Glück kann so einfach sein, großes Glück noch viel einfacher. Wenn man das große Glück hat, schon sehr lange mit einem sympathischen Antiquar befreundet zu sein, der es geschafft hat mit seiner großen Backleidenschaft ein zweites berufliches Standbein aufzubauen, dann kommt man auch in den Genuss an einem besonderen Menü teilzunehmen. Matthias Loidl hat in seinem Garten ein Backhaus gebaut und anfangs für die Nachbarn gebacken. Da die gerne Brot kaufen wollten und dies nicht erlaubt ist, hat er die Prüfung als Bäckermeister abgelegt, ohne jemals das Handwerk als Geselle erlernt zu haben. Seine ausgefeilten Rezepte stellt er in seinem Backblog "
Backhausladen" interessierten Lesern zur Verfügung.
Genuss ist sein Thema und er ist in seinem Umfeld sehr gut vernetzt. So konnte es kaum ausbleiben, dass er Toni Krank kennen lernte. Der gelernte Koch (Ausbildung bei Otto Koch) hat im Nachbarort ein altes Bauernhaus gekauft und mit seiner Frau Anna liebevoll restauriert. Die meiste Zeit sind die beiden unterwegs, da Toni auf Foodstyling für Eis spezialisiert ist. Oder anders gesagt, wenn Euch im Fernsehen oder im Kino so ein mundwässerndes, eiskaltes Eis begegnet, dann hat das Toni vorher zu dieser optischen Schönheit gestylt. Wenn er zwischen den weltweiten Reisen wieder daheim ist, dann öffnet er sein Restaurant "
arte mangiare vinothek" im Erdgeschoss seines Bauernhauses und kocht mit Liebe und Leidenschaft ein Menü aus den Zutaten, die gerade saisonal erhältlich sind. Eine Reservierung zu bekommen ist Glücksache, da es mehr Interessenten, als Termine gibt. Oder man hat einen lieben Freund, der Genuss gerne teilt und an einen denkt. Dieses Glück hatten wir und durften vor ein paar Wochen einen magischen Samstag erleben.
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Hier nimmt man sehr gerne Platz. Im Sommer ist es besonders schön, wenn Toni das
Menü im alten Obstgarten hinter dem Haus serviert. |
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Sogar die Bienen haben Freude an der Tischdeko und das Menü startet mit
Lavendeltonic mit Goibeeren vom eigenen Strauch. |
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Ruccolasüppchen |
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Ceviche vom Red Snapper mit Mango, Avocado, Passionsfrucht und Weinbeeren |
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Tatar vom Loup de Mer auf Kartoffeln mit Parmesan und Pinienkernen |
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Carne Salada vom Reh mit Schokosenf und Cassis |
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Klare Gazpacho mit Pulpo und Rouille und geröstetem Papadam |
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Zucchiniblütte gefüllt mit geräucherter Entenbrust-Farce und Beurre rouge |
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Steinbutt mit Estragon gratiniert, Kaffirlimetten-Ingwer-Sauce und lauwarmen Melonenkügelchen |
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Orechiette mit Bouchot-Muscheln und argentinischen Gambas |
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Ananastomaten-Sorbet auf geschmorter Ananastomate mit süßem Basilikum-Pesto |
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Wachtel, Fonduta, Sommertrüffel, Trüffeljus und Gemüse |
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Schokoladen-Sorbet, Cassis-Brombeer-Sauce, Cointreau-Sabayon |
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Tarte Tatin mit Schokolade und Pflaume, rotes Stachelbeersorbet, Rubi-Schokoladen-Eis,
Mousse au chocolate und Himbeeren |
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Glückliche Gäste, glücklicher Koch und schöne Gespräche |
Mal wieder ein sehr schöner Beitrag von Dir liebe Dorothée! Sehe ich das richtig, dass es keinen richtigen HG gab sondern mehrere kleinere Gerichte gleichwertig nebeneinander? Zumindest von der Portionsgröße her sieht es so aus. Oder ist der Wachtelgang als HG zu sehen? LG Eva
AntwortenLöschenVielen Dank, liebe Eva. Es freut mich sehr, dass es Dir gefällt, da die Menüs bei Toni immer ein wunderbares Ereignis sind. Er pflegt den klassischen Aufbau des Menüs und achtet dabei sehr auf die Portionsgröße. Die Wachtel ist der Hauptgang und die folgte auf die "Erfrischung" mit der Ananas-Tomate. Dieses Menü hat sich über mehrere Stunden gezogen, da es auch um die Geselligkeit und die guten Gespräche geht. Trotzdem ist man hinterher angenehm gesättigt und muss keine Angst vor den Mengen haben.
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