Manchmal kommen Gerichte ganz spontan auf den Tisch, so wie bei diesen Zwiebeln nach Ottolenghi. Ich habe ja das große Glück, dass ich in München jede Zutat bekomme, die ich haben möchte und das meist auch noch mit ganz wenig Aufwand. Das von mir heiß geliebte Frischeparadies im Schlachtviertel hat eigentlich immer das Gewünschte. Andere haben nicht so viel Glück.
So hat mich eine kochbegeisterte Freundin aus Freiburg bereits Mitte Dezember gefragt, ob ich Tropea-Zwiebeln besorgen kann. Sie lädt regelmäßig zu großen Menüs ein und die Gäste dürfen sich eine Zutat wünschen. Einer hat sich ausgerechnet für diese schöne Zwiebel entschieden. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass man die in manchen Regionen nicht bekommen kann. In meinem Frischeparadies liegen die immer herum, die gibt es sogar in der Version Frühlingszwiebeln.
Also habe ich ein Paket mit einem Tropea-Zwiebel-Zopf, einem Bund Tropea-Frühlingszwiebeln und ein paar Roscoff-Zwiebeln nach Freiburg geschickt. Danach haben wir uns ausgetauscht, wie die Tropea-Zwiebeln zu einem Gang im Menü werden und sie hat mich auf ein Rezept von Yotam Ottolenghi aus dem Kochbuch Flavour aufmerksam gemacht. Da ich auch noch ein paar Zwiebeln da hatte, wollte ich es unbedingt ausprobieren.
Nach Ottolenghi sollen die Zwiebeln eine Beilage sein, ich habe mich dazu entschieden, sie als eigenständiges Gericht mit einem kleinen Wildkräutersalat mittags auf den Tisch zu bringen.
für 2 Personen
3 Tropea-Zwiebeln
50 gr. Butter
50 gr. Shiro-Miso
300 ml warmes Wasser
Wildkräutersalat
1 Tropea-Frühlingszwiebel
weißer Balsamico
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl
1 Auflaufform in der passenden Größe
Alufolie
Den Backofen auf 240 Grad Umluft vorheizen.
Die Zwiebeln schälen und ggf. die erste Schicht ebenfalls entfernen, wenn sie trocken ist. Von Wurzel und Stängel nur sehr wenig entfernen, damit die Zwiebel zusammenhält. Dann längs halbieren. Die Zwiebelhälften mit der Schnittfläche nach unten in eine Auflaufform legen. Die Zwiebeln sollten genau hineinpassen. Sie dürfen nicht überlappen und es sollte auch kaum Freiraum geben.
Die Butter in einem Topf schmelzen und das Miso einrühren. Mit dem warmen Wasser aufgießen und gut verrühren. Die Mischung über die Zwiebeln geben und die Aufflaufform sorgfältig mit Alufolie abdecken und in den Ofen geben.
Die Zwiebeln dort für 35 Minuten garen, dann die Form herausnehmen, die Alufolie entfernen und die Zwiebeln wenden. Die Schnittflächen mit der Sauce übergießen und erneut in den Ofen geben. Nun müssen die Zwiebeln für weitere 50 Minuten garen. Dabei alle 10 Minuten wenden und übergießen.
In der Zwischenzeit den Salat waschen und trockenschleudern. Aus weißem Balsamico, Salz, Pfeffer und Olivenöl eine Vinaigrette rühen und den Salat marinieren. Die Frühlingszwiebel schräg in feine Scheiben schneiden.
Den Salat auf Tellern anrichten, mit Frühlingszwiebeln bestreuen und die Tropea-Zwiebeln anlegen.
Eine Inspiration aus:
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