Manchmal muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und dieses Glück hatte ich. Nur deshalb kann ich heute ein Gebäck im Blog präsentieren. Ich habe es nicht gebacken, aber ich durfte es probieren und war so begeistert, dass ich den großzügigen Spender gleich um das Rezept gebeten habe.
Bei unserer letzten kulinarischen Deutschlandreise verbrachten wir auch einige Tage bei unserem Freund, dem Winzer Uli Stein, an der schönen Mosel. An einem Abend hatten sich drei Herren aus der Gegend von Limburg an der Lahn zur Rotwein-Probe angemeldet. Wir freuten uns, dass wir mitmachen konnten, da wir den aktuellen Jahrgang noch nicht verkostet hatten. Kaum waren die ersten Rotweinflaschen auf dem Tisch, präsentierte einer der Herren schon ein Gebäck. Das hat er gebacken und mitgebracht, weil das so gut zu Rotwein passt. Und das war wirklich so, ein würziges und sehr knuspriges Gebäck, ohne zu dominant zu sein und ein idealer Begleiter zum Rotwein.
Der Abend hatte noch mehr kulinarische Überraschungen bereit, die die Herren aus ihrem Gepäck kramten. Höhepunkt der Rotwein-Probe war ein Spätburgunder aus dem Jahr 1992. Das war der erste, den Uli jemals gemacht hat und er hat geschmacklich mehr als überzeugt.
Nach der Rotweinprobe folgte die Weißweinprobe. Das mag ungewöhnlich sein, hat aber sehr gut gepasst, da zum Finale edelsüße Weine probiert wurden. Und auch hierfür hatten die Herren den perfekten Begleiter dabei - eine kleine Auswahl herrlicher Käse aus Frankreich. Das schöne an den Stein-Weinen ist, dass sie wenig Alkohol haben und gut vertragen werden. Uns ging es am nächsten Tag blendend, nur Jupp schaute etwas bedröppelt, obwohl er die Weinprobe gar nicht mitgemacht hat.
Genug der Vorrede, hier kommt das Rezept für Mannis tolle Rotwein-Cracker:
1 Würfel Hefe
2 TL brauner Zucker
400 ml lauwarmes Wasser
100 ml Sonnenblumenöl
100 ml natives Olivenöl
300 gr. Weizenmehl Typ 550
200 gr. Weizen-Vollkornmehl
150 gr. Sonnenblumenkerne
1 gestr. EL Salz
Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Die Hefe mit den Fingern zerbröseln und mit dem Zucker mischen, bis die Hefe flüssig geworden ist. Für 10 Minuten stehen lassen. Das lauwarme Wasser mit den beiden Ölen vermischen und über die Hefe gießen. Die Mehle mit den Sonnenblumenkernen und dem Salz mischen und ebenfalls in die Schüssel geben. Alles verrühren, bis ein weicher Teig entsteht. Das geht am besten in einer Küchenmaschine.
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig in einen Spritzbeutel, mit einer Öffnung von ca. 2 cm im Durchmesser, füllen und in zwei Reihen auf das Backpapier spritzen. Das ergibt für jedes Blech sieben Cracker pro Reihe. Beide Bleche in den heißen Ofen schieben und für insgesamt ca. 25 Minuten backen. Nach der Hälfte der Backzeit die Position der beiden Bleche tauschen und sie auch einmal drehen, damit die hinteren Cracker jetzt vorne liegen.
Die Bleche herausnehmen und abkühlen lassen. Die Cracker sind jetzt noch weich. Sie bleiben für zwei Tage stehen. Dann werden sie etwas mit Wasser eingesprüht, auf ein Gitter gesetzt und erneut im 200 Grad heißen Ofen für 10 Minuten gebacken. Jetzt sind sie fertig und schön knusprig, so ähnlich wie Zwieback.
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