Donnerstag, 17. Dezember 2015

Für abenteuerlustige Gourmets: Restaurant "Der Butt" in der Yachthafenresidenz Hohe Düne

Direkt an der Ostsee liegt das Strandbad Warnemünde. Es gehört zwar zu Rostock, liegt aber etwas davon entfernt. Am zweiten Tag unseres Aufenthalts planten wir einen Ausflug dort hin. Mit dem Wetter, Ende November, hatten wir so großes Glück und es war sonnig und die Luft wunderbar klar.

Wir begannen mit unserem Rundgang beim Leuchtturm am Teepott. Die beiden gehören zu den Wahrzeichen von Warnemünde und das Gebäude verdankt seinen Namen wohl der ungewöhnlichen Form. Es beherbergt Geschäfte und Restaurants, die im Sommer sicher sehr belebt sind. Wir erlebten alles sehr ruhig und vieles hatte geschlossen. Das gab uns mehr Zeit die Strandpromenade entlang zu schlendern und den Ort, mit seinen schönen Häusern zu erkunden.



Hier, so direkt an der Ostsee habe ich mich in dieses Licht verliebt. Sobald die Dämmerung einsetzt, beginnen die Häuser zu leuchten. Es bleibt nicht viel Zeit diese Stimmung zu erleben, da bereits gegen 15.00 Uhr die Dämmerung einsetzt und es schnell dunkel wird.


Deshalb erlebten wir die Flaniermeile in der Nähe des großen Yachthafens erst in der Dunkelheit. Auch das hatte einen großen Reiz. Wir schlenderten an den vielen kleinen Restaurants und Geschäften nur entlang, weil wir eigentlich ein anderes Ziel hatten. Wir wollten das Gourmet-Restaurant "Der Butt" in der Yachthafenresidenz Hohe Düne besuchen. Das lag auf der anderen Seite und das Wasser war eine trennende Barriere. Es gibt dort keine Brücke, aber eine Fähre. Mit einer Fähre fahre ich immer sehr gerne und so kamen wir in den Genuss unserer ersten Anreise in ein Restaurant per Schiff.


Viele Jahre war Tillmann Hahn dort Küchenchef und seine Küche war mit einem Michelinstern ausgezeichnet. Anfang des Jahres 2014 übergab er die Verantwortung an Mathias Stolze und eröffnete in Kühlungsborn ein eigenes Restaurant. Sein Nachfolger konnte die Bewertung halten und wir waren neugierig, was uns dort erwarten wird und entschieden uns für das große Menü mit sechs Gängen. Ein wenig gestutzt habe ich anfangs, über die preislichen Sprünge, je mehr Gänge man nimmt. Dann habe ich es wieder vergessen. Jetzt, so im Nachhinein habe ich den Eindruck, dass die Portionsgrössen nicht angepasst werden. Die Mengen waren uns leider deutlich zu viel, schade.

Das Restaurant ist anscheinend wirklich nur auf Hotelgäste ausgerichtet und reine Restaurantbesucher dürften dort die Exoten sein. Der Yachthafen Hohe Düne verfügt über 750 Liegeplätze und dazu wurde die riesige Hotelanlage gebaut, in der sich mehrere Restaurants befinden. Vermutlich ist die Idee der Karte, unterschiedliche Gerichte anzubieten, aus der sich der Hotelgast, während seines Aufenthalts, verschiedene Dreigang-Menüs zusammenstellt.

Sehr spannend gestaltete sich auch die Rückfahrt in unser Hotel in Rostock. Es gab dort keine Taxis vor der Türe, wie es eigentlich bei Hotels in dieser Kategorie üblich ist. Selbstverständlich hat man uns eins gerufen, aber es war ungewiss, wann es kommt. Die Taxis befinden sich auf der anderen Wasserseite und die Fähre fährt nachts nur noch selten. Wenn der Taxifahrer die nächste Fähre nicht bekommt, müssten wir 90 Minuten warten. Das gleiche gilt dann für die Rückfahrt, die sehr lange werden würde. Wir hatten wirklich Glück und nach ungefähr 30 Minuten war das Taxi da und er gab wirklich Gas, damit wir noch auf die letzte Fähre konnten. Das ist ihm glücklicherweise gelungen - es wäre sonst eine sehr lange Nacht geworden. Nach dieser spannenden Erfahrung muss ich leider sagen, dass ein Besuch des Restaurants ohne Hotelübernachtung vor Ort nicht sinnvoll ist.


Fingerfood

Makrele, schwarzer Miso, Rote-Bete-Schaum

Foie Gras, pochierte Entenleber mit Keulenfleisch-Rillette und Zwetschge

"Cristall Garnele" mit allerlei Kürbis und Apfel

"Wappentier" Steinbuttfilet & Kalbskopf mit Estragon, Parmesan und Queller

Bison "BBQ-Style" mit Minigemüse, Sour Creme und Süßkartoffel

Eichelschwein, Filet vom Iberico Schwein & Jamon de Pata Negra mit Kichererbsen, Bohnen und Perlzwiebeln

Punsch-Marzipan-Schnitte und Bratapfel

"Die Blonde" feinste Valrhona Dulcey Kuvertüre mit Mango und Passionsfrucht

Pralinen - Douglasien, Maracuja, Chili/Kardamom

2 Kommentare:

  1. Wie hat es Euch denn geschmeckt, war es die abenteuerliche Fahrt wenigstens wert?

    LG Nathalie

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    1. Liebe Nathalie,
      ja, es hat uns geschmeckt, aber die Portionen waren einfach zu groß, dass es im Verlauf des Menüs schwierig wurde....

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