Gut Ding will Weile haben, heißt es und manchmal braucht "gut Ding" ganz schön viel Zeit. So ging es mir mit dem
Restaurant Spice Bazaar von Antonio Wanner. Ich habe ihn vor einigen Jahren bei einem BBQ-Event von
Shane McMahon kennen gelernt. Kurz danach hat er seine Frau Tania geheiratet und ging mit ihr in ihr Heimatland Mexiko. Zu meinem Glück sind beide wieder zurück in München und verwöhnen jetzt die Münchner mit einem kulinarischen Konzept passend zum Restaurant-Namen. Leider mussten noch ein paar Jahre ins Land gehen, bis wir es endlich zu den beiden geschafft haben.
Von der ersten Sekunde an war ich Fan von der geschmackvollen Einrichtung, die den Spagat zwischen orientalischen Elementen schafft, ohne aufdringlich opulent zu sein. Überall ist der Sternanis zu finden, der ein Sinnbild für die aromenreiche Gewürzküche ist. Antonio hat es sich zur Aufgabe gemacht Gerichte auf den Tisch zu bringen, die den Bogen von der mediterranen Mittelmeerküche bis in den Orient spannen. Natürlich gibt es auch Ausflüge in die südamerikanische Küche, wie die sehr gute Ceviche nach einem Rezept von Tanias Großmutter.
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Brotauswahl, Olivenöl, Gewürze |
Wir konnten uns gar nicht richtig entscheiden, was wir essen wollten. So vieles klang verlockend, aber Antonio hat uns gut beraten und so füllte sich unser Tisch mit bunten und gut duftenden Köstlichkeiten. Ich beschäftige mich viel mit Länderküche aus aller Herren Länder und kann das sehr schätzen. Antonio schafft es diese Geschmäcker auf ein neues Level zu heben und interpretiert die Gerichte modern und sehr aromatisch. Viele Genießer sind von Yotam Ottolenghi begeistert und pilgern nach London, dabei haben wir diese moderne internationale Küche längst in München. Und es ist Genuss ohne Reue, da Antonio sehr großen Wert auf die Qualität der Zutaten legt, mit regionalen Produzenten zusammenarbeitet und nur Bio-Fleisch verwendet.
Weder die Atmosphäre im Restaurant, noch seine Karte kennen Zwänge. Das Publikum ist sehr bunt gemischt und da finden sich Familien mit Kindern, Pärchen oder Theaterbesucher nebeneinander. Aus der Karte kann man sich heraussuchen, worauf man Lust hat, ob Fleisch, Fisch oder Vegetarisch. Man kann die Gerichte alleine essen oder teilen. Das Teilen hat den großen Vorteil, dass man mehr unterschiedliche Gerichte probieren kann. Deshalb macht es auch Sinn, in einer kleinen Gruppe dort hinzugehen.
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Falafel |
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Buntbarsch Ceviche
Limette, Knoblauch, Ingwer, Sellerie, Chili, Kalamansi, Olivenöl, Avocado, Tomate, Zwiebel, Gurke |
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Gedämpfte Sesam-Aubergine
mit Tahini, Honig, Schwarzkümmel, Petersilie, Knoblauch, Granatapfel, Sesam |
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Bunte Aromenvielfalt auf dem Tisch |
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Harissa Baby Squid
Gegrillte Calamaretti, Knoblauch, Harissa, Tomatillo Salsa, Kräuterjoghurt |
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Spicy Corn-Salad
Mais, Chili, Koriandergrün, Limette, Pecorino, natives Olivenöl |
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geröstete Süßkartoffel |
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orientalische Lammschulter
Lammschulter rosa gebraten, Gewürzfond, Portulak, Cumin-Zimt-Salz, Büffelmilchjoghurt |
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Pomegranate Sorbet
Granatapfel, Piment, Sumach, Chili |
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.