Vor kurzem habe ich eine Rezeptsammlung für Rote Bete veröffentlicht, weil ich selbst überrascht war, über die große Anzahl von Rezepten dazu. Ich habe ja schon länger meine Liebe zu Roter Bete entdeckt und bin begeistert über die Vielfältigkeit. Jetzt wollte ich meine Rezeptsammlung erweitern und habe bewusst nach passenden Rezepten gesucht.
Dabei fiel meine Wahl auf ein Gericht aus einem Kochbuch, das sich erst seit kurzem in meiner Sammlung befindet und nach dem ich jahrelang gesucht habe: Keyno von Elisabeth Fischer. Das Keyno war vermutlich eines der ersten vegetarischen Restaurants in München. Leider habe ich es nie besucht und es gibt auch kaum Informationen im Web darüber.
Das Kochbuch ist kaum erhältlich und wenn einmal eines auf den Markt kommt, wird es für einen absurden Preis angeboten. Ich hatte Glück und konnte eines aus privaten Händen, für einen vernünftigen Preis, kaufen. Mich fasziniert die Vielfalt der Rezepte aus der ganzen Welt und wollte mich unbedingt intensiver damit beschäftigen. Also sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen.
Bereits beim Lesen des Rezeptes fühlte ich mich in die späten 80er Jahre erinnert. Die Autorin verweist in ihrem Rezept auf Grundlange im Buch, wie man eine Kokosnuss schabt, um Kokosmilch zu erhalten. Da ich schon in jungen Jahren gerne exotische Länderküchen gekocht habe, ist mir die Jagd nach passenden Zutaten vertraut. Heute gehen wir einfach in einen Supermarkt und kaufen eine Dose.
Sehr interessant fand ich auch, dass sie zur Roten Bete mit asiatischen Aromen Basilikum kombiniert hat. In vielen Rezepten ist heute zu lesen, wer Koriander nicht mag, ersetzt ihn mit Petersilie. Damals war vermutlich das Thema, dass der Koriander ersetzt werden musste, da er nicht zu bekommen war. Der Ersatz mit Petersilie hat ja nichts mit Geschmack zu tun, sondern ist der Optik geschuldet. Deshalb war ich neugierig auf das Basilikum-Topping. Ich habe das Gericht mit Basilikum, aber auch mit Koriander ausprobiert. Meine Vorliebe gehört dem Koriander, aber als Ersatz finde ich das Basilikum interessanter, als Petersilie.
Ein paar kleine Kniffe und Veränderungen habe ich auch noch vorgenommen und so schmeckt uns das Ganze sehr gut. Ich bin froh, wieder eine ganz andere Zubereitung für Rote Bete entdeckt zu haben. Wer auch seine Liebe zur Roten Bete entdeckt hat, findet viele Rezepte hier.
Mit Koriander:
für 2 Personen:
2 mittelgroße Rote Beten (ca. 300 gr.)
1 Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer (ca. halber Daumen)
5 Stängel Koriander oder Basilikum
1 Zitronengras
1/2 Zitrone
3 Kardamomkapseln
1/2 TL Korianderkörner
1/2 TL Cumin
1/2 TL Chilipulver
1 Prise gemahlene Muskatnuss
Rapsöl
50 ml Gemüsebrühe
300 ml Kokosmilch
Meersalz
Fischsauce
Beilage: Basmatireis
Die Rote Beten schälen und in feine Streifen schneiden (ca. 3 mm breit). Knoblauchzehe und Ingwer schälen und in feine Würfel schneiden. Die Kräuter von den Stielen zupfen und in feine Streifen schneiden. Den unteren Teil des Zitronengras mit dem Messerrücken platt schlagen, dann in drei Teile schneiden. Die Schale einer halben Zitrone fein abreiben und den Saft auspressen.
Die Kardamomkerne aus der Kapsel lösen und mit Koriander und Cumin im Mörser fein zermahlen. Das Chilipulver und die gemahlene Muskatnuss dazu geben.
Etwas Rapsöl in einem Wok erhitzen und Knoblauch, Ingwer und Zitronengras darin anbraten. Die vorbereiteten Gewürze dazugeben und ebenfalls kurz anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und der Kokosmilch auffüllen. Alles einmal aufkochen lassen und mit Salz, Zitronensaft und Fischsauce abschmecken.
Nun die Rote Bete in den Sud geben und für ca. 15 Minuten, bei mittlerer Hitze, bissfest garen. Den Wok dazu abdecken. In der Zwischenzeit den Basmatireis kochen. Immer wieder die Rote Bete umrühren und den Gargrad prüfen. Sie sollte immer noch einen leichten Biss haben. Vor dem Servieren das Zitronengras entfernen.
Rote Bete und Reis anrichten und mit der Zitronenschale und den Kräuterstreifen dekorieren.
Eine Inspiration aus:
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