Montag, 13. Dezember 2021

Happy Birthday Gourmet Connection mit Hummer, Karotten, Champagnerschaum und weihnachtlichen Gewürzen

Ruhig ist es hier geworden, zu ruhig. Keine Sorge, es ist nichts besonderes passiert. Wir ziehen nur um.  Richtig gesagt, ziehen im Moment meine Kochbücher um. Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass in meinen Regalen sehr, sehr viele Kochbücher stehen. Jetzt nehme ich sie in die Hand und kann sie nicht einfach so in den Karton legen. Ich erinnere mich daran, wie sie zu mir gekommen sind. Ich schlage die ersten Seiten auf und oft lese ich eine persönliche Widmung des Autors. Dann denke ich an schöne Begegnungen mit interessanten Menschen und merke, welcher Schatz das in meinem Leben ist.

So hat es sich für mich angefühlt, als die Frage kam, ob ich Lust hätte der Gourmet Connection zum 15. Geburtstag mit einem Hummer-Gericht zu gratulieren. Da konnte ich gar nicht nein sagen, weil ich mich sofort an so viele schöne, kulinarische Erlebnisse erinnert habe, die wir gemeinsam hatte. Schon die Geschichte unseres Kennenlernens war so besonders, dass ich sie nie vergessen werde.

Vor sieben Jahren besuchte ich das erste Mal die Chefsache in Köln. Die hohe Kompetenz und die  gewaltige Menge an kulinarischen Informationen hat mich fast erschlagen. Ich brauchte eine kleine Verschnaufpause und es drückte mir jemand einen Teller mit einem Neuseeland-Hirsch-Gericht in die Hand. Das hat gut geschmeckt und ich habe mich umgesehen. An dem Stand, der von der Gourmet Connection betreut wurde, was ich damals nicht wusste, konnte man auch noch ein Topf-Set von All Clad gewinnen. Ich habe die Karte ausgefüllt und mich danach gar nicht mehr daran erinnert. Rund ein halbes Jahr später kam eine Mail, dass ein Gewinner gezogen wurde, der seine Kontaktdaten nicht angegeben hatte und nicht ermittelt werden konnte. Deshalb wurde ein zweites Mal gezogen und das Losglück fiel auf mich. Da hat es sich einmal ausgezahlt, dass ich sorgfältig bin und ich war nun stolze Besitzerin von All Clad-Töpfen und -Schüsseln, die ich heute noch sehr gerne benutze.

In den sieben Jahren des gemeinsamen Wegs mit der Gourmet Connection ist eine schöne Freundschaft, besonders zu Susanne Drexler und Patricia Freyer entstanden. Wir teilen die gemeinsame Leidenschaft für gutes Essen und schöne Restaurants. Wenn es möglich ist, treffen wir uns und ich freue mich heute schon auf die nächste Begegnung, wenn dies wieder einfacher wird.

Das Firmenlogo der Gourmet Connection ist ein Hummer. Da musste es natürlich ein Gericht mit Hummer als Geburtstagsüberraschung werden. Mit diesem Teller konnte ich auch noch meine engen zeitlichen Ressourcen und die Vorweihnachtszeit unter einen Hut bringen. Gerade wenn man wenig Zeit hat, ist ein High Pressure Hummer ideal. Die Tiere werden durch Druck schonend getötet, halbiert und sofort eingefroren. Sie sind nach dem Auftauen verzehrbereit und müssen nicht in kochendem Wasser getötet und dann ausgenommen werden. Meine Bezugsadresse dafür ist das Frischeparadies in München.

Happy Birthday, liebe Gourmet Connection und vielleicht gefällt Euch mein Gericht so gut, dass es zu Weihnachten bei Euch auf den Tisch kommt.




Hummer:

1 High Pressure Lobster
60 gr. Butter
1 Lorbeerblatt
1 Sternanis
etwas gemahlener Zimt
3 Stiele Koriander
Meersalz
Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Den Hummer aus der Verpackung nehmen und über Nacht in einem Sieb auftauen. Vor dem Garen aus dem Kühlschrank nehmen, den Schwanz und die Scheren auslösen, mit Küchenpapier trocken tupfen und mit Salz und Zucker würzen. Für 10 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Den Koriander mit den Stielen in Streifen schneiden. Koriander, Lorbeer, Sternanis und Zimt zur Butter geben und diese auf 70 Grad erhitzen. Die beiden halben Hummerschwänze einrollen und zusammen mit den Scheren in die Butter geben. In ca. 10 Minuten glasig konfieren und dabei regelmäßig wenden.


Karotten:

500 gr. Karotten

Blitz-Pickle:
75 ml Weißweinessig
60 ml Fischfond
35 gr. Zucker
Prise Meersalz
1/2 Bio-Zitrone
Prise gemahlenen Kardamom
Kresse

2 schöne große Karotten heraussuchen und längs, mit einem Sparschäler, in breite Streifen schneiden. Den Weißweinessig mit Fischfond, Salz und Zucker aufkochen und abkühlen lassen. Die Schale der Zitrone fein abreiben und mit dem Kardamom zu dem Sud geben.

Die Karottenstreifen in einen Vakuumbeutel geben und mit dem Sud auffüllen. Den Beutel vakuumieren und für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. 

Die Karottenstreifen herausnehmen, abtropfen lassen und aufrollen. Bei einigen ein paar Kresseblätter mit einrollen.

Karottengemüse:
3 Scheiben Ingwer
Meersalz
Zucker
40 gr. Butter
etwas Vanilleschote

Die restlichen Karotten in Stücke schneiden, in einen Topf geben und mit Salz und Zucker marinieren. Für ca. 30 Minuten ziehen lassen. Das Mark der Vanilleschote auskratzen. Dann Ingwer, Butter und Vanilleschote (Schale und Mark) in den Topf geben und bei geschlossenem Deckel erhitzen. Wenn die Butter geschmolzen ist, den Deckel abnehmen und einen EL Zucker dazugeben. Unter Rühren solange einkochen, bis die Flüssigkeit sirupartig ist und die Karotten noch bissfest sind.


Champagnerschaum:

100 gr. Butter
1 Schalotte
1 Lorbeerblatt
150 ml Champagner
125 ml Fischfond
100 ml Sahne
Meersalz
Cayennepfeffer

Die Schalotte schälen und sehr fein würfeln. 50 gr. Butter schmelzen und die Schalottenwürfel darin glasig dünsten, leicht salzen. Mit dem Champagner ablöschen und mit Fischfond und Sahne aufgießen. Das Lorbeerblatt dazugeben und ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen.

Den Sud mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken und durch ein Sieb abpassieren. Zurück in einen Topf geben und die restlichen 50 gr. Butter dazugeben. Warm stellen und kurz vor dem Servieren mit einem Stabmixer aufschäumen. Falls nötig noch eiskalte Butterflöckchen dazugeben und mit Salz und Champagner erneut abschmecken.

Den Schaum mit einem Löffel abnehmen und auf den Teller geben.






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