Blogger, die auch sehr gut kochen können und Spaß am gemeinsamen Kochen und Geniessen haben. Hoffentlich darf ich noch mehr davon erleben. Mein Dank geht an Vijay von Effilee für die Einladung, die bloggenden Kollegen und die Wein-Expertinnen.
Das Line-Up ist auch nicht von schlechten Eltern....
Die Berichte der Kollegen:
Petra von der Mut Anderer und der zweite
Pia von Pias Deli
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.