Diesen Beitrag habe ich letztes Jahr im Januar geschrieben und wollte ihn für diesen Dezember aufheben. Alles was ich geschrieben habe, ist genau so passiert und ich habe es genau so gekocht. Meine Empfehlungen gebe ich gerne weiter, da ich die Einkaufssituation heuer als extrem chaotisch einschätze. Ich werde den Irrsinn nicht mitmachen und bin auch heuer gut vorbereitet. Meine familiäre Situation hat sich leider dramatisch verändert. Trotzdem wollte ich den Text nicht ändern. Mehr darüber erzähle ich am 12. Dezember und stelle ein neues Rezept vor, dass jetzt für uns passend ist.
Das Wichtigste an Weihnachten ist für uns Ruhe. Vor vielen Jahren habe ich in der Familie eingeführt, dass wir uns am 4. Advent zu einem schönen Essen treffen. Bis vor wenigen Jahren habe ich selbst gekocht. Das ist schwierig geworden, da meine Eltern mittlerweile hochbetagt sind und lange Menü-Abende zu anstrengend geworden sind. Wir gehen am 4. Advents-Sonntag in ein sehr gepflegtes bayerisches Wirtshaus zum Mittagessen. Den Heiligen Abend und die Weihnachtsfeiertage verbringen wir ganz entspannt und alleine daheim. Der Einkaufsterror kurz vor dem Festtagen ist mir ein Gräuel. Das ganze Jahr bemühe ich mich darum gut und hochwertig einzukaufen und ich koche immer frisch. Davon rücke ich an Weihnachten nicht ab, aber ich kaufe Lebensmittel, die sich gut lagern lassen und ergänze sie durch Dinge aus dem Vorrat.
In diesem Beitrag möchte ich Euch zeigen, was wir während den Tagen rund um Weihnachten gegessen haben. Alles was zu sehen ist, habe ich sehr entspannt am 20. Dezember gekauft oder es war bereits vorrätig. An diesem Tag war normaler Betrieb und ich konnte die Einkäufe in der normalen Zeit erledigen. Hülsenfrüchte bzw. Getreide habe ich immer vorrätig. Wichtig ist die Lagerung der Einkäufe. Die Kartoffeln kommen in den kühlen Keller. Das Gemüse sollte in die dafür vorgesehene Zone im Kühlschrank. Das gilt auch für die Milchprodukte. Bei den Kräutern zupfe ich die Blätter ab und gebe sie mit etwas Wasser in ein großes Glas. Dann schüttel ich es kräftig, damit alle Kräuter feucht sind und bewahre das Glas im Kühlschrank auf. In meinem Kühlschrank steht immer ein Glas mit selbst eingemachten Salz-Zitronen, die ich bei solchen Gerichten gerne verwende. (Hier ist das Rezept.)
Zwischen dem 22. und dem 27. Dezember habe ich je ein Gericht für uns zwei gekocht. Die Reste habe ich ganz neu kombiniert und als Mittagessen auf den Tisch gebracht. Bis auf ein Gericht ist alles vegetarisch, das hat sich einfach so ergeben. Man hätte auch Fisch und Fleisch dazu kombinieren können, aber das ist gar nicht notwendig.
Kürbis mit Linsen-Chili-Vinaigrette und Ziegenfrischkäse
nach einem Rezept von Andi Schweiger aus Vegetarisch mit Leidenschaft
1 Hokkaidokürbis
Olivenöl
Meersalz
100 gr. Rote Linsen
Meersalz
3 EL Weißweinessig
1 Thai-Chili
Oivenöl
4 kleine Ziegenfrischkäse
Olivenöl
Koriander
Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Den Kürbis halbieren und die Kerne mit dem Löffel auskratzen. Die Kürbishälften auf ein Backblech legen, mit Olivenöl beträufeln und mit Salz bestreuen. Für 1 Stunde im Backofen bei 180 Grad garen.
In der Zwischenzeit die Linsen in Salzwasser für 10 bis 12 Minuten bissfest garen. Durch ein Sieb abgießen und kurz mit kaltem Wasser überbrausen. Die noch warmen Linsen mit Essig, Salz und Öl mischen. Die Chilischote längs halbieren, die Kerne entfernen, in feine Streifen schneiden und zu den Linsen geben.
Die Kürbishälften aus dem Ofen nehmen, längs halbieren und auf Teller setzen. Die Linsen-Chili-Vinaigrette darüber geben. Den Ziegenfrischkäse mit den Fingern zerteilen und auf den Kürbis geben. Mit Korianderblättern garnieren und mit dem Olivenöl beträufeln.
Vacherin Mont d'Or mit Kartoffeln
1 Vacherin Mont d'Or in der Holzschachtel
2 Knoblauchzehen
1 großer Schuss trockener Weißwein
600 gr. kleine Kartoffeln
Rapsöl
Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Knoblauchzehen schälen und in Stifte schneiden. Den Käse mit einer Gabel einstechen und mit den Knoblauchstiften "spicken". Den Weißwein über den Käse gießen. Die Holzschachtel mit Alufolie umwickeln, damit das Holz geschützt ist.
Den Käse für 30 Minuten in den Ofen geben und schmelzen lassen.
In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und über Salzwasser dämpfen. Die Kartoffelschalen in heißem Öl frittieren, auf Küchenpapier abtropfen lassen und salzen.
Den geschmolzenen Käse mit den Kartoffeln und den knusprigen Schalen servieren.
Mozzarella auf Rote-Bete-Carpaccio mit Kürbis-Vinaigrette
2 Rote Bete, vorgegart
1/4 Hokkaidokürbis
Meersalz
Zucker
Olivenöl
kleines Stück Kurkuma
kleines Stück Ingwer
kleines Stück Salzzitrone
schwarzer Pfeffer
Apfelbalsamessig
2 Büffelmozzarella
1/2 Bund Koriander
Den Kürbis in feine Würfel schneiden und mit Salz und Zucker marinieren. Die Rote Bete in feine Scheiben hobeln und auf einem Teller auslegen. Kurkuma und Ingwer schälen, sehr fein würfeln und zum marinierten Kürbis geben. Einen kräftigen Schuss Olivenöl dazugeben und das Gemüse bissfest dünsten. Die Salzzitrone ebenfalls fein würfeln und kurz vor Ende der Garzeit dazugeben. Etwas abkühlen lassen und mit Pfeffer und Apfelbalsam abschmecken.
Den Mozzarella mit den Händen zerteilen und auf der Roten Bete placieren. Die lauwarme Kürbis-Vinaigrette darüber verteilen.
Die Korianderblätter und die zarten Stengel in feine Streifen schneiden und den Mozzarella damit garnieren.
Salsiccia, gebratene Kartoffeln, Spitzkohl-Koriander-Salat
1 Kleiner Spitzkohl
Meersalz
Zucker
1/2 Bund Koriander
kleines Stück Salzzitrone
Olivenöl
10 kleine Kartoffeln
Butter
2 Salsiccia
Den Spitzkohl in feine Streifen schneiden und mit Salz und Zucker marinieren. Dabei mit den Händen kräftig kneten. Die Kartoffeln schälen und über Salzwasser dämpfen (wer wirtschaftlich vorgeht, hat für den Vacherin bereits mehr Kartoffeln zubereitet).
Die Salzzitrone in feine Würfel schneiden und mit Olivenöl zum Spitzkohl geben. Die Korianderblätter und feinen -Stiele in feine Streifen schneiden und zum Salat geben. Den Spitzkohlsalat abschmecken.
Die Kartoffeln halbieren und in der Butter braten.
Das Brät der Salsiccia herausdrücken und zu kleinen Kugeln formen. Gemeinsam mit den Kartoffeln knusprig braten.
Kohlrabi-Fenchel-Salat mit Orangen, schwarzem Quinoa und Petersilienpesto
1 Fenchel
1 Kohlrabi
Meersalz
Zucker
1 Orange
Weißweinessig
1 Bund Petersilie
kleines Stück Salzzitrone
1 Knoblauchzehe
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl
2 EL Mandelsplitter
100 gr. schwarzer Quinoa
Den Kohlrabi und den Fenchel (etwas Fenchelgrün für die Garnitur aufbewahren) in feine Scheiben hobeln, mit Salz und Zucker marinieren und mit den Händen kräftig kneten. Die Orange filetieren und den austretenden Saft auffangen. Den Kohlrabi-Fenchel-Salat mit Essig, Orangensaft und Olivenöl abschmecken.
Die Petersilienblätter abzupfen und in feine Streifen schneiden (einige für die Garnitur aufbewahren). Die Knoblauchzehe und die Salzzitrone in feine Würfel schneiden. Die Mandelsplitter in einer trockenen Pfanne rösten. Petersilie, Knoblauch, Salzzitrone und Mandeln mit Olivenöl zu einem Pesto mixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Quinoa in Salzwasser garen.
Anrichten:
Den Quinoa in einen Anrichtring geben, festdrücken und den Ring vorsichtig abziehen. Den Kohlrabi-Fenchel-Salat im Halbkreis auf den Teller geben, mit den Orangenfilets belegen und mit Petersilie und Fenchelgrün garnieren. Das Pesto auf den Teller streichen.
Rote Bete, Ziegenfrischkäse, marinierter Quinoa
2 Rote Bete, vorgegart
Meersalz
Zucker
Himbeeressig
Olivenöl
gegarter Quinoa und Petersilienpesto (siehe Rezept oben)
Ziegenfrischkäse
Dieses Rezept ist wahre Resteverwertung. Wer sich die anderen Rezepte angesehen hat, wird verstehen, dass hier vieles auf den Teller gekommen ist, was von den anderen Gerichten übrig war.
Die Rote Bete in feine Streifen raspeln. Aus Salz, Zucker, Essig und Öl eine cremige Vinaigrette rühren, die Rote Bete damit marinieren und auf den Teller geben. Den Ziegenkäse mit den Fingern in Stücke brechen und auf die Rote Bete setzen. Den gegarten Quinoa mit dem Petersilienpesto verrühren und auf den Ziegenkäse geben.
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