Kurz vor Weihnachten haben wir dem Restaurant Jin noch einen Besuch abgestattet. Hao Jin gilt als einer der besten chinesischen Köche in Deutschland und sein Restaurant wird auch von Tim Raue sehr empfohlen. Wir gehen ebenfalls sehr gerne hin und zum Abschied habe ich von ihm noch ein Gläschen mit einem knusprigen Chili Öl bekommen. Dieses Öl war eine Zeitlang sehr gehypt und wurde in vielen Blogs vorgestellt. Mir gefällt es auch sehr gut, da es knusprig und nicht zu scharf ist.
Für ein paar Gerichte hatte ich es schon verwendet und dann sprang mir im Kochbuch Flavour von Yotam Ottolenghi ein Rezept mit gegarten Spitzkohlblättern auf einer Frischkäsecreme mit Chili-Öl entgegen. Das sah ganz ideal nach einem schnellen und schmackhaften Mittagessen aus und ich habe es ausprobiert. Im Großen und Ganzen hat es uns sehr gut geschmeckt, nachdem ich einige Dinge gleich geändert hatte. Weshalb man für die Creme Frischkäse verwendet, den man sehr mühsam verdünnt, in dem man Ingwer entsaftet, habe ich nicht verstanden.
Ich wollte ja ein schnelles Gericht haben, da die ich die aufwändigste Zutat, das Chili Öl, bereits fertig im Glas hatte. Auch der Frischkäse hat mir überhaupt nicht gefallen und ich beschloss eine zweite Variante zu probieren. Diesmal auf der Basis von Crème fraîche und statt Spitzkohl, der noch gekocht werden muss, habe ich Romana-Salatherzen verwendet.
Wenn es schnell gehen muss, würde ich das so wieder machen. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, oder den Spitzkohl vorbereiten kann, würde ich diesen zubereiten. Wer also damals den Hype mitgemacht hat und auch noch fertiges Chili Öl daheim hat, für den hätte ich jetzt diesen schönen Vorschlag, es aufzubrauchen.
1 kleiner Spitzkohl oder 3 Romana-Salatherzen
200 gr. Crème fraîche
1 Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer in der Größe der Knoblauchzehe
1/2 Limette
Salz
evtl. mildes Olivenöl
Crispy Chili Öl
Sojasauce
evtl. mildes Olivenöl oder Rapsöl
Wer das Crispy Chili Öl selbstmachen möchte, dem empfehle ich dieses Rezept.
Den Spitzkohl halbieren, den Strunk entfernen und die einzelnen Blätter lösen. Im Inneren des Spitzkohls sind die Blätter eher gelb und haben eine andere Struktur. Diese Blätter kann man in feine Streifen schneiden, mit Salz und Zucker einen Tag marinieren und dann einen Salat daraus machen.
Die Spitzkohlblätter in kochendem Salzwasser etwa 2 Minuten blanchieren. Dann durch ein großes Sieb abgießen und etwas abkühlen lassen. Jedes Blatt einzeln entnehmen, etwas trocken schütteln und auf einen Teller zum Trocknen legen.
Bei den Salatherzen den Strunk abschneiden und sie dann längs vierteln.
Knoblauch und Ingwer schälen und sehr fein würfeln. Die Würfel leicht salzen und mit einem Messer auf dem Schneidebrett verstreichen, damit eine Art Paste entsteht. Diese in die Crème fraîche rühren. Die Schale der Limette fein abreiben und den Saft auspressen. Damit und mit Salz die Creme abschmecken. Wer mag, kann noch einen Schuss Olivenöl dazugeben.
Je nach Geschmack und Konsistenz des Chili Öls noch Olivenöl und Sojasauce unterrühren. Es sollte so sein, dass man es über das Gericht träufeln kann.
Anrichten:
Die Creme auf die Teller streichen. Spitzkohl oder Salatherzen darauf platzieren und mit dem Öl beträufeln.
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