Gurken sind meiner Meinung nach ein völlig unterschätztes Gemüse. Meist fristet sie ein trauriges Dasein als Gurkensalat oder Scheibchen auf dem Frühstücksbuffet. Glücklicherweise wird sie wenigstens in Osteuropa als Kaltschale sehr geschätzt und ich esse das sehr gerne.
In dem Kochbuch "frisch, bunt & regional" von Konrad Geiger darf sie in die Gazpacho. Im Unterschied zur Kaltschale wird eine Gazpacho mit Weißbrot gebunden und ist damit für Zöliakiebetroffene vom Speiseplan gestrichen. Konrad Geiger nimmt für die Bindung seiner Gurken-Gazpacho Mandeln. Das hat mich natürlich sehr interessiert und deshalb habe ich dieses Rezept für meine Rezension ausgewählt. Er reicht dazu noch einen Knoblauch-Crostini. Auf den habe ich verzichtet. Es wäre möglich gewesen glutenfreies Weißbrot dafür zu verwenden, aber an den heißen Tagen im Juli war ich froh, wenn der Ofen aus geblieben ist. Butterschmalz erhitzen, Knoblauch reingeben und dann Weißbrot auf beiden Seiten rösten, kann sich vermutlich jeder vorstellen. Geschmacklich kann ich es mir sehr gut dazu vorstellen.
Für 2 Personen
Dillöl:
10 gr. Dill
Meersalz
25 ml Rapsöl
Gazpacho:
1 Gurke
100 gr. Mandeln
1 Knoblauchzehe
125 gr. Crème fraîche
50 ml Olivenöl
25 ml Weißweinessig
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Am Vortag:
Am Vortag:
Etwas Dill für die Deko aufheben. Den Dill in kochendem Salzwasser für 10 Sekunden blanchieren, dann sofort abgießen und in kaltem Wasser abschrecken. Gut abtropfen lassen und dabei ausdrücken. Mit dem Messer etwas kleinschneiden (vor allem die Stiele) und mit dem Öl fein pürieren. Für mindestens 12 Stunden ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein sehr feines Teesieb abgießen und mit einem Teelöffel ausdrücken.
Den Knoblauch in Scheiben schneiden und die Mandeln hacken. Bei der Gurke die Enden abschneiden und in Stücke schneiden (nicht schälen!). Ein paar dünne Scheiben vorher schneiden und für die Deko aufheben. Alles zusammen mit Crème fraiche, Olivenöl und Essig in den Mixer geben und sehr fein pürieren. Falls notwendig, die Masse durch ein Sieb streichen. Dann im Kühlschrank kaltstellen.
Zum Servieren die Suppe auf Teller verteilen, mit den aufgehobenen Gurkenscheiben und Dillstielen dekorieren und mit dem Dillöl beträufeln.
Sehr schöne Anregung für eine weitere Gurken-Gazpacho. Die Gurken wachsen dieses Jahr ganz wunderbar. Und auf den Salat mit Wassermelonen-Schaum bin ich gespannt. Das Bild sieht bereits gut dazu aus.
AntwortenLöschenLiebe Michaela,
Löschenvielen Dank für Deinen Kommentar. Wir haben heuer auch ein gutes Gurkenjahr im Garten und ich liebe sie sehr. Den Salat hast Du hoffentlich schon entdeckt - er ist wirklich köstlich und auch optisch überzeugend.