Unser Umzug brachte so einiges ans Licht, von dem mein Mann und ich uns versichert haben, dass wir das nie im Leben vorher gesehen haben. Darunter waren auch zwei Flaschen Mavrodaphne aus dem Jahr 1994, die keiner von uns gekauft hat. Nach kurzer Diskussion ist uns eingefallen, dass wir einmal eine sehr schöne Reise durch Griechenland gemacht haben. Natürlich musste er gleich verkostet werden und, mal abgesehen davon, dass er sehr süß ist, hat er sich durchaus frisch präsentiert. Der Korken war nicht mehr so frisch und ist gleich gebrochen.
Griechischer Wein ......., ja es ist blöd, aber mir fällt da zuerst auch immer nur das Lied von Udo Jürgens ein. Den Mavrodaphne haben wir natürlich bald probiert und ich muss sagen, das war ein sehr angenehmer Dessertwein. Eigentlich ist Mavrodaphne eine autochtone rote Rebsorte, die zu Süßwein ausgebaut wird und, nach eigener Erfahrung, auch sehr lange gelagert werden kann.
Mir macht es große Freude, mich mit kulinarischen Themen zu beschäftigen, die es mir so zufällig ins Leben spült. Und so ging es mir mit dem Thema griechischer Wein. Meine Erinnerungen kreisten um schöne Abende mit Freunden in griechischen Restaurants mit Retsina und gutem Essen. In meinem Münchner Heimatstadtteil Giesing gab es das Orama am Walchenseeplatz, einen Griechen, in dem wir fast jede Woche waren. Der Betreiber war für mich der Inbegriff von Fleiß. Tagsüber arbeitete er bei "der Agfa", dessen Hochaus das Tor zu Giesing war. Abends führte er mit seiner Familie das Lokal. Nach ihm wurde ein bayerisches Gasthaus daraus und nun ist wieder ein griechischer Wirt eingezogen. Es reizt mich sehr, dem Mystikon einen Besuch abzustatten.
So kreisten meine Gedanken um Wein und Essen aus Griechenland. Da flatterte mir eine Einladung zu einem Dinner mit griechischen Weinen, ausgesucht von der von mir sehr geschätzten Sommelière Romana Echensperger in die Mailbox. In der Münchner Weinbar Lump, Stein und Küchenmeister im Alten Hof kombinierte sie zu jedem Gang im Menü zwei unterschiedliche griechische Weine. Das war ein sehr schöner Anlass wieder einmal die griechische Weinwelt zu entdecken.
Nach diesem Abend war bei mir der Wunsch geweckt, die griechische Küche wieder einmal auf den Tisch zu bringen. Auch hier kam mir der Zufall zur Hilfe, als ich auf das Kochbuch "Die neue griechische Küche"aufmerksam wurde. Jetzt passte alles zusammen. Von der Weinveranstaltung konnte ich mir eine Flasche Weißwein mitnehmen, der mir besonders gut geschmeckt hat. Ein Einkaufszettel zu den besonders ansprechenden Rezepten aus dem Kochbuch war schnell geschrieben. Dann fiel mir noch ein, dass es bei Spyridoula Retsina gibt und ich habe mir gleich zwei verschiedene bestellt. So war ich gut gerüstet für mein kleines Griechenland-Special.
Wir haben die Weine mit unterschiedlichen Weißweingläsern verkostet und am besten gefallen hat er uns in einem Rieslingglas.
Rezept: Gebratene Jakobsmuscheln mit schwarzem Quinoa und Roter Bete
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