Der eigentliche Grund unserer Reise in die Schweiz war eine Einladung zum Sommerfest vom "Kulinarischen Erbe der Alpen". Wer sich jetzt fragt, was das ist, der hat etwas versäumt. Der Autor Dominik Flammer und der Fotograf Sylvan Müller begaben sich auf eine siebenjährige Reise, um das kulinarische Erbe der Alpen zu entdecken. Sie bereisten die gesamte Alpenregion und porträtierten Produzenten, bei denen heute noch Lebensmittel zu bekommen sind, die auf traditionelle Weise hergestellt wurden. In einer zwölfteiligen Fernsehserie konnten wir Zeuge dieser wunderbaren Entdeckungen sein. Zusätzlich erschien das Buch "Das kulinarische Erbe der Alpen", in dem die Porträits der Produzenten, ein Lexikon der alpinen Delikatessen und ein Register mit allen Bezugsadressen zu finden sind. Ein Jahr später folgte "Das Kochbuch"mit Rezepten von zehn Spitzenköchen aus der Region, bei denen diese Produkte verwendet wurden. Ergänzt wurden die beiden opulenten Bände letztes Jahr mit der "Enzyklopädie der alpinen Delikatessen".
Wenn das kein Grund zum Feiern ist? So luden Dominik und Sylvan alle Produzenten und Mitwirkenden an den Büchern zu einem großen Sommerfest ein.
Der Archehof in Hildisrieden war der perfekte Platz dafür. Zwischen glücklichem Federvieh, bildschönen alten Obstbäumen und satt grünen Wiesen feierten die Gäste.
An diesem wunderbaren Fleckchen Erde, wo seltene Nutztiere leben und das Obst noch an Hochstammbäumen wachsen darf, ist es schon ein Privileg einfach nur "da" zu sein. Der Wettergott spielte auch noch mit und wir hatten diesen herrlichen Blick auf den Sempachersee.
Für ausreichend Speis und Trank war gesorgt und zu meiner großen Freude kamen auch Innereien von der Ziege auf die Teller. Von den Kostbarkeiten wurde nichts verschwendet. Sogar die Haut des geräucherten Wels wurde auf dem Grill noch zu einem Chip "aufgeknuspert".
Die Käsevielfalt war überbordend, aber etwas anderes habe ich von der Schweiz auch nicht erwartet. In einem großen Tipi konnten sich die Gäste selbst Bratwürstel grillen und im Baumhaus gab es eine wunderbare Auswahl an frisch gepflückten Kirschen, die auch zu einem Dessert verarbeitet wurden.
Den ganzen Tag begleitete uns der Duft von diesem Wollschwein, dass sehr aufmerksam über der Glut gedreht wurde. Zu später Stunde war es dann soweit und alle hatten sich sehr darauf gefreut. Es ist leider selten geworden, dass ganze Tiere gegrillt werden, aber es lohnt sich sehr.
Das wunderschöne Fest zog sich bis in die Nachtstunden und ich denke immer noch sehr gerne daran zurück.
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.