Der Kürbis ist leider organisatorisch ein schwieriges Gemüse. Zur Saison wird überall der Hokkaido in rauen Mengen angeboten. Er hat sich wohl beim Verbraucher durchgesetzt, da er nicht zu groß wird und nicht geschält werden muss. Mir schmeckt er nicht besonders gut, ich finde ihn zu mehlig. Meine Favoriten sind Butternut und Muskatkürbs. Ersteren kann man inzwischen auch schon ganz gut kaufen, beim Muskatkürbis ist die Größe das Problem und manchmal werden einzelne Spalten angeboten. So ganz ideal ist das alles nicht und so habe ich beschlossen, dass wir heuer von jeder Sorte eine Pflanze im Bürogarten anbauen. Das Ergebnis war überwältigend. Der Butternut entschied sich, fünf Kürbisse in sehr unterschiedlichen Größen zu produzieren. Mit dem haben wir uns zuerst beschäftigt und es gab über längere Zeit immer wieder Kürbis zu essen.
Der Muskatkürbis schaffte es nur auf zwei Exemplare, aber was für welche. Beide waren einfach riesig und ich taufte sie Detlef und Egon. So langsam musste auch mit den beiden was passieren. Für Detlef fand ich einen Abnehmer und er durfte in der Münchner Spitzengastronomie auf die Karte. Mit Egon habe ich mich selbst beschäftigt. Nach einigen Kürbisgerichten war klar, dass er auch eingemacht werden muss. Neben bewährten Rezepten war ich auf der Suche nach neuen Ideen und entdeckte ein Rezept von Heinz Reitbauer. Das Gute daran war, dass auf einen Schlag 2 kg Kürbis aufgebraucht wurden.
2 kg Muskatkürbis
30 gr. Ingwer
4 Bio-Orangen
375 ml Weißweinessig (mild)
1 Liter Wasser
5 Nelken
1 kleines Stück Zimtrinde
10 Pimentkörner
1 TL Salz
2 Zweige Rosmarin
200 gr. Rohrohrzucker
100 gr. Ahornsirup
Den Kürbis schälen, in mittelgroße Würfel schneiden und in einen großen Topf geben.
Den Ingwer schälen und in feine Würfel schneiden. Die Schale der Orangen fein abreiben und den Saft auspressen.
In einen zweiten Topf, Essig, Wasser, Ingwer, Orangensaft und -schale, die Gewürze, den Zucker und den Ahornsirup geben und gemeinsam aufkochen. Den heißen Sud über die Kürbiswürfel geben und einmal gut verrühren. Den Topf drei Tage kühl stellen.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Heißes Wasser bereitstellen.
Die Kürbiswürfel durch ein Sieb abseihen und den Sud auffangen. Den Sud auf die Hälfte reduzieren lassen. Die Kürbiswürfel dazugeben und bissfest kochen. Kürbis und Sud heiß in Einmachgläser geben und sofort verschließen.
Die Kürbisgläser in die Fettpfanne des Ofens stellen. Sie dürfen sich nicht berühren. Mit heißem Wasser aufgießen und in den Ofen geben. Bei 200 Grad einkochen. Nach ca. 60 Minuten beginnt es in den Gläsern zu perlen. Jetzt den Ofen ausschalten und die Gläser für weitere 30 Minuten im Ofen lassen. Die Backofentüre sollte nicht geöffnet werden.
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