Es macht uns große Freude auf Reisen mehrere sogenannte Gourmet-Restaurants zu besuchen. Wenn man das hintereinander ein paar Tage gemacht hat, dann stellt man fest, dass es wohl eine feste Verpflichtung für bestimmte Lebensmittel auf diesen Menü-Karten gibt. Das ist uns auf unserer letzten Reise (
hier der Link zur Übersicht) ganz besonders aufgefallen. In diesem Fall waren das Gänseleber, Hummer und Wild.
Deshalb freuen wir uns immer ganz besonders darüber, wenn wir einen Abend in einem Restaurant mit einem eigenständigen Konzept verbringen können. So, wie bei Ricky Saward im
Seven Swans in Frankfurt. Dort gibt es nur vegetarische Menüs. Auf den Tisch kommt, was auf rund zwei Hektar Weidefläche im Vordertaunusland wächst. Ein eigener Gärtner kümmert sich um den Anbau auf dem Permakulturhof und wird unterstützt von einer lokalen Behinderten-Werkstatt. Nur wenig Produkte werden zugekauft. Die Herausforderung für den Küchenchef liegt darin, ein Menü aus den Dingen zu gestalten, die eben gerade reif sind und dabei möglichst viel zu verwerten.
Wenn man die Fotos sieht, kann man leider nicht einmal erahnen, wie viel Arbeit und Liebe zum Detail in jedem Gericht steckt. Manches ist bewusst verborgen und verdeckt. Es erschließt sich dem Gast erst beim Essen, die unterschiedlichen Konsistenzen und Zubereitungsarten zu entdecken.
Ein wenig geheimnisvoll ist auch das schmale Haus, in dem das Restaurant beheimatet ist. Empfangen wird man in einer kleinen Bar, die man auch ohne Reservierung besuchen kann. Wenn noch Plätze frei sind, kann man hier einen individuellen Aperitif zu sich nehmen, den einem der Bartender sozusagen nach persönlichem Geschmack mixt. Die Tische stehen in zwei verschiedenen Etagen weiter oben. Es gibt einen schwarzen und einen weißen Raum, angelehnt an die zwei Farben, die Schwäne in ihrem Leben haben können. Ganz hoch oben thront die Küche und die Gäste sind dort jederzeit herzlich willkommen, um sich einmal umzusehen. Dazu gibt es noch einen kleinen Balkon, mit tollem Ausblick auf die Frankfurter Skyline, wo im Sommer der Chefs Table stattfindet. An dem Abend habe ich gleich beschlossen, dass ich im Sommer nochmal kommen muss.
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Karotte und Radieschen |
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Salat mit Fenchel & Weinraute |
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Mit ein bisschen Glück erwischt man den Tisch mit einem gläsernen Durchblick in die Küche, direkt über einem. |
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Tomate mit weißem Pfirsich & Mangold |
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Blumenkohl mit Eigelb & Mirabelle |
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Kartoffel mit Holunder & Schwarzkohl |
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Sorbet |
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Brokkoli mit Wildgewächs & Pflaume |
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Himbeere mit Beete & Orange Jam |
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Zum Knabbern: getrocknete schwarze Johannisbeere |
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.