Als Jürgen Wolfsgruber sein zweites Restaurant, das Tschecherl, eröffnet hat, musste man erstmal den Namen googlen. Das Internet war aber nicht gnädig und schwankte bei der Erklärung zwischen Kaschemme und Wirtshaus. Seine Intension war immer ein gepflegtes Wirtshaus mit österreichischer Herzensküche zu eröffnen. Eben genau so, wie der gebürtige Gmudner das erlernt hat und sich dort wohlfühlt.
In kürzester Zeit ist es ihm gelungen, dass das Tschecherl Stadtgespräch und sehr gut reserviert wurde. Zu verdanken hat er das nicht nur seinem Konzept, sondern auch seinem großartigen Team, allen voran dem Küchenchef Nico Sartor.
Mein Lieblingsplatz ist an der Theke, die den Gastraum von der Küche trennt. Da kann man Nico und seinem Kollegen Tim (der selbsternannte "Schwalbaner) auf die Finger sehen. Sanft lächelnd blickt ihnen auch "DER" Chef Eckard Witzigmann über die Schulter. Ich habe immer den Eindruck, dass er sehr einverstanden ist, mit dem was auf die Teller kommt.
Die Karte ist klein, aber fein. Wer sich nicht entscheiden kann, nimmt Ö-makase. Das ist ein 5-Gang-Menü für wirklich kleines Geld. Man begibt sich in die Hand von Nico und da ist man sehr gut aufgehoben, weil er entscheidet, was auf den Tisch kommt. Vorher sollte man lernen, dass das Ö sehr wichtig ist. Mit einem kleinen Augenzwinkern stehen Gerichte auf der Karte, die "ver-Ö-sterreichischt" wurden. Grundsätzlich gilt das auch für die Zutaten. Und das ist das Schöne an der Sache, dass deutsch nicht österreichisch ist und es völlig unterschiedliche Begriffe gibt. Mit ein bisserl Offenheit, hat man das schnell verstanden.
Zu der schönen Küche von Nico gibt es einen aufmerksamen Service von Oscar und den Kollegen. Sie beraten über die passenden Weine zu den Gängen, aber sie haben auch eine sehr schöne alkoholfreie Begleitung im Repertoire. Da Österreich über viele sehr gute Winzer verfügt und das perfekt zum Tschecherl passt, ist die Weinkarte natürlich sehr österreich-lastig.
Im Tschecherl kann man sich mittags und abends rundum wohl fühlen und deshalb steht es auch auf der Liste unserer Lieblingsrestaurants in München.
Ötello Bohnato rosa Kalbstafelspitz & Käferbohnen |
Innviertler Grammelknödel mit Bauernrahm Sonderedition, auf Wunsch einer Dame: OHNE Sauerkraut |
Seeforellen Matjes vom Birnbaum |
Tim beim Anrichten |
Nico - der Herr der Töpfe |
Sabling vom Birnbaum Karfiol & Bittersalate |
Nicos R(Ö)sotto Portwein & alter Balsamico mit Kalbsfilet |
Milchreis (wirklich wie bei der Oma) Bratapfel & Nussbutter |
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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.