Essig ist viel mehr, als nur ein Bestandteil der Salatsauce und hat eine lange Historie. Leider ist das Wissen um Essig, vor allem um seine gesundheitlichen Aspekte, heute kaum mehr bekannt. Dieses Wissen möchte uns Georg-Heinrich Wiedemann wieder zugänglich machen. Mit viel Engagement betreibt er in der schönen Pfalz das Weinessiggut Doktorenhof. Auf unseren Pfalz-Reisen haben wir den Doktorenhof schon ein paar Mal besuchen können. Für mich war das jedes Mal ein Eintauchen in eine andere Welt und seitdem haben wir immer verschiedene Essige im Haus. Darunter sind auch einige Aperitif-Essige, die unglaublich aromatisch und kaum sauer sind. Sie sind nicht nur eine gute Alternative, wenn man keinen Alkohol trinken möchte, sondern regen auch den Appetit an. Wer mehr darüber erfahren möchte, für den habe ich einen Buchtipp.
"Das Buch vom guten Essig" ist bereits das vierte Buch vom Chef des Doktorenhof, Georg-Heinrich Wiedemann. Der Schwerpunkt liegt diesmal weniger auf den Rezepten und mehr auf dem Wissen rund um Essig.
Gleich zum Einstieg gibt es nützliche Empfehlungen, worauf beim Kauf von Essig zu achten ist. Im folgenden Kapitel "Eine Essig-Zeitreise" erfahren wir, wie Essig in vergangenen Kulturen eingesetzt wurde. Die unterschiedlichen Herstellungsmethoden von Essig werden genauso erläutert, wie die eigene Essigherstellung daheim. Die kulinarischen Aspekte werden mit einer umfangreichen Beschreibung verschiedener Essigsorten, dem Aromatisieren von Essig und dem Einlegen in Essig beleuchtet. Einen großen Raum nimmt die gesundheitliche Wirkung von Essig ein. Die Inhaltsstoffe werden aufgeschlüsselt, die Wirkung auf Körper und Geist beschrieben. In einem alphabetischen Register gibt es umfangreiche Anregungen, den Essig als Heilmittel einzusetzen. Auch eine sechs-tägige Essigdiät, mit genauem Ernährungsplan, hat den Weg in das Buch gefunden. Bevor es zum Rezeptteil geht, wird uns noch aufgezeigt, wie Essig im Haushalt verwendet werden kann.
Die 15 Rezepte zeigen den vielfältigen Einsatz der Essige vom Doktorenhof. Der Essig ist viel zu schade, ihn nur für ein Dressing zu verwenden. Deshalb gibt es Anregungen für Getränke, Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts. Jedes Rezept ist bebildert.
Die Trinkessige müssen gar nicht für ein Gericht verwendet werden. Mir gefällt es gut, sie als Getränkebegleitung zu einem Gericht zu kombinieren. Für den Ficus-Feigenbaum-Essig wollte ich unbedingt etwas mit Feigen kochen. Diese gebackenen Feigen schmecken ausgezeichnet dazu und sind ein schönes Amuse, um ein Menü zu eröffnen.
Gebackene Feigen mit Ziegenkäse
4 Portionen
4 reife Feigen
50 gr. Manouri oder einen anderen milden Ziegenkäse
1 Streifen Orangenschale
1 Zweig Rosmarin
Cayennepfeffer
Meersalz
4 dünne Scheiben Parmaschinken
Olivenöl
Den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Die Feigen waschen und vorsichtig mit Küchenkrepp abreiben. Anschließend über Kreuz einschneiden, aber nicht durchschneiden.
Den Käse in 4 passende Stücke schneiden und in die Feigen füllen. Die Orangenschale in sehr feine Streifen schneiden. Vom Rosmarin 4 kleine Stücke abtrennen.
Die Feigen mit dem Schinken umwickeln und mit Salz und Cayennepfeffer würzen. Die Orangenschale auf den Käse geben und alles mit Olivenöl beträufeln. Die Rosmarinstücke einstecken.
Auf den Boden einer kleinen Auflaufform etwas Olivenöl geben und die Feigen hineinsetzen. Bei 150 Grad für ca. 10 Minuten in den Backofen geben. Nach dem Backen sofort servieren.
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.