Mikkel Karstadt hat als Koch und Gastro-Berater in mehreren Sternerestaurants in Dänemark und London gearbeitet. Die bekannteste Adresse dürfte das NOMA in Kopenhagen sein. Später übernahm er die Kantine des dänischen Parlaments auf Schloss Christiansborg. Mittlerweile hat er sich als Foodstylist und -Autor etabliert. Mit seiner Frau Camilla betreibt er den Blog "We You They Ate". Wie im ersten Buch hat er wieder mit dem Fotografen Anders Schønnemann zusammen gearbeitet. Er ist auf Food- und Interior-Fotografie spezialisiert und hat bereits für einige Kochbücher und Food-Magazine gearbeitet.
Wem Haptik und Gestaltung des ersten Buchs bereits gut gefallen haben, wird auch an diesem Buch seine Freude haben. Es hat ebenfalls einen Leineneinband und im Inneren großartige Fotos von den Gerichten, Wäldern und Feldern. Letzteren beiden sind sogar zwei eigene Kapitel gewidmet.
Was mir gleich beim Aufschlagen sehr gut gefallen hat, dass Rezepte für bestimmte Gemüsesorten zusammengestellt wurden. Das ist für jemand, der im eigenen Garten anbaut oder einfach nur saisonal kochen will, hilfreich. So kann man schnell ein passendes Gericht finden, wenn ein Gemüse Saison hat. Jedem Rezept steht eine Doppelseite zur Verfügung, auf der das Foto des fertigen Gerichts, die Personenanzahl, die Zutatenliste und die Zubereitungsanleitung zu finden sind. Die Gerichte sind alltagstauglich, aber trotzdem sehr individuell. Man hat nicht den Eindruck eine ähnliche Rezeptidee bereits gesehen zu haben. Der Rezepttext ist gut verständlich und bei der Zubereitung gab es keine Probleme. Für manche Zutaten, wie spezielle Kräuter oder Blüten, empfiehlt es sich sie im Garten zu haben. Es ist aber kein Problem etwas zu ersetzen oder wegzulassen. Der Kochstil ist nordisch geprägt und die drei Gerichte, die ich ausprobiert habe, haben uns sehr gut geschmeckt. Sie waren optisch und geschmacklich sehr schön. Die Zucchini sind eine tolle Beilage und ich habe eine große Menge gemacht. Die letzten haben wir nach zwei Monaten gegessen und sie schmeckten immer noch frisch. Die beiden anderen Gerichte waren vollwertige Mahlzeiten, die weder Fisch noch Fleisch haben vermissen lassen.
Im Anhang gibt es einen Saisonkalender und ein alphabetisches Rezeptregister. Beide sind etwas unübersichtlich und man muss sich erst hineindenken. Der Saisonkalender ist ein Kreis mit einzelnen Segmenten für jeden Monat. Leider ist die Schrift etwas klein.
Eingelegte Zucchini mit Koriander, Curry, Fenchel und Limettenblätter
Gebratene Erbsen mit Parmesan, Pilzen und Nüssen
Fazit:
"Immergrün: Die nordische Gemüseküche" ist ein sehr ansprechend gestaltetes Kochbuch mit sehr kreativen Rezepten zur saisonalen Gemüseküche. Die Gerichte lassen sich im Alltag gut umsetzen, können aber auch gut für Gäste serviert werden. Die meisten Zutaten sind gut erhältlich, für ein paar spezielle Dinge braucht es etwas Mühe oder Kreativität.
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.