Wer einmal so einen Pfirsich gegessen und gerochen hat, der vergisst ihn nie. Er ist eine spröde Schönheit und macht etwas mehr Arbeit, als die großen Pfirsiche, die man sonst überall kaufen kann. Seine Haut ist fest und mit einem dichten Flaum bewachsen, der ihm einen grünlichen Schimmer verleiht. Der Pfirsich ist eher klein, hat aber einen großen Kern. Das bedeutet, nach dem Schälen und Entsteinen bleibt nur wenig Fruchtfleisch übrig. Das ist aber jeder Mühe wert, hat eine schöne rote Farbe und einen wunderbaren Pfirsichgeschmack.
Wenn die Früchte reif sind, müssen sie sehr schnell verarbeitet werden, sonst verderben sie. An der Mosel wurde schon immer Marmelade daraus gekocht oder die halben Früchte als Kompott eingemacht. Sehr beliebt ist auch der Rote-Weinbergspfirsich-Likör, bei dem man aber eine kritische Vorsicht an den Tag legen sollte. Es gibt an der ganzen Mosel nicht so viele Pfirsiche, wie es Likör gibt und die Industrie hält kleine Helferchen bereit, die die Farbe und den Geschmack des Likörs simulieren. Wer Anregungen für die Verarbeitung des Roten Weinbergspfirsichs sucht, wird in dem Buch "Rund um den Roten Weinbergspfirsich" fündig.
Gäste auf Haus Waldfrieden können sich sicher sein, dass hier nur der echte Rote Weinbergspfirsich ins Glas kommt. Schließlich ist die Streuobstwiese mit den schönen Pfirsichbäumen gleich neben dem Haus.
1,5 kg Roter Weinbergspfirsich
500 gr. Gelierzucker 3:1
Prise Salz
1/2 Zitrone
1 TL getrocknete Rosmarinnadeln
Die Pfirsich häuten, vierteln und entsteinen. Die Pfirsichhälften mit dem Gelierzucker und dem Salz in einen großen Topf geben und etwas stehen lassen. Die Pfirsiche sollten Wasser ziehen.
Die Rosmarinnadeln sehr fein mahlen oder mörsern. Den Saft der halben Zitrone auspressen.
Dann die Masse mit dem Pürierstab grob pürieren, anschließend zum Kochen bringen. Leise köcheln lassen und die Gelierprobe machen. Sobald der Tropfen auf dem Teller fest wird, den Zitronensaft und die Rosmarinnadeln unterrühren. Die heiße Masse in Gläser füllen und sofort mit dem Deckel verschließen. Die Gläser abkühlen lassen und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. Die Marmelade hält ein Jahr und sollte nach dem Öffnen in den Kühlschrank gestellt werden.
Claudia aus Salzburg hat vor drei Jahren ihren Blog "Geschmeidige Köstlichkeiten" gestartet. Wegen einer Erkrankung kommt bei ihr nur noch barrierefreies Essen auf den Tisch. Vielleicht passt die Marmelade auch dazu.
Danke liebe Dorothee, Marmelade muss man ja nicht unbedingt mit Brot essen ;-) Es gibt genug andere Möglichkeiten. Liebste Grüße aus Salzburg, Claudia
AntwortenLöschenDann freut es mich sehr, wenn es Dir gefällt :-)
LöschenDas klingt ja lecker! Pfirsiche mag ich sowieso schon sehr gern, aber als Marmelade stell ich ihn mir richtig toll vor!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Danke Dir, leider müssen wir jetzt wieder ein Jahr warten, bis es reife Pfirsiche gibt.
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