Blick vom Hotel Sassongher in den Ort Corvara |
Im Januar sollte es, auf Einladung des Hotels Sassongher, ein Wiedersehen mit Corvara und den Dolomiten geben. Bereits bei der Fahrt durch den Ort machten wir die Augen ganz groß auf und haben tatsächlich die kleine Pension entdeckt. Es gibt sie noch, wie schön.
Diesmal war es sehr beruhigend für mich, dass wir ein reserviertes Zimmer hatten und ich war schon sehr neugierig. Das Hotel liegt auf 1.560 Metern, am Fuße des Bergs Sassongher, nach dem es auch benannt ist. Dieser tollen Lage verdankt es herrliche Ausblicke, sowohl in den Ort, als auch in die Dolomiten und den ganzen Tag Sonnenschein.
Das frühlingshafte Wetter im November und Dezember hatte auch in Südtirol seine Spuren hinterlassen. Der Schnee kam viel zu spät, erst im Januar, und verzuckerte die Landschaft nur wenig. Mir war das sehr recht, da Schnee nicht zu meinen Leidenschaften gehört. Herr bushcook freute sich sehr auf das Skifahren und die gepflegten Pisten. Am meisten begeisterte ihn die tolle Berglandschaft, in der man den ganzen Tag fahren kann, ohne eine Piste zweimal zu betreten. Rund um die Sella Ronda stehen 500 Kilometer Ski-Pisten zur Verfügung. Der Anblick, der im Weltkulturerbe Dolomiten geboten wird ist atemberaubend. Vom Pralongià-Plateau über die Marmolada- und die vielen Dolomiten-Gletscher kann man bis zu den österreichischen Alpen sehen.
So ein Skitag macht hungrig und man sollte schon Hunger mitbringen, damit man die vielen Köstlichkeiten zum Abendessen probieren kann. Jeden Abend wird im Panorama-Restaurant des Hotels Sassongher ein Vier-Gang-Menü in der typischen italienischen Menüfolge serviert.
Den Auftakt macht ein sehr großes Antipasti- und Salat-Buffet, bei dem keine Wünsche offen bleiben. Egal, ob Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch oder Käse, die Auswahl ist riesig. Wir waren an zwei Abenden zum Essen und es gab an den beiden Tagen keine Wiederholung. Die Fotos stammen vom zweiten Abend und zeigen die Kreativität der Küche und die große Auswahl.
Alles ist sehr appetitlich angerichtet und die Auswahl viel uns schwer. Um alles probieren zu können, haben wir uns manche Gerichte geteilt. Geschmeckt hat es wunderbar, genauso wie ein italienisches Antipasti-Buffet schmecken soll und wie man es leider immer weniger bekommt. Ich habe die Antipasti in dieser Qualität auch nur sehr selten in Restaurants essen können.
Leider kann man sich am Antipasti-Buffet nicht satt essen, da es gleich klassisch mit Primi Piatti weiter geht. Jeden Abend kann aus fünf unterschiedlichen Gerichten gewählt werden. Zur Auswahl standen Nudelgerichte oder Suppen. Die Nudeln sind die Spezialität des Hauses und werden selbst gemacht.
Ich habe mich an beiden Abenden für ein Nudelgericht entschieden. Für Herrn bushcook gab es einmal Nudeln als glutenfreie Variante (das war problemlos möglich) und einmal eine Suppe. Sehr fein waren auch die Saucen zu den Nudeln. Zu den Ravioli gab es sogar eine sehr intensive Jus.
Zum Secondi Piatti, dem Hauptgang gibt es Fleisch- und Fischgerichte, aber auch ein vegetarisches Gemüsegericht zur Auswahl. Insgesamt stehen auch hier wieder fünf unterschiedliche Gerichte auf der Karte und die Karte wechselt jeden Tag.
Am ersten Abend entschieden wir uns für ein Steak, das als großes Stück für zwei Personen gebraten und von den Kellnern am Tisch aufgeschnitten wurde. Dieses Gericht war eine große Freude für uns. Der Garpunkt vom Fleisch war perfekt und die puristischen Gemüsebeilagen von intensivem Geschmack. Dazu einen guten Rotwein aus Südtirol. Mehr braucht es nicht.
Am zweiten Abend entschied sich Herr bushcook für ein Kalbskotelett im Karottenmantel mit Kartoffeln und Pilzen. Auch dieses Fleisch war perfekt rosa gebraten und sehr schmackhaft.
Ich freute mich sehr über einen Schweinebauch mit Kraut und Gemüse, der mir ausgezeichnet geschmeckt hat.
Das Menü endete genauso reichhaltig, wie es begonnen hatte. Zur Auswahl stand ein Tagesdessert von der Karte, eine Käseauswahl oder ein großes Dessertbuffet. Auch das Dessertbuffet wechselt jeden Tag und hier ist nur das Angebot des zweiten Tags zu sehen.
Zur Auswahl standen viele verschiedene Kuchen, Gebäck, Obst und Pralinen. Auch für Gluten-Allergiker ist genug dabei. Das größte Problem besteht darin, sich entscheiden zu müssen, welche Köstlichkeiten man nehmen soll. Mir ist das sehr schwer gefallen, weil mir alles sehr gut gefallen hat.
Im Restaurant sitzt man sehr schön und hat einen wunderbaren Ausblick auf die Berge und in den Ort Corvara. Dort kann man sich rundum wohl fühlen, mit gutem Essen und einem sehr guten Service. Die Kellner sind sehr aufmerksam und ihr italienischer Charme sorgt sofort für gute Laune. Nach dem Essen empfiehlt sich ein Besuch der Hotelbar auf einen Espresso und die Spezialität des Bartenders: Gin Tonic Sassongher.
Wir hatten einen sehr schönen Aufenthalt im Hotel Sassongher und fühlten uns dort sehr wohl. Man spürt in diesem sehr gepflegten Traditionshotel die Liebe und das Engagement der Familie Pescosta. Bereits vor 80 Jahren hat Alessandro Pescosta den Familienhof zu einer Pension umgebaut. In den 70ern erweiterten sein Sohn Richard und seine Frau Rita das Haus und führen es bis heute. Sie stehen den Gästen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung und sind sehr warmherzige Gastgeber. Mit ihrem Neffen Francesco Morini ist die nächste Generation bereit, den Familienbetrieb weiter zu führen.
eine sehr schöne Geschichte! So habt ihr durch Zufall dieses tolle Hotel entdeckt. die Fotos sind echt toll, liebe Grüße aus Rodeneck
AntwortenLöschenLiebe Lena, es freut mich sehr, dass Dir mein Bericht so gut gefällt. Vielen Dank dafür.
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