Ich komme aus einer Würstchen mit Kartoffelsalat-Tradition und danach gab es am Heiligen Abend immer ein Eis und zwar Fürst Pückler. Ich sehe die drei Blockstreifen in braun, weiß und rosa heute noch vor mir auf dem Teller liegen. Ich glaube der Fürst Pückler hat ausgedient und kommt heute nicht mehr in den Tiefkühler.
Rückblickend habe ich das Gefühl, dass Weihnachten früher entspannter war. Man hatte nicht den Zwang nach dem perfekten Menü, dem perfekten Baum, den perfekten Geschenken. Man hat sich gefreut, dass es ruhiger wurde und man Zeit hatte, die Familie zu besuchen. Am Heiligen Abend wurde nachmittags mit meinem Vater der Baum geschmückt. Währenddessen packte meine Mutter die Geschenke ein. Vor der Bescherung gab es die berühmten Würstchen mit Kartoffelsalat und dann noch Fürst Pückler Eiscreme. An den Weihnachtsfeiertagen wurde die Verwandschaft zu Kaffee und Plätzchen besucht und das war es irgendwie schon.
Mir missfällt die Hektik schon lange. Besonders unerfreulich ist für mich das Einkaufen von Lebensmitteln kurz vor dem Fest. Da habe ich immer das Gefühl in einer hysterischen Menge zu stehen. Vor über 20 Jahren habe ich für unser Weihnachten eine neue Tradition eingeführt und die ganze Familie immer am 4. Advent zu einem schönen Menü eingeladen. Da konnte man nämlich noch in Ruhe einkaufen. Über die Weihnachtsfeiertage haben wir eher einfach gelebt und den Tiefkühler leer gegessen. Meine Einkäufe habe ich immer vier Tage vor Weihnachten erledigt. Es gibt so viel Gemüse und Milchprodukte die das locker durchstehen. Von Reis, Nudeln, Kartoffeln, Linsen, etc. möchte ich gar nicht reden.
Heuer habe ich wieder Lust bekommen, für meinen Mann und mich am Heiligen Abend ein kleines Menü zu kochen. Allerdings bleibt die Vorgabe, dass an den letzten drei Tagen davor nichts eingekauft wird. Das Dessert wusste ich sofort, da es bereits eine Woche vorher fertig gemacht werden kann. Für die Vorspeise habe ich eine grobe Idee, an der ich noch etwas feilen muss. Der Hauptgang ist noch unklar - vielleicht probiere ich den auch erst nächstes Jahr aus.
Zu meinen schönen Traditionen an Weihnachten gehört auch die Teilnahme am kulinarischen Adventskalender von Zorra. Sie sammelt 24 unterschiedliche Beiträge deutschsprachiger Foodblogger und da ist so manche weihnachtliche Inspiration dabei. Es lohnt sich auf jeden Fall, bei ihr vorbeizuschauen und jeden Tag ein Türchen zu öffnen. Zusätzlich gibt es auch noch zwei große Verlosungen, bei denen man tolle Preise gewinnen kann. Bei der zweiten Verlosung am 24. Dezember könnt ihr noch dabei sein. Vielleicht darf ich auch nächstes Jahr wieder mitmachen und die Vorspeise zum entspanntesten Menü aller Zeiten vorstellen. Jetzt gibt es erst einmal eine Eissplittertorte mit Portweinkirschen, sozusagen eine Art Fürst Pückler 2.0.
Die Torte reicht für 12 Personen.
Die Portweinkirschen kann man nach diesem Rezept selbst machen oder ein Glas kaufen.
Die Portweinkirschen kann man nach diesem Rezept selbst machen oder ein Glas kaufen.
100 gr. Mandelstifte
100 gr. Zucker + 2 TL zusätzlich
1 Prise Salz
1 Prise Salz
100 gr. Bitterschokolade (70%)
100 gr. Baiser (kann bei einem guten Bäcker gekauft werden)
1 Liter Sahne
2 cl Kirschwasser
Backpapier
Frischhaltefolie
Springform (Durchmesser 28 cm)
Backpapier
Frischhaltefolie
Springform (Durchmesser 28 cm)
Einen großen Teller mit Backpapier auslegen. Den Zucker in einer Pfanne erhitzen und schmelzen lassen, bis er hellbraun karamellisiert. Die Mandeln hinein streuen und mit einem Kochlöffel schnell mit dem Karamell verbinden. Die heiße Masse sofort auf das Backpapier geben. Die Masse soll schön braun aber nicht verbrannt sein.
Den Baiser mit dem Messer in mittelgroße Stücke schneiden. Die Schokolade ebenfalls mit dem Messer grob raspeln. Zum Schluss den abgekühlten Krokant in kleine Stücke hacken. Alles in einer großen Schüssel vermengen. Die Sahne, mit je einem TL Zucker, am besten in zwei
Portionen sehr steif schlagen und mit dem Kirschwasser aromatisieren. Sahne zu der Bröselmasse in der großen Schüssel geben und vorsichtig unterheben. Den Boden der Springform mit Frischhaltefolie überziehen und dann in die Form spannen. Die
Masse einfüllen, mit Frischhaltefolie abdecken und für mindestens 24 Stunden einfrieren.
Zum Servieren, ein Messer in ein Glas mit heißem Wasser geben und anschließend am Rand innen herum fahren, um die Torte zu lösen. Dann den Rand der Springform öffnen und entfernen. Die Torte kann nun auf eine Tortenplatte gestürzt und die Frischhaltefolie abgezogen werden. Anschließend mit den Portweinkirschen dekorieren.
Zum Servieren, ein Messer in ein Glas mit heißem Wasser geben und anschließend am Rand innen herum fahren, um die Torte zu lösen. Dann den Rand der Springform öffnen und entfernen. Die Torte kann nun auf eine Tortenplatte gestürzt und die Frischhaltefolie abgezogen werden. Anschließend mit den Portweinkirschen dekorieren.
Ich kann mich nicht erinnern, was es bei uns an Heiligabend zu essen gab, daher tippe ich darauf, dass es kein traditionelles Essen gab. Ausser Weihnachtsguetzli natürlich. Deine Eissplittertorte sieht köstlich aus. Rezept ist gespeichert, die kann man ja das ganze Jahr über essen. ;-) Ich wünsche Dir und deinem Mann ein stressfreies Weihnachtsfest. Drücke dich!
AntwortenLöschenDas ist so viel besser als das olle Fürst-Pückler! Vielen Dank für dieses schöne Rezept!
AntwortenLöschenHerzlichst, Conny
PS: Ich meide den Supermarkt vor den Feiertagen auch so gut es geht...
Ich bin in einer Familie ohne viel Weihnachtstraditionen aufgewachsen, deshalb macht es mir Spaß mir nun neue auszudenken. Deine Eistorte klingt gut, vorallem mit Baiser und Schokolade!
AntwortenLöschenBei uns gab es auch seit ich mich erinnern kann mittags an Heiligabend Würstchen mit Kartoffelsalat und das machen wir auch heute mit unseren eigenen Kindern auch so.
AntwortenLöschenDeine Torte sieht total lecker aus.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten.
Ein traditionelles Weihnachtsessen gibt es bei uns eigentlich nicht, wir entscheiden jedes Jahr spontan worauf wir Lust haben. Heuer war es ganz entspannt Fondue.
AntwortenLöschenEinen schönen 1. Weihnachtsfeiertag!
Liebe Grüße
Caroline
Wunderbare Idee, die zum Glück nicht nur zur Weihnachtszeit schmeckt. Ich glaube, dass ist eine gute Idee für meinen Geburtstag im Januar ;-) .
AntwortenLöschenNoch schöne Weihnachtstage und liebe Grüße
Tina