Im Unterschied zu anderen Weinmessen findet die summa nicht in irgendwelchen Hallen statt, sondern auf seinem Weingut, in den beiden historischen Gebäuden Tòr Löwengang und Casòn Hirschprunn. Das Ambiente dieser ganz besonderen Räumlichkeiten trägt viel zur magischen Stimmung bei. Genuss und Information kommen ebenfalls nicht zu kurz. Sieben internationale Spitzenköche, darunter Norbert Niederkofler (** Michelin) und der angesagte russische Koch Anatoly Kazakov sorgten für kulinarische Highlights. Ein umfangreiches Rahmenprogramm gab Gelegenheit an interessanten Master-Classes oder geführten Besichtigungen im Weinberg und im Weinkeller teilzunehmen.
Die summa ist nicht nur einfach eine Weinmesse, sie ist ein Fest für Weinliebhaber.
Zum Auftakt am Abend des ersten Tags begrüßte die Familie Lageder die Gäste vor dem historischen Eingang zum Wine-Walk. Unter freiem Himmel gab es Gelegenheit die ersten Weine zum Aperitif zu verkosten. Auch kulinarisch war der Auftakt sehr gelungen mit Kamchatka-Krabbe | Poshekhonskiy Käse | Sauerampfer von Anatoly Kazakov, Vorarlberger Riebli in 3 Versionen von Thorsten Probost und Tsukuné - Fleisch-Marshmallow von Yoji Tokuyoshi.
Bei Einbruch der Dunkelheit schlenderten die Gäste, mit einem Weinglas in der Hand, durch den stillen kleinen Ort zur Casòn Hirschprunn. Dort wurden sie mit dem italienischen Streetfood schlechthin, einem Tomatenreis von den Fratelli Costardi empfangen. So langsam füllte sich der Hof und auch die Gläser waren nie leer. Es gab ausgiebige Möglichkeiten sich durch die ausgeschenkten Weine zu probieren.
Der weitere Verlauf des Abends und des Menüs fand in den schön dekorierten Räumlichkeiten des Hauses statt. Die Gäste nahmen ihren Platz ein und serviert wurde Gerstensuppe, Linsen, Dinkel, Saiblingsfilet, Bergkräuter, Forelleneier, Kerbel von Giancarlo Morelli. Den Hauptgang steuerte Norbert Niederkofler bei - Spanferkel von der Wurzel bis zum Trieb.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich kein großer Buffet-Freund bin. Aber das Dessertbuffet war ein großes Highlight. An einer meterlangen Tafel, festlich erleuchtet, standen die süßen Köstlichkeiten bereit. Alles war bereits so portioniert und angerichtet, dass es einfach und elegant zum Tisch gebracht werden konne. Der Anblick im nachtdunklen Hof war fast atemberaubend. Diese Dessert-Inszenierung stammte von Raimund Frötscher und Hannah & Elia.
Der nächste Tag startete vormittags mit einer Weinprobe, die die 20-jährige Geschichte der summa repräsentieren sollte und so kamen gereifte Schätze ins Glas. Besonders beeindruckt hat mich ein Riesling aus dem Jahr 1983 vom Weingut Schloss Gobelsburg. Er hatte immer noch eine schöne Säure und ein feines Aroma nach gelben Früchten.
Nach einer kleinen Stärkung mit feinen Käse- und Schinkenspezialitäten ging es zur Querverkostung von Rieslingen des Weinguts Schloss Vollrads. Wir haben dieses traditionelle Weingut im Rheingau schon öfters besucht und ich schätze Verkostungen sehr, bei denen man den gleichen Wein aus unterschiedlichen Jahrgängen probieren kann. Da merkt man, welches Potential die Weine haben und wie sie sich im Lauf der Jahre verändern. Kennenlernen konnten wir die Jahrgänge 2012, 2013, 2014 und 2015 des Schloss Vollrads Schlossberg Großes Gewächs.
Mit dem Pferdegespann ging es hinaus in die Weinberge, wo Johann Ranzi die Besonderheiten und den Anspruch an Weinbau in Demeter-Qualität erklärte.
Gelegenheit zum Mittagessen gab es in beiden Häusern. An den Kochstationen in der Casòn Hirschprunn wurden unterschiedliche Gerichte angeboten. Wir entschieden uns für Spargel mit Fisch und Nudeltaschen. Beides war excellent. Am meisten umlagert waren die Margreider Bäuerinnen, deren Apfelkücherl der Renner waren. Gut gestärkt konnte man danach die Tische der Winzer besuchen und verkosten.
Seit 1995 werden die Weine in einem 17 Meter tiefen Kelterturm ausgebaut. So können die Trauben sanft, durch Ausnutzung der Schwerkraft geleitet werden. Dieses architektonisch besondere Bauwerk konnte bei einer Führung mit Marion Pedron besichtigt werden.
Beim Anblick dieser Bilder versteht man sofort, weshalb dieser Ort Paradeis heißt. Der Wettergott hat seinen Teil dazu beigetragen für ein unvergessliches Genuss-Erlebnis.
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.